Zusammenfassung
Die Rückenmarkszirkulation kann bei Krankheitsprozessen verschiedener Art Störungen erleiden, die mit spinalen Funktions- und Strukturausfällen einhergehen. Anatomische und hämodynamische Gegebenheiten bestimmen die Qualität, Lokalisation und Ausdehnung kreislaufbedingter Rückenmarks-läsionen und ihre klinische Symptomatik. „Theoretisch sollten das Rückenmark und seine Hüllen den gleichen pathologischen Gefäßläsionen ausgesetzt sein wie das Gehirn“, postulierte Wilson (1940), fügte aber gemäß allgemeiner Erfahrung hinzu, daß vaskuläre Zwischenfälle am Rückenmark wegen der Besonderheiten seiner Blutversorgung unverhältnismäßig selten seien. Das bestätigte sich zunächst auch aus der Sicht des Pathologen, indem Blackwood (1958) im Sektionsgut des National Hospital for Nervous Diseases, London, in 50 Jahren unter 3737 Fällen nur 9 Gefäßsyndrome des Rückenmarks fand. Das 20jährige Sammlungsmaterial der Neuropathologischen Abteilung Oxford umfaßt 28 einschlägige autoptische Beobachtungen (Hughes 1965/66), während Gruner u. Lapresle (1962) über 58 verifizierte Myelopathien vaskulärer Genese referierten, die in 12 Jahren an den neuropathologischen Laboratorien der Universitäten Paris und Strasbourg zur Untersuchung gekommen waren. Wir konnten an anderer Stelle über 90 morphologische Beobachtungen kreislaufbedingter Rückenmarksschäden im weiteren Sinne aus einem etwa gleichen Zeitraum berichten (Jellinger 1962 a, b, 1964 a).
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Jellinger, K. (1966). Einleitung. In: Zur Orthologie und Pathologie der Rückenmarksdurchblutung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3364-4_1
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