Zusammenfassung
Die Stahlbetonbauweise gehört zu den erst in dem letzten Jahrhundert entwickelten, modernen Bauweisen, die ihr Entstehen dem allgemeinen Aufschwung der Industrie in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts verdanken. Sie ist heute im Bauwesen unentbehrlich geworden und übertrifft in der Vielseitigkeit der Verwendungsmöglichkeiten jede andere Bauweise. Nicht nur im Hoch-, Industrie- und Brückenbau, sondern auch im Wasser-, Straßen- und Tunnelbau finden Bauteile aus bewehrtem und unbewehrtem Beton weitgehende Verwendung. Insbesondere für schwere Gründungen ist die Bauweise unersetzbar geworden. Diese vielseitige Anwendbarkeit verdankt der Verbund-Baustoff Beton und Stahl zwei Eigenschaften, die kein anderer Baustoff in diesem Grade aufweist, nämlich der Eignung zur Erzeugung erstens großer fugenloser Baukörper und zweitens von Baukörpern jeder beliebigen Gestalt, vom globigsten Grundkörper oder der massigen Talsperre bis zur feingliedrigen Dachkonstruktion. Der Baustoff eignet sich ebenso gut für die ei nf achen Stabtragwerke wie irgend ein anderer. Sein eigentlichstes Anwendungsgebiet, bei dem die oben erwähnten Eigenschaften erst voll ausgenützt werden, sind jedoch neben den Bogenbrücken die ebenen und räumlichen Flächentragwerke und die massiven, fugenlosen Baukörper größerer Abmessungen bei Grüindungen und Talsperren.
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Referenzen
Saliger: „Die Neue Theorie des Stahlbetons“. Wien: Deuticke. 1947, S. 2.
Freyssinet, Une révolution dans les techniques de béton; Paris 1936.
Vgl. Bau-Ing. XVIII (1937) und XIX (1939) .
Vgl. Taschenbuch für bauingenieure, herausgegeben von Schleicherm, S. 1441. Berlin: Springer. 1943
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© 1953 Springer-Verlag Wien
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Pucher, A. (1953). Die Grundlagen der Bauweise. In: Lehrbuch des Stahlbetonbaues. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3638-6_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3638-6_1
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