Zusammenfassung
Die richtige Durchführung der Anamnese erfordert Takt, Geschick, Geduld, dazu reiche Erfahrung und gute medizinische Kenntnisse. (Man soll sie deshalb nicht einem Unterassistenten überlassen.) Es gilt dies noch mehr beim Kinde als beim Erwachsenen, da die Angaben der meisten Mütter und Pflegerinnen sich mehr auf ihre Vermutungen und auf willkürliche Auslegung stützen als auf Beobachtungen. Allgemein gültige Leitsätze lassen sich nicht aufstellen. Hier seien nur wenige wichtige Punkte hervorgehoben, die mehr Beachtung verdienen als beim Erwachsenen, mit Anführung einiger Krankheiten, die besonders in Betracht fallen. Vor Aufnahme der Anamnese erkundige sich der Arzt nach der Hauptsache seiner Inanspruchnahme. Zweckmäßig frägt er zuerst nach den Einzelheiten der gegenwärtigen Krankheit: Beginn plötzlich oder schleichend?, vermeintliche Ursache ? Es ist wichtig, bei Kindern jenseits des Säuglingsalters die Anamnese nicht in Anwesenheit des Patienten vorzunehmen, vor allem nicht bei Neuropathen. Fragen, die man nachher direkt an das Kind richtet, sind dann in ihrem Ergebnis besonders wertvoll.
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© 1947 Springer-Verlag Wien
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Feer, E. (1947). Anamnese. In: Diagnostik der Kinderkrankheiten mit Besonderer Berücksichtigung des Säuglings. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3500-6_2
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