Zusammenfassung
Wie schon mehrmals erwähnt, bilden die Elektrizität und der Magnetismus eine physikalische Einheit, den Elektromagnetismus. Nur durch die Beschränkung auf (quasi-) statische bzw. (quasi-) stationäre Vorgänge war eine weitgehend getrennte Behandlung überhaupt möglich. Wir werden diese Einschränkungen nun fallenlassen, und zwar in zwei Schritten. Zuerst, in diesem Kapitel, ersetzen wir den elektrostatischen Satz vom Verschwinden der elektrischen Umlaufspannung durch das Induktionsgesetz, bleiben aber auf dem Boden der Quasistationarität. Der Durchflutungssatz soll also weiterhin gelten. Damit läßt sich der technisch wichtige Bereich der Induktionserscheinungen in ruhenden und in bewegten Leitern verstehen und beschreiben. In einem zweiten Schritt, im Kapitel 26, lösen wir die im Abschnitt 16.2 festgestellte Diskrepanz zwischen dem Durchflutungssatz und dem Satz von der Erhaltung der elektrischen Ladung in seiner allgemeinen Form auf, was der Erweiterung des Durchflutungssatzes zum Ampere — Maxwell — Satz gleichkommt Nun schließt sich der Kreis: Zeitlich sich ändernde Magnetfelder sind an elektrische Felder, zeitlich sich ändernde elektrische Felder sind an Magnetfelder dynamisch gekoppelt. Dies begründet die Fähigkeit der Ausbreitung als elektromagnetische Wellen.
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© 1995 Springer-Verlag Wien
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Prechtl, A. (1995). Induktionserscheinungen. In: Vorlesungen über die Grundlagen der Elektrotechnik. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3831-1_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3831-1_6
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