Zusammenfassung
Das schmiedbare Eisen ist, wie alles technische Eisen, nicht chemisch reines Eisen, also nicht das „Element“ Eisen, sondern eine Legierung1 von Eisen mit Kohlenstoff (Hauptbestandteil der Kohle). Die Legierung enthält außerdem immer noch etwas Silizium (Hauptbestandteil des Sandes) und Mangan (eisenähnliches Metall) und auch geringe Mengen von Schwefel, Phosphor, nicht metallischen Einschlüssen und Gasen. Alle diese Stoffe kommen während der Erzeugung des Roheisens aus den Erzen im Hochofen oder während der Umwandlung des Roheisens in schmiedbares Eisen im Besser-Thomas- oder Martin-Ofen in das Eisen hinein. Mit dem Kohlenstoff (und in gewissem Sinn auch mit dem Silizium und Mangan) wird das Eisen absichtlich legiert, um seine Eigenschaften zu verändern, besonders um seine Härte und Festigkeit zu steigern; denn das reine Eisen ist so weich, daß es im Maschinenbau nicht verwendet werden kann. Schon geringe Mengen Kohlenstoff verändern das Eisen recht erheblich: schmiedbares Eisen enthält nur 0,05 bis 1,5% C2, selten bis 2%, nicht schmiedbares Roheisen, wie es zunächst im Hochofen dargestellt und in der Eisengießerei zu Grauguß vergossen wird, etwa 3÷4,5% C. Roheisen ist zwar spröde, aber infolge seines niedrigen Schmelzpunktes und seiner Dünnflüssigkeit auch leicht vergießbar.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Simon, E. (1930). Eigenschaften des Stahls. In: Härten und Vergüten. Werkstattbücher, vol 7. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3221-0_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3221-0_2
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