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Erkrankungen der Harnblase

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Zusammenfassung

Die Harnblase (Vesica urinaria) ist das zur Ansammlung des Harnes dienende Organ und stellt einen häutig-muskulösen Sack dar, der in der Höhle des kleinen Beckens dicht hinter der Schambeinfuge liegt. Hinter der Harnblase liegt beim Manne der Mastdarm, beim Weibe die Gebärmutter. Die Harnblase verengt sich nach vorne und unten zum Blasenhals, um in die Harnröhre (Urethra) überzugehen, der oberste Teil der Harnblase wird als Scheitel, der unterste und zugleich weiteste Teil als Grund der Harnblase bezeichnet. Die Harnleiter (Ureter) münden am hinteren Teil des Blasengrundes in die Harnblase und durchbohren die Blasenwand in schiefer Richtung, wodurch ein Zurücktreten des Harnes aus der Blase in die Harnleiter verhindert wird. Die Harnblase ist innen mit einer gefäßreichen Schleimheit ausgekleidet, außen auf der der Bauchhöhle zugekehrten Fläche teilweise vom Bauchfell überzogen. Den Hauptbestandteil der Blasenwand bildet eine starke Mûskelhaut, die aus mehreren Schichten aufgebaut ist. Diejenige Blasenmuskulatur, deren Zusammenziehung (Kontraktion) eine Verkleinerung und damit eine Auspressung des Blaseninhaltes bewirkt, wird als Harnauspresser (Detrusor vesicae urinariae), während die den Blasenausgang bildenden und damit die Harnröhrenmündung (Urethramiindung) abschließenden Muskelschichten als Blasenschließmuskel (Sphincter vesicae urinariae) bezeichnet werden. Der Blasensphincter ist dauernd tonisch innerviert und verhindert dadurch das Ausfließen des Harnes aus der Blase. Bei Zunahme des Innendruckes in der Blase entsteht das Gefühl des Harndranges. Von einem gewissen Füllungszustand der Harnblase an werden rhythmische Zusammenziehungen des Harnauspressers (Detrusor) ausgelöst, welche bestrebt sind, bei gleichzeitiger Erschlaffung des Blasensphincters den Harn nach außen zu befördern, Die Nerven der Harnblase enthalten sympathische und parasympathische Fasern. Der Reflexmechanismus der Blasenentleerung wird beim Erwachsenen noch durch das Großhirn infolge eines Willensaktes beeinflußt, wodurch beim Harndrang nicht nur durch willkürliche Kontraktionen des Schließmuskels die Harnröhre verschlossen, sondern auch der Schließmuskeltonus verstärkt und der des Harnaus-pressers herabgesetzt wird.

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© 1961 Springer-Verlag Wien

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Schneiderbaur, A. (1961). Erkrankungen der Harnblase. In: Lehrbuch der Inneren Mediƶin für Schwestern. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3655-3_20

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