Zusammenfassung
Psychotherapie hat sich in Österreich nach langem, zähen Ringen im Rahmen eines Gesetzwerdungsprozesses als Behandlungsmethode auch rechtlich etabliert. Auch rechtlich zielt darauf ab, auf einen besonderen Umstand hinzuweisen, der, wie ich meine, zu wenig Beachtung findet.
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Literature
Vgl. z.B. Salzburger Nachrichten vom B. Februar 1994: Schmalspurtherapeuten mit Kassenvertrag. Ärzte bringen Vertrag über Psycho-Medizin unter Dach und Fach. Der rechtliche Anspruch, Psychotherapie als Kassenleistung auch bezahlt zu bekommen, hinkt dieser rechtlichen Etablierung aber extrem hinterher. Auch berichten Betroffene, daß ihnen immer wieder gesagt würde, warum sie Psychotherapie in Anspruch nehmen wollen, es würde ja sowieso nichts nutzen.
Z.B. Profil Nr. 48, 28. November 1994: In Steinhof werden geistig Behinderte jahrelang eingesperrt.
Auch die „Vorfälle“ von Lainz können hier Beispielhaft angeführt werden. Die sogenannte „Desaster-Forschung” liefert für jene Phänomene gute Erklärungsmodelle, die dann auftreten, wenn unter extremen („desaströsen”) Bedingungen Beziehungsarbeit geleistet werden muß. Vgl. z.B. Oberlehner, F., u. a. (1994): Beratung unter extremen Bedingungen: Das Beispiel AIDS-Hilfe. In: Soziale Welt, Heft 2, S. 180–196.
Bengesser, K. (1988): Das Programm zur Vernichtung lebensunwerten Lebens - eine psychoanalytische Annäherung. In: Behinderte, Nr. 1, S. 54.
Vgl. z.B. Bachmann, K.M., Böker, W. (Hrsg.) (1994): Sexueller Mißbrauch in der Psychotherapie. Bern: Verlag Hans Huber; Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (Hrsg.) (1992): Sexuelle Übergriffe in der Therapie — Kunstfehler oder Kavaliersdelikt? Tübinger Reihe Nr. 12; Heyne, C. (1991): Tatort Couch. Sexueller Mißbrauch in der Therapie — Ursachen, Fakten, Folgen und Möglichkeiten der Verarbeitung. Zürich: Kreuz Verlag; Pope, KS., Bouhoutsos, J.G. ( 1992 ): Als hätte ich mit einem Gott geschlafen. Sexuelle Beziehungen zwischen Therapeuten und Patienten. Hamburg: Hoffman und Campe.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei Frau Univ.-Prof. Dr. Jutta MenschikBendele bedanken, die mir die Abhaltung dieser Lehrveranstaltung ermöglicht hat.
Brenner, H.D. (1994): Sexueller Mißbrauch in der Psychotherapie — Uberlegungen zur Prävention und Rehabilitation. In: Bachmann, K.M., Böker, W. (Hrsg.): Sexueller Mißbrauch in der Psychotherapie, S. 155ff. Bern: Huber.
Noch dazu zwischen zwei Männern!
Brenner, H.D. (1994): Ebda., S. 156ff.
Beiträge zur Psychotherapieforschung. Zum Stand der wissenschaftlichen Psychotherapie in Osterreich. Hrsg. vom Bundesministerium für Wissenschaft und Kunst. Wien, März 1994.
Meine eigenen Literaturrecherchen ergaben ein besseres Bild. Zwischen 1977 und 1993 wurden im deutschsprachigen Raum rund 100 Artikel, Bücher und Dissertationen zum Thema Ethik und Psychotherapie verfaßt.
Wolfslast, G. (1985): Psychotherapie in den Grenzen des Rechts. Stuttgart: Enke.
Vgl. z.B. Masson, J.M. (1991): Die Abschaffung der Psychotherapie. Ein Plädoyer, S. 156ff. München: Bertelsmann; Wienand, M.W. (1982): Psychotherapie, Recht und Ethik. Konfliktfelder psychologisch-therapeutischen Handelns, S. 84ff. Weinheim: Belz; Wolfslast, G. (1985): Psychotherapie in den Grenzen des Rechts, S. 88ff. Stuttgart: Enke.
Danzinger, R. (1994): Das Höllenriff. Psychoanalytische Zugänge zum psychotischen Menschen. In: Hutterer-Krisch, R. (Hrsg.): Psychotherapie mit psychotischen Menschen, S. 338. Wien, New York: Springer.
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Fisslthaler, G. (1996). Gibt es eine „konstitutionelle“ Intoleranz gegenüber ethisch motivierter Selbstreflexion in der Psychiatrie und Psychotherapie?. In: Hutterer-Krisch, R. (eds) Fragen der Ethik in der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3690-4_18
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