Zusammenfassung
Die Entwicklung der Zähne hebt beim Menschen sehr frühzeitig, schon gegen Ende des zweiten Fötalmonates an! Das Epithel der Kieferränder wächst in Form eines fortlaufenden Streifens schräg in das unterliegende Bindegewebe ein und erzeugt die sogenannte Zahnleiste. Aus dieser gehen seitlich labialwärts kolbige Verdickungen hervor. Jeder Kolben wird zu einem Schmelzorgan. Dieses Schmelzorgan ist somit epithelialen Ursprungs. Die inneren Schmelzzellen nehmen eine palisadenartige Gestalt an und bilden die Schmelzprismen, welche von einer Scheide umhüllt sind, die als Kittsubstanz dient. Kurz vor der Bildung des Schmelzes, am Ende des vierten Fötalmonats, wachsen die oberflächlichen Zellen der Zahnpapille zu langgestreckten Zellen, den Odontoblasten, heran, die zunächst eine chemisch dem Kollagen nahestehende Substanz, das Prädentin, liefern, welches von Fortsätzen der Odontoblasten durchsetzt wird. Dieses Prädentin ist anfangs unverkalkt, später verkalkt es und schließt die Zahnfasern ein. Der fertige Zahn ist somit teils epithelialer Herkunft (Schmelz), teils stammt er von der bindegewebigen Zahnpapille, die einer Schleimhautpapille vergleichbar ist. Der Rest besteht als Zahnpulpa beim Erwachsenen fort. In gleicher Weise wie die Milchzähne entwickeln sich die bleibenden Zähne in der 24. Fötalwoche. Der fertige Zahn besteht aus dem Zahnbein, der Substantia eburnea, dem Dentin.
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Glanzmann, E. (1946). Ernährung und Zähne. In: Einführung in die Kinderheilkunde. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3564-8_35
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