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Über Begriff und Wesen der Katalyse

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Book cover Allgemeines und Gaskatalyse
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Zusammenfassung

Es soll erkenntniskritisch und allgemein-chemisch, jedoch unter Verzicht auf mathematisch-theoretische Behandlung erörtert werden, welches die wesentlichen Merkmale derjenigen Erscheinung sind, die man seit Bebzeuljs (1835) in nie ernstlich angefochtener Weise mit dem Namen „Katalyse“ bezeichnet. Die verschiedenen „Anschauungen“ und Bilder, Modelle und Figmente, die über den zugrundeliegenden Chemismus im Laufe der Zeit entwickelt worden sind, werden zu diesem Zwecke Beachtung finden, doch soll nach Möglichkeit dasjenige in den Vordergrund gerückt werden, was bleibend gilt, unabhängig von wandelbarem Sinnbild und Zeichen. Erstrebt wird, auf diesem Wege der Katalyse ihre feste Stelle in der „Naturgesetzlichkeit“ oder „Naturkausalitat“ zu geben, in der wir selber stehen und über die wir nachdenken und forschen.

„Befriedigender gestaltet sich der ein-seitig naturwissenschaftliche Standpunkt, wenn er sich nicht nur mit der genetischen, sondern auch mit der erkenntnistheoretischen und mit der metaphysischen Betrachtungsweise verbindet. — Ist doch im Grunde die Natur das Mittel, durch das ein ursprünglich Geistiges sich unserem Geiste offenbart.“

Friedrich Dannemann.

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Literatur

  1. Unter Anstoß- oder Auslösungskausalität verstehen wir diejenige Weise des Wirkens in der Natur, bei welcher ein Etwas A beim Zusammentreffen mit einem stofflichen Gebilde oder System B Folgen zeitigt, deren energetische Ursache wesentlich in dem Zustande dieses angestoßenen Gebildes liegt. Näheres über Anstoß -kausalität und Erhaltungskausalität, sowie Reizkausalität und Ganzheitskausalität siehe A. Mittasch: Naturwiss. 26 (1938), 177; Forsch, u. Fortschr. 1938, 16, 127; Acta Biotheoretica 1938, 43; sowie Katalyse und Determinismus, Berlin. 1938.

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  2. Außer dem reichen Schrifttum über Alchemie siehe auch E. v. Lippmann: Urzeugung und Lebenskraft, S. 30ff., 1933; Chemiker-Ztg. 53 (1929), 22 (Zur Geschichte der Katalyse). — E. Färber: Isis 1984, 187; 1936, 99; Enzymologia 4 (1937), 13 (Vorgeschichte der Enzymologie).

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  3. Ferner auch P. Walden: Chemiker-Ztg. 60 (1936), 505 (Alte Weisheit und neues Wissen).

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  4. H. Mark: Wiener Vorträge II, S. 56, 1934. — „Die Alchemisten haben eigentlich einen Katalysator gesucht, der unbegrenzte Mengen unedles Metall in lauteres Gold verwandeln soll, wie der Sauerteig große Mengen Backwerk aufgehen läßt und von Backtag zu Backtag immer weiter gegeben werden kann“ (Winderlich).

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  5. Ob Licht auch echte „Beschleunigung durch bloße Gegenwart“ bewirken kann, bleibe dahingestellt. Gegen den Ausdruck „lichtkatalytische Vorgänge“ wendet sich u. a. Bünning: Planta 27 (1937), 607. Als photodynamischer Effekt gilt z. B. die durch Licht beschleunigte Oxydation bestimmter Stoffe durch molekularen Sauerstoff in Gegenwart fluoreszenzfähiger Farbstoffe.

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  6. Für die Katalyse gilt im vollem Maße: „Es ist gewiß, daß eine Ursache nicht notwendig vergeht, wenn ihre Wirkung herausgebracht ist“ (John Stuart Mill).

