Zusammenfassung
Drollige Ernährungssonderlinge gibt es unter den Tieren wie unter den Menschen; nur bleibt beim Menschen der Laune des einzelnen ein weiter Spielraum überlassen, während jeder Tierart von der Natur strenger vorgezeichnet ist, was sie fressen mag und was nicht. Besonders gilt dies auch von den Insekten. Da gibt es z. B. eine Schmetterlingsraupe, die nur Weidenblätter, und zwar nur die Blätter der Salweide frißt und eher an Hunger stirbt, als daß sie ihn an den Blättern von anderen Weidenarten oder sonstigen Pflanzen stillt; da gibt es eine andere Raupenart, die sich nur vom Gehörn verendeter Rinder und Antilopen nährt; da gibt es Käfer, die von Holz leben, und einen Floh, der nur das Blut des Maulwurfs will; da gibt es aber anderseits Raupen, die mit einem Dutzend oder mehr verschiedenartiger Blattgewächse zufrieden sind, einen Floh, der, wie es gerade kommt, an Mensch oder Hund, an Katzen oder Ratten und auch an Vögeln saugt; da gibt es Ameisen, die Honig oder Obst oder Fleisch jeder Art gleich gerne nehmen, wo immer sie es finden.
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© 1948 Springer-Verlag Wien
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v. Frisch, K. (1948). Die Ernährung des Bienenvolkes. In: Aus dem Leben der Bienen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3602-7_3
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