Zusammenfassung
Ganz naturgemäß verwirklicht sich eine vom Gletscherbereich bis in die Haupttalsohle reichende Zweistufenanlage von unten nach oben; erdacht aber muß sie umgekehrt werden, und so entwickelt sich unsere Darstellung von oben nach unten. Eine obere Stufe zwischen den beiden Stauräumen ergibt sich ganz von selbst. Deren Wasserfassungshorizont liegt aber leider so hoch, daß eine natürliche Vorflut für die Wasserüberleitung aus dem Süden außerordentliche und ganz untragbare Bauwerke in der Möllschlucht erfordert hätte. Die höchst unständige Ganglinie der Möll mit ihrem hohen Tagesschwall im Hochsommer braucht außerdem, wenn der - herleitungsstollen wirtschaftlich ausfallen soll, einen Wasserfassungsspeicher. Schon aus diesem Grunde also war es mit einer Wasserfassung im Untergrund der Gletscherzunge nichts. Wenn ferner der einzige brauchbare Speicherraum bergseits der Margaritze und seine Abschlußmöglichkeiten gegen die Mooserbodenhorizonte zu tief lagen, war die Frage zu entscheiden, wo die künstliche Triebwasserhebung geschehen sollte, an der Möll oder am Auslauf zum Mooserboden. Der Vergleich fiel zugunsten eines Pumpwerkes am Nordportal aus, weil diese Betriebsstelle nicht wie die Gegend beim Glocknerhaus gänzlich isoliert und betriebsfern, sondern im Bereich des elektrischen Systems der Nordseite liegt und vom Krafthaus Limberg aus über ein Mittelspannungskabel versorgt werden kann. Die Notwendigkeit zu pumpen ist gewiß unerfreulich und stört das sonst großlinige Konzept, aber sie ist eben unvermeidbar gegeben.
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Grengg, H. (1952). Stufenteilung und Triebwasserführung. In: Das Großspeicherwerk Glockner-Kaprun. Schriftenreihe des Österreichischen Wasserwirtschaftsverbandes, vol 23. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4007-9_3
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