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  7. Von W. Ostwald ist „Hormonwirkung“ ohne weiteres als „Katalysatorwirkung“ aufgefaßt worden, indem er die Wirkung von Sekreten, z. B. der Schilddrüse als „ausgezeichnetes Beispiel für die Tätigkeit der Katalysatoren im Organismus“ erklärte (1911); und auch späterhin ist die gleiche Bezeichnung öfters angewendet worden; z.B. Slotta: Angew. Chem. 40 (1927), 1465 (Hormone als Lebenskatalysatoren). Vitamine hat Nernst schon 1913 als katalytisch tätig angesprochen. (Schriften des Deutschen Museums: „Die Bedeutung des Stickstoffs für das Leben“.)

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  8. Um „Metapher“ oder analogisches „Figment“, vielfach psychistischer Art, handelt es sich ähnlich auch bei dem Gebrauch zahlreicher für die Kennzeichnung katalytischer Erscheinungen dienender besonderer Ausdrücke, wie Gift, Vergiftung, Alterung, Ermüdung, Erholung.

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  9. Dieser innigen chemischen Wechselwirkung, die deutlich geschieden ist von einfach physikalischer Wechselwirkung, wie Adsorption oder elektrostatischer Anziehung, sucht die neue Quantenchemie durch Aufstellung bestimmter neuer elektronischer, den Begriffen der klassischen Mechanik überlegener Symbole näherzukommen (verschiedene Arten chemischer Bindung, Haupt- und Nebenvalenzen, assoziative Bindung usw.). „Per Wettkampf der Stoßzahlen und noch mehr der Aktivierungswärmen entscheidet über alles chemische Geschehen nach Schnelligkeit und Gleichgewicht“ (Trautz). War die klassische kinetische Theorie (Krönig, Clausius, Maxwell, Kirchhopf, Boltzmann) noch „ungenügend fundiert“, so liegt in der statistischen Mechanik von Willard Gibbs eine umfassende statistische Theorie vor, die auch die neue Quantenstatistik als Teilgebiet umfaßt [A. Eucken: Naturwiss. 26 (1938), 230].

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  10. „Die räumlich-zeitlichen Begriffe, die auf die gewohnte Erfahrung zurückgehen, versagen bei der Beschreibung quantenhafter Erscheinungen“ [Niels Bohr; siehe auch March: Naturwiss. 26 (1938), 649], — Maxwell hat wohl zum erstenmal innerhalb der physikalischen Wissenschaft deutlich erkannt und nachdrücklich betont, daß bei allem, was Mechanik überschreitet, also z. B. „Licht“ oder „Elektrizität“ heißt oder damit zusammenhängt, mechanische Verdeutlichungen nicht „adäquate Abbilder“, sondern bloße Zeichen und Analogien darstellen: Analogie des Lichtes mit den Schwingungen eines Mediums, formale Ähnlichkeit elektrischer Erscheinungen mit Bewegungen einer nichtzusammendrückbaren Flüssigkeit usw.; allgemein „geometrische Modelle physikalischer Kräfte“, so daß z. B. „elektromagnetische Erscheinungen durch die Fiktion eines Systems von Molekularwirbeln nachgeahmt werden können“. Eine solche Aufsuchung veranschaulichender Bilder, die das strenge mathematische Symbol überschreiten, ist nach Maxwell fruchtbar und darum notwendig, obwohl nicht in das „Wesen der Dinge“ führend; und man bedient sich der mechanischen Bilder „zur Erleichterung der Vorstellung, nicht aber zur Angabe der Ursachen der Erscheinungen“ (Ostwalds Klassiker Nr. 69 und 102, über „Kraftlinien“, herausgegeben von Boltzmann). S. auch E. Mach: Über die „Ähnlichkeit und die Analogie als Leitmotiv der Forschung“, in „Erkenntnis und Irrtum“, 2. Aufl., 1906, S. 220.

