Zusammenfassung
Ist vom Sterben die Rede, tauchen in uns Erinnerungen auf, Bilder von Angehörigen, von Patienten. Als Ärztin frage ich mich, ob ich bei dem einen oder anderen rechtzeitig reagiert, richtig gehandelt habe. Gedanken an den Tod lösen in den meisten Menschen Unbehagen, Angst und den Wunsch nach Distanzierung aus. Bei allen herrscht Einverständnis darüber, dass alles getan werden soll um den Betroffenen unnötiges körperliches und seelisches Leid zu ersparen. Kaum jemand kommt auf den Gedanken sich zu fragen, ob die letzten Tage und Stunden ihre spezifische Qualität haben könnten, präziser formuliert, ob und in welchem Ausmaß die Zeit des Sterbens für den Sterbenden selbst erlebenswert sein kann. Definiert Beschwerdearmut bereits (gute) Qualität? Reicht kompetente Linderung von Schmerzen und anderen quälenden Beschwerden für den „Lebenswert“ eines Menschen im Vorzimmer des Todes aus? Oder ist Beschwerdearmut nur die Voraussetzung dafür, das Individuum für ein sinnerfülltes, den eigenen Werten entsprechendes Leben freizumachen? Haben diese Überlegungen am Ende für die letzte Wegstrecke keine Gültigkeit mehr? Auf den Punkt gebracht: Sind die Begriffe „Sterben” und „Lebensqualität“ überhaupt miteinander kompatibel? Kann es für Sterbende noch Lebensqualität geben? Wenn ja, worin könnte diese bestehen?
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Literatur
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Virth G. Wiederholte mündliche Mitteilung 1999–2001
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Kojer, M. (2004). Sterben und Lebensqualität. In: Bernatzky, G., Sittl, R., Likar, R. (eds) Schmerzbehandlung in der Palliativmedizin. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3811-3_5
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