Zusammenfassung
Die Beobachtung, daß Kalkspatkristalle beim Zerschlagen ohne Rücksicht auf ihre mannigfaltige Kristallgestalt im Rahmen der Symmetrie der trigonal skalenoedrischen Klasse immer in gleichgestaltete Spaltungsrhomboeder zerfallen, brachte im Jahre 1770 den schwedischen Forscher T. Bergmann zur Auffassung, daß die kleinsten Baueinheiten der Kristalle (Moleküle oder kleinste Molekülgruppen) selbst schon eine der Spaltform entsprechende polyedrisehe Gestalt besitzen müßten. Bergmann und dann vor allem der französische Forscher R. J. Haüy dehnten diese Vorstellung auf die gesamte Kristallwelt aus, Sie nahmen an, daß alle Kristalle aus kleinsten, kongruenten, lückenlos aneinandergereihten, polyedrischen Bausteinen von einer für jede Kristallart charakteristischen Gestalt bestünden. Durch diese Aufbautheorie der Kristalle ließen sich schon sehr gut die zu Beginn des 19. Jahrhunderts erkannten kristallographischen Grundgesetze erklären.
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© 1946 Springer-Verlag Wien
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Machatschki, F. (1946). Kristallchemie. In: Grundlagen der allgemeinen Mineralogie und Kristallchemie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3494-8_4
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