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  11. A. Mittasch: Fiktionen in der Chemie. Angew. Chem. 60 (1937), 423;

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  12. Siehe hierzu A. Mittasch, Bekzelius und die Katalyse, 1935; ferner — auch für das Folgende

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  13. A. Mittasch, E. Theis: Von Davy und Döbekeineb bis Deacon, 1932.

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  14. A. Mittasch: Kurze Geschichte der Katalyse, 1939. Robert Mater hat 1845 den Begriff „katalytisch“ derart erweitert, daß er mit „Anstoß“ und „Veranlassung“ oder „Auslösung“ sich deckt und zusammenfällt: „Katalytisch heißt eine Kraft, sofern sie mit der gedachten Wirkung in keinerlei Größenbeziehung steht. Eine Lawine stürzt in das Tal, der Windstoß oder der Flügelschlag eines Vogels ist die katalytische Kraft, welche zum Sturze das Signal gibt und die ausgebreitete Zerstörung bewirkt.“ Diese Erweiterung des Katalysebegriffes hat jedoch begreiflicherweise in der Wissenschaft nicht Anklang und Annahme gefunden. Hatte Bekzelius Kontaktvorgänge als „Katalyse“, d.h. Auslösung, bezeichnet, so ist (nach E. v. Lippmann) zu vermuten, daß R.Mayers „Auslösung“ eine Rückübersetzung des Ausdruckes „Katalyse“ darstellt.

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  15. Bezeichnend für diese Auffassung erscheint vor allem die etwas umständliche, aber durchaus unmißverständliche Aussage (1835), daß zufolge der katalytisch erweckten Verwandtschaften „in einem zusammengesetzten Körper“ (besser hieße es: in einem stofflichen System) „die Elemente sich in solchen anderen Verhältnissen ordnen, durch welche eine größere elektrochemische Neutralisierung hervorgebracht wird“. Ähnlich heißt es auch später (1843), daß „diese katalytische Kraft in einem Einfluß auf die Polarität der Atome bestehen muß, welche sie vermehrt, vermindert oder verändert“. Nach H. Herz: Ann. Naturphü. 5 (1906), 409 wirkt der Katalysator, indem er bestimmte chemische Affinitäten so richtet, daß sie leicht zur Betätigung gelangen können.

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  16. Bei Rubner (1909) liest man: „Fermente glattweg als auslösende Körper zu betrachten, geht nicht an“. Nach Skrabal sind Katalysatoren „Stoffgebilde, die aus einem System von Simultanreaktionen eine oder wenige durch Beschleunigung oder Ermöglichung herausheben“.

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  17. Zudem erscheint die von Ostwald vermiedene Bezeichnung „auslösen“ zwar unmittelbar zutreffend für die Initialzündung explosiver Katalysen, nicht aber ohne weiteres für die überwiegenden „stillen“ Katalysen, die eine Dauergegenwart des Katalysators verlangen. Siehe indes seine Philos, d. Werke. 1913, S. 201.

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  18. Aut eine praktische Unzulänglichkeit der Beschleunigungsdefinition hat unter anderen E.v. Lippmann schon 1901 hingewiesen.

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  19. A. Mittasch: Naturwiss. 21 (1933), 729; Über Katalyse und Katalysatoren in Chemie und Biologie, S. 4, 1936; Katalyse und Determinismus, S. 10, 1938. — C. Dohse: Chem. Fabrik 11 (1938), 133.

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  20. Immerhin können durch sekundäre Einflüsse einseitige Katalysen Zustandekommen. So gibt es nach F. Leiner: Forsch, u, Fortschr. 1940, 340 für die Kohlen -säure-Anhydratase Stoffe, die in bezug auf (math)ratations-vorgang stark aktivieren (Histidin, Histamin), und andererseits auch Dehydratations-Aktivatoren. Zur Frage einseitiger Katalyse siehe auch E. Baur, G.-M. Schwab u. a. m.

