Zusammenfassung
Theorie und Prinzipien. Kolorimetrische Methoden werden speziell zu Schnellbestimmungen sehr geringer Substanzmengen herangezogen. So erteilt z. B. das Permanganation dem Wasser in einer Konzentration von 0,1 mg pro Liter eine sichtbare Farbe; diese Menge kann weder oravimetrisch noch volumetrisch bestimmt werden. Kolorimetrische Methoden sind nicht nur schnell, sie sind auch im allgemeinen einfach, und in vielen FAllen mit einfachen und billigen Apparaten durchführbar. Bei visuellem Farbvergleich beträgt die erreichbare Genauigkeit etwa 200, was für die geringe zu bestimmenden Mengen vollauf genlügt. Damit kolorimetrische Methoden erfolgreich angewendet werden können, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein: 1. Die Substanz muß intensiv gefärbt sein oder muß fähig sein, in eine stark gefärbte Verbindung umgesetzt zu werden, welche in definierter Beziehung zur ursprüinglichen Substanz steht. 2. Andersfarbige Substanzen dürfen nur in sehr kleinen Mengen zugegen sein. Relativ schwache Fremdfärbungen können kompensiert werden, indem man dasselbe Material zum Sfandard zusetzt. Farben verschiedener Nuancen können nicht verglichen werden. Eine orange Farbe kann z. B. nicht mit einer gelben Farbe verglichen werden.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Referenzen
Sowohl das Lambertsche wie das Beersche Gesetz gelten streng nur für monochromatisches Licht. Der Gebrauch eines einfachen Farbfilters, um nur Licht eines engen Wellenlängenbereichs durchzulassen, gehört zu den speziellen Eigenheiten vieler kolorimetrischer Methoden.
Die detaillierte mathematische Behandlung der gr undlegenden physikalischen Gesetze der Kolorimetrie ist in Spezialarbeiten nachzulesen, die im Anhang S. 369 erwähnt sind. Eine ausführliche Behandlung der Kolorimetrie und Spektrophotometrie findet sich im Textbook of Inorganic Quantitative Analysis, Kap. XIV, von Koltho ff und Sandell. — Fales und Kenny, Inorganic Quantitative Analysis, behandeln die Kolorimetrie im XXV. Kapitel eingehend vom Standpunkt des Physikers. — Einen ausgezeichneten Uberblick über spektrophotometrische Methoden der analytischen Chemie bringt S. E. Q. Ashley: Ind. Engng. Chem., Analyt. Edit. 11, 72 (1939).
Vgl. R. H. Müller: Ind. Engng. Chem., Analyt. Edit. 11, 1 (1939).
Willard und Greathouse: J. Amer. chem. Soc. 39, 2366 (1917).
K. C. D. Hickman und R. P. Linstead: J. chem. Soc. [London] 121, 2502 (1922).
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1950 Springer-Verlag Wien
About this chapter
Cite this chapter
Willard, H.H., Furman, N.H., Grubitsch, H. (1950). Kolorimetrische Analyse. In: Grundlagen der quantitativen Analyse. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3642-3_21
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3642-3_21
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-3643-0
Online ISBN: 978-3-7091-3642-3
eBook Packages: Springer Book Archive