Über akromegale Veränderungen des Gelenkknorpels

Zusammenfassung

Zu jenen Stellen des Körpers, an denen, im Gegensatz zu den Epiphysenfugen, auch nach Abschluß der enchondralen Verknöcherung Knorpelgewebe zeitlebens unverbraucht liegenbleibt, gehören außer den Rippen auch die überknorpelten Gelenksflächen. Während aber die Knochenknorpelgrenze der Rippen diaphysärer Art ist und unter allen Diaphysen in der Wachstumszeit die schnellst vor sich gehende enchondrale Verknöcherung aufweist, ist diese am Gelenkknorpel der Epiphysen, weil epiphysärer Art, eine der trägsten im ganzen Körper. Aus diesem Grunde war an den Rippen unter dem Einfluß der Akromegalie die Wiederaufnahme der enchondralen Verknöcherung noch sehr wohl zu erwarten, kaum aber am Gelenkknorpel. Da wir jedoch an den Rippen auch außerhalb des engen Rahmens der enchondralen Verknöcherung Wucherungsvorgänge am Knorpel bei den verschiedensten Gelegenheiten feststellen konnten, so war es immerhin von Interesse , den Gelenkknorpel als solchen auf ähnliche Vorgänge zu untersuchen. Darum wurde das untere Gelenkende des Oberarm- und Oberschenkelknochens verwendet, und zwar diese beiden gerade deshalb, weil im Kniegelenk Arthritis deformans ansehnlichen Grades vorhanden zu sein schien, während sich im Ellbogengelenk außer einer leichten Aufrauhung des Knorpels am Capitulum humeri nichts Auffallendes fand.