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  21. Es sei an die erste Erklärung einer Katalyse durch Zwischenreaktionen erinnert: „Somit ist die Salpetersäure nur das Instrument der vollständigen Oxydation des Schwefels; ihre Grundlage, das Stickoxyd, entnimmt den Sauerstoff der atmosphärischen Luft, um ihn der schwefligen Säure in einem Zustand anzubieten, der ihr zusagt“ (qui lui convienne). (Clément und Desormes 1806 über den Bleikammer-prozeß.) Driesch 1904: „Eine instabile Verbindung ist als primäres Resultat des zugesetzten Katalysators anzusehen; sie ist das Kuppelnde, Vermittelnde“. Mit Rücksicht auf den spezifisch selektiven Charakter der Katalyse hat schon Mercer 1842 das Bestehen schwacher Affinitäten als Erfordernis hingestellt (feeble chemical affinity; nach Playfair 1848: accessory affinity).

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  22. Zur Theorie der Katalyse siehe M. Trautz: Lehrbuch der Chemie, Bd. 3, 1924, sowie Artikel über „Chemische Kinetik“ und „Katalyse“ im Handwörterbuch der Naturwissenschaften, 2. Aufl. 1936.

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  23. C. N. Hinshelwood: Reaktionskinetik gasförmiger Systeme (deutsch von PietsCH und Wilcke), 1928.

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  24. G.-M. Schwab: Katalyse vom Standpunkt der chemischen Kinetik, 1931.

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  25. W. Frankenburger: Katalytische Prozesse, 1937.

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  26. Sabatier: Die Katalyse in der organischen Chemie, 2. Aufl. 1927. — M.Bodenstein, in Vorträgen usw.; auch C.N.Hinshelwood: J. chem. Soc. (London) 1939, 1203: Betrachtungen über die Natur der Katalyse. Schon im inneratomaren Geschehen der Kernreaktionen kann man Vorläufer mit „Vorübungen“ der Reaktionskinetik atomaren und molekularen Geschehens erblicken: sekundäre Einheiten als „Radikale“, angeregte hochaktive Zwischenzustände labiler Art, Isomerien, wahlhaftes Reagieren in Aufbau und Abbau, Addition und Substitution, ja schließlich auch „katalytische“ Betätigungen und Kettenreaktionen. Als ein subatomares Analogon chemischer Zwischenreaktionen erscheint es z. B., wenn beim radioaktiven ß-Zerfall ein Neutron zunächst „virtuell“ ein instabiles ε-Teilchen emittiert, das etwa eine Lebensdauer von 10- sec hat und in Elektron und „Neutrino“ zerfällt;

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  27. siehe G. Wentze: Naturwiss. 22 (1938), 273;

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  28. über „Kernchemie’/« allgemein B. Fleischmann: Angew. Chem. 53 (1940) 485.

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  29. G. F. v. Weizsäcker beschreibt Atomumwandlungsketten mit He als Katalysator und Auto-katalysator; Naturwiss. 23 (1939), 630. Helium entsteht aus Protonen nach H.A. Bethe durch katalytische Vermittlung von (math)N18, O16 usw. als Zwischenstufen; Lambrecht: Naturwiss. 24 (1940) 267; das C-Atom dient hier als „energetisch unwirksamer Zuschauer des Prozesses“ (A. Sommerfeld: Umschau 1940, 513; Ursprung der Sonnenwärme).

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  30. Vielfach wird beobachtet, daß Stoffe katalytisch wirken, die unter anderen Umständen mit dem gleichen Stoff bzw. dem gleichen System dauerhafte chemische Verbindungen eingehen; Hüttig: Angew. Chem. 53 (1940), 35.

