Zusammenfassung
Als Eiweißkörper oder Proteine bezeichnet man eine Gruppe von in der Natur vorkommenden Substanzen, die dadurch charakterisiert erscheinen, daß ihre Abbauprodukte Aminosäuren sind. In Wasser sind die Proteine, sei es als solche, sei es als Salze, nur in hochmolekularem Zustand löslich. Eine genaue Definition und Abgrenzung wird nur dann möglich sein, wenn ihre chemische Konstitution aufgedeckt ist. Aus den verschiedenen Bestandteilen des tierischen Organismus oder der Pflanzen erhält man verschiedene Eiweißkörper, z. B. aus dem Serum, aus dem Muskel, aus Eiern, aus dem Weizenkorn usw. Verschiedene Tierarten liefern wiederum verschiedene Serumeiweißkörper. Da jedoch die Eiweißkörper als die Träger nicht nur der Artspezifität, sondern auch der Individualität innerhalb einer bestimmten Art angesehen werden dürfen, muß man annehmen, daß verschiedene Individuen einer und derselben Art Verschiedenheiten wenigstens mancher ihrer Eiweißkörper aufweisen. Die außerordentliche Mannigfaltigkeit des chemischen Aufbaues und der physikalischen Zustandsänderungen bietet Möglichkeiten für die feinsten Abstufungen. Doch kommen diese Verschiedenheiten einer Proteinart innerhalb der Fehlergrenzen der angewendeten physikalisch-chemischen Meßmethodik in den bisherigen Beobachtungen nicht zum Vorschein. Eine nach gewissen Vorschriften, z. B. aus Hühnereiern, gewonnene Eiweißart besitzt ganz bestimmte und streng reproduzierbare Eigenschaften, stellt also ein definiertes, stoffliches System dar.
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Pauli, W., Valkó, E. (1929). Die Proteine. In: Elektrochemie der Kolloide. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3243-2_43
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