Zusammenfassung
Es war schon flüchtig davon die Rede, daß unter den Arbeiterinnen des Bienenvolkes eine strenge Einteilung besteht; die einen pflegen die Brut, andere sorgen für die Reinlichkeit, wieder andere bauen die Waben, verteidigen en Stock, holen den Honig und den Blütenstaub herbei. Der Vergleich mit menschlichen Verhältnissen liegt nahe und man denkt an Lehrer und Schutzleute, Straßenkehrer und Zimmermann, Bäcker und Konditor in einer Bürgerschaft. Aber der Vergleich ist oberflächlich, denn in der Art der Arbeitsteilung besteht ein wesentlicher Unterschied. Von den menschlichen Bürgern wird der eine Bäcker, der andere Schuster oder Lehrer und bleibt es in der Regel sein Leben lang. Die Arbeitsbienen aber ändern unter normalen Verhältnissen ihre Tätigkeit mit zunehmendem Alter in gesetzmäßiger Weise und machen im Laufe ihres Lebens der Reihe nach alle Berufe durch, die es für sie im Bienenstaate gibt. Jede beginnt ihre Laufbahn als Putzerin und beschließt sie als Sammlerin.
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© 1948 Springer-Verlag Wien
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v. Frisch, K. (1948). Die Arbeitsteilung im Bienenstaate. In: Aus dem Leben der Bienen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3602-7_7
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