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  31. Siehe hierzu W. Jost: Naturwiss. 27 (1939), 471: „Eine wirkliche Absolutberechnung der Reaktionsgeschwindigkeit setzt exakte Kenntnis des aktivierten Komplexes voraus, die normalerweise fehlt.“

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  32. Siehe hierzu E. Färber: Naturwiss. 8 (1920), 322.

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  33. E. Lange: Stoffliche Umwandlungen und ihre Hemmungen. Z. Elektrochem. angew. physik. Chem. 41 (1935), 107.

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  34. M. Polanyi: Naturwiss. 20 (1932), 290.

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  35. H. Schmid: Zwischenreaktionen; dieses Handbuch, Bd. 2. — Skrabal: Jahrbuch der Universität Graz. 1939.

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  36. Über die physikalische Chemie der Grenzflächenvorgänge siehe Vortröge der Bunsengesellschaft 1938. Z. Elektrochem. angew. physik. Chem. 44 (1938, 467ff.; über freie Radikale bei Gasreaktionen: H. Sachsse: Angew. Chem. 46 (1937), 847;

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  37. bei organischen Reaktionen G. Wittig: Angew. Chem. 52 (1939), 89;

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  38. über ihre Bedeutung für die Katalyse L. v. Muffling, Maess: Z. Elektrochem. angew. physik. Chem. 44 (1938), 428;

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  39. über „aktive Zustände“ R. Fbicke: Angew. Chem. 51 (1938), 863; über das Verhalten von

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  40. mechanischer zu aktivierter Adsorption Harteck: Angew. Chem. 51 (1938), 508.

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  41. In bezug auf Wahrscheinlichkeitsgesetze (die Ganzheitsgesetze sind) ist immer zu beachten, daß sie nur gelten für Gebiete von funktioneller Gleichförmigkeit, und auch da nur so lange, wie solche Gleichförmigkeit der Bedingungen für die fragliche Eigenschaft, die fragliche Erscheinung gewahrt bleibt. — Siehe auch E. Mall: Wahrscheinlichkeit und Gesetz. 1938.

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  42. Zur Kettenreaktion siehe M. Bodenstein: S.-B. preuß. Akad. Wiss., physik.-math. Kl. 1928; Z. Elektrochem. angew. physik. Chem. 38 (1932), 911; Naturwiss. 25 (1937), 609; Ber. dtsch. chem. Ges. 70 (1937), 17; ferner C. N. Hinshelwood, J. A. Christiansen, K. Clusius, N. Semenoff, Rice, K. F. Herzfeld, J. Patat u. a. Als groben Vergleich für die Kettenreaktion (bei Dienpolymerisation zu Kautschuk) führt R.Pummerer an, man könne an eine Reihe hochkant aufgestellter Dominosteine denken, deren erster, durch einen Stoß (etwa Katalysator-Anstoß) umgeworfen, die anderen auch umlegt und so eine „Kette“ erzeugt.

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  43. Über Mehrstoffkatalyse siehe A. Mittasch: Ber. dtsch. chem. Ges. 59 (1926), 13;

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  44. A. Mittasch: Z. Elektrochem. angew. physik. Chem. 36 (1930), 513.

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  45. Juliard: Bull. Soc. chim. Belgique 46 (1937), 549

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  46. über polare Katalyse H. Schmid: Z. Elektrochem. angew. physik. Chem. 43 (1937), 626.

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  47. Über 4-, 5-, 6-Stoffsysteme als Mischkatalysatoren siehe Franz Fischer: Ber. dtsch. chem. Ges. 71 (1938), 62. Wichtig ist, daß man unter Umständen die Aktivität hochkomplexer Kontakte schließlich auch mit „hochgezüchteten“ einfachen Katalysatoren erreicht.

