Zusammenfassung
Magerkeit besteht oft nur in der Einbildung der Mütter, nach deren Begriff ihr Kind eine übermäßige Fülle aufweisen sollte, wie das „Prachtkind“ der Freundin, wobei die infolge der Zwangsfütterung aufgetretene Appetitlosigkeit als Ursache des scheinbar ungenügenden Ernährungszustandes angeklagt wird. Allerdings sieht man nicht selten ungenügende Zunahme bei quantitativ oder qualitativ ungenügender Nahrung (hierzu zählt auch die „Atrophia e medico“), wobei Vitaminmangel mitspielen kann, wogegen Verzicht auf Zwangsfütterung die bis jetzt nicht gedeihenden und widerwillig gewordenen Kinder oft zu regelmäßiger Zunahme bringt (Abb. 235). Beachten müssen wir auch die leptosomen Kinder, die immer mager bleiben, bei denen die zarten Knochen und Muskeln mit dem schwachen Pauniculus den Eindruck verstärken. Neugeborene nehmen auch bei ausreichender Frauenmilch öfters nicht zu bei einem Herzfehler oder einem verborgenen Infekt (Lues), der nach Wochen oder Monaten manifest wird, sodann auch ältere Säuglinge bei Unterernährung (starke Milchverdünnung), bei exsudativer Diathese oder einem Fettstoffwechsel unbekannter Art, wo ein Nahrungswechsel Besserung bringt. Neuropathen im Säuglingsalter und später bleiben vielfach mager, besonders weil der Energieverbrauch durch ihre Unruhe, ihren Bewegungsdrang und ihr anhaltendes Schreien gewaltig gesteigert ist („Schwerarbeiter“).
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© 1947 Springer-Verlag Wien
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Feer, E. (1947). Störungen des Massenwachstums. In: Diagnostik der Kinderkrankheiten mit Besonderer Berücksichtigung des Säuglings. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3500-6_7
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