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  48. Von Enzymen ist zuerst die Katalase als dual struktuiert erkannt worden, mit Eisenporphyrin als Wirkungsgruppe (Zeile und Hellström 1930). Ein und dieselbe Wirkungsgruppe, in verschiedene Eiweißstoffe eingebaut, gibt verschiedene Katalysatorwirkung, gleichwie ein anorganischer Katalysator durch verschiedene Zusätze ungleich modifiziert wird. — Man kann hier auch gewisse Beziehungen (wenigstens äußerlicher Art) zu den physiologischen Erscheinungen der Kombinanz sowie der Dominanz (und Rezessivität) von Gen-Allelen finden.

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  49. R. Willstätter: Enzymologia 1 (1937), 213. Beim Glykogenabbau wirken Insulin und Adrenalin wahrscheinlich nicht auf das Enzym selbst (Amylase), sondern mittelbar, d. h. durch Hemmung und Enthemmung von Begleitsubstanzen jener Enzyme, seien es Inhibitoren (Proteine) oder Aktivatoren (Abbauprodukte solcher). Um ähnliche Verhältnisse handelt es sich, wenn nach Needham Organisatorstoffe, durch Bindung an Glykogen und Eiweiß unwirksam gehalten, durch die Veratmung von Glykogen in Freiheit gesetzt werden. Über den Chemismus des Ineinandergreifens und Zusammenwirkens zahlreicher Teilakte in vielstufigem Verlauf bei der Zell-atmung siehe Szent-Györgyi: Ber. dtsch. chem. Ges. 72 (1939), 53.

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  50. Außer den großen Werken über Enzyme (Haldane u. Stern, v. Eüler, Oppenheimer u.a.) siehe R. Willstätter: Naturwiss. 15 (1927), 585.

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  51. v. Eüler: Biokatalysatoren (Sammlung Ahrens) 1930, Angew. Chem. 50 (1937), 607; Ergebn. Vitamin- und Hormonforsch. 1938, über „Wirkstoffe“; Myrbäck: Enzymatische Katalyse. 1931; Frankenburger: Katalytische Prozesse 1937. — Th. Bersin: Kurzes Lehrbuch der Enzymologie 1938; ferner Ergebn. Enzymforsch, (herausgegeben von Nord und Weidenhagen), fortlaufend ab 1932. — Nord und Weidenhagen: Handbuch der Enzymologie, 2 Bde. 1940.

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  52. Siehe hierzu A. Mittasch: Katalyse und Lebenskraft, Umschau 40 (1936), 733.

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  53. A. Mittasch: Katalytische Verursachung im biologischen Geschehen 1935.

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  54. P. Waxden: Naturwiss. 16 (1928), 835;

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  55. P. Waxden: Z. angew. Chem.43 (1930), 325.

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  56. E. v. Lippmann: Urzeugung und Lebenskraft 1933.

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  57. G. Wolff: Nova Acta Leopoldina, N. F. 1933, Bd. I; Harnstoff synthèse und Vitalismusfrage.

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  58. „Kraft ist nur ein Hilfsbegriff zur Vereinfachung der Ausdrucksweise“ (Kirch -hoff). „Es kommt nicht darauf an, zu wissen, was Kraft ist, sondern zu wissen, wie man sie mißt“ (Poincaré). „Was eine Kraft ist, wissen wir nicht anders als durch ihre Wirkungen“ (Berzelitjs). Nach R. Mayer ist Kraft: „Alles, was eine Bewegung hervorbringt oder hervorzubringen strebt, abändert oder abzuändern strebt.“ Anderseite aber weiter: „Es handelt sich zunächst gar nicht darum, was eine Kraft für ein Ding ist, sondern darum, welches Ding wir Kraft nennen wollen.“ Der Kraftbegriff, der allen positivistischen Bemängelungen gegenüber standgehalten hat (Mach redet von „Fetischismus“, Vaihinger von „Hypostase und Fiktion“), würde kaum in seiner Bestimmtheit und mit seiner „Anschaulichkeit“ existieren, wenn er nicht sein Urbüd in der Muskelkraft hätte, die wir unmittelbar empfinden. Schon Leibniz hat den Ursprung aller „Kraft“ im eigenen Selbstbewußtsein mit seinem Fühlen und Wollen gesehen. Hinsichtlich der anfänglichen Ablehnung des Ausdruckes „katalytische Kraft“ durch Robert Mayer (1842) als „töricht und verderblich“ siehe Kleinere Schriften und Briefwechsel (1893), S. 134; vgl. auch seine Äußerung von 1845, Anm. 1, S. 11, sowie A. Mittasch: R. Mayer und die Katalyse. Chemiker-Ztg. 64 (1940), 38; I. R. Mayers Kausalbegriff. Berlin, 1940.

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  59. Bingold: Naturwiss. 26 (1938), 659. — M. Leiner: Forsch, u. Fortsehr. spricht von der „katalytischen Kraft“ eines Fermentes. (Während eine einstige „Kontakt-théorie“ des Galvanismus als mit dem Energieprinzip unvereinbar aufgegeben werben mußte, ist die „katalytische Kraft“ als nichtenergetische Richtkraft mit Energetik und Thermodynamik durchaus verträglich.)

    Article  Google Scholar 

  60. In bezug auf das Energieprinzip hat die katalytische Theorie drei Stufen durchlaufen: a) Gefühlsmäßige Feststellung, daß der Katalysator nicht „zaubern“, sondern nur „schlummernde Kräfte wecken“ kann: Berzelius, Liebig. b) Aufstellung einer klaren Auslösungstheorie: Robert Mayer, c) Auseinandersetzung auch mit dem zweiten Hauptsatz der Energetik (Thermodynamik und Gleichgewichtslehre): Horstmann, W. Ostwald, van t’Hoff u. a. m.

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  61. Eine echte negative Katalyse wird es z. B. sein, wenn nach Hinshelwood wenige Promille eines NO-Gehaltes die Zerfallsgeschwindigkeit von Kohlenwasserstoffen stark herabsetzen.

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  62. Es bedarf demgemäß mitunter eingehender Versuche, um festzustellen, ob ein „Aktivator“ echt ist, d. h. wirklich unmittelbar die Wirksamkeit eines Katalysators steigert und verschärft, oder ob es sich dabei um eine Kompensierung und Enthemmung hindernder oder vergiftender Begleitstoffe handelt (siehe Bamann und Salzer über Phosphatasen, für die Mg-Ion als echter Aktivator nachgewiesen wurde). Hierzu K. Weber: Inhibitorwirkungen, eine Darstellung der negativen Katalyse in Losungen. 1938;

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  63. siehe auch Schumacher: Z. angew. Chem. 54 (1941), 73.

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  64. Dehlinger: Naturwiss. 25 (1937), 138. Zur „Verstärkerwirkung“ siehe P. Jordan, Schrödinger, Bünning, Zilsel, Muller, Timoféeff-Ressovsky u. a. m.

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  65. Siehe hierzu R. Kuhn: Chemiker-Ztg. 61 (1937), 17, mit Aufzählung typischer Fälle. Unter den so überaus mannigfachen Reaktionen des Aluminiumchlorids (Isomerisierung oder Spaltung gesättigter Kohlenwasserstoffe, Friedel-Crafts-Synthesen usw.) gibt es neben der „wahren katalytischen Wirkung“ auch zahlreiche Beispiele von Schein- oder Pseudokatalysen,

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  66. nach Nenitzescu: Angew. Chem. 52 (1939), 231;

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  67. siehe auch G. Kränzlein: Aluminiumchlorid in der organischen Chemie, 3. Aufl. 1939.

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  68. Siehe hierzu M. Volmer: Kinetik der Phasenbildung. 1939.

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  69. Eine energetische Ableitung photochemischer Keimwirkung gibt M. Bodenstein: Naturwiss. 28 (1940), 145. Eine physiologische Analogie zur Keimwirkung beschreibt Jacobs: Forsch, u. Fortschr. 1938, 322. (Erstes Luftbläschen in einer Fischschwimmblase, durch Luftschlucken gewonnen, als notwendige Bedingung und „Anstoß“ für weitere Gasaufnahme, nunmehr aus den Gasdrüsen.) Der Keimwirkung wird von W. Ost-wald die Bezeichnung „Auslösung“ zugebilligt. „Der Keim der anderen Phase ist nicht die Ursache der Reaktion in dem Sinne, in welchem R. Mayer dies Wort gebraucht, denn er liefert nicht die für den Vorgang erforderliche freie Energie, sondern er ist nur die Auslösung eines Vorganges, der sich aus eigenen Kräften vollendet, nachdem er einmal in Gang gebracht ist“ (Über Katalyse, 1901, S. 7).

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  70. Es ist eine wichtige Aufgabe, die Erscheinung der autokatalytischen Selbst-Vermehrung in enge Beziehung zu bringen mit dem autokatalytischen Wachstum, d. h. der assoziativen Verknüpfung gleichartiger einfacher Molekeln zu Makromolekeln beliebiger Form. Siehe hierzu H. Staudinger: Über makromolekulare Verbindungen; insbesondere J. prakt. Chem., N. F. 156 (1940), 11.

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  71. W. Ostwald hat die von ihm zuerst genauer untersuchte Autokatalyse (1891) als Modell für das,,Gedächtnis der organischen Materie“ (nach E. Hering; Ostw. Klass. Nr. 148) angesehen und auch im übrigen weitgehende Beziehungen herzustellen gesucht, vor allem zu Vorgängen der Regeneration und der,,Überheilung“ des Organismus (Medizin, biolog. Schriftenreihe, H. 1, 1926). Siehe auch A. Mittasch: Autokatalyse in Chemie und Biologie. Chemiker-Ztg. 60 (1936), 795.

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  72. Schon bei Sennert (um 1600) heißt es: „Die Gestalt vermehrt sich durch Vervielfachung ihrer selbst.“ J. W. Ritter hat (um 1800) „Miasmen“ und Pockengift als organische, sich fortpflanzende Stoffe bezeichnet.

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  73. Friedrich-FreksA sucht die identische Verdopplung der Nucleoproteine von Chromosomen aus elektrostatischen und kolloidischen Gesetzlichkeiten auf Grund einer Feldvorstellung abzuleiten. Naturwiss. 28 (1940), 376.

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  74. Siehe auch die Vorträge vor der „Réunion internationale de Physique, Chimie, Biologie“ in Paris vom 30. September bis 9. Oktober 1937, speziell über Biochemie u. dgl.; Referat in Angew. Chem. 51 (1938), 134; ferner Bok: Naturwiss. 26 (1938), 122.

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  75. Needham, Green: Perspectives in Biochemistry (HoPKiNS-Festschrift) 1937. — Stanley: Ergebn. Physiol., biol. Chem. exp. Pharmakol. 39 (1937). Der Annahme einer „Belebtheit“ der Virusgebilde tritt Pirie mit dem Hinweis darauf entgegen, daß es ein sicheres allgemeines Kriterium der Belebtheit nicht gebe.

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  76. Siehe auch F. Ltnen: Angew. Chem. 51 (1938), 181, über „das Virusproblem“. (Schließlich bleibt als brauchbarstes Kennzeichen des „Lebens“ ein durch Stoff- und Energie -Wechsel bedingtes, über eine bestimmte Zeitdauer sich erstreckendes und wechselvolles Erleben; und wir werden von „Leben“ reden, sofern und soweit wir nach Analogie mit unserem eigenen Innenleben ein derartiges, wenn auch äußerst primitives gefühls- und willensmäßiges Erleben=Innenleben annehmen dürfen oder mögen.)

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  77. „Ein Kolloidgemisch von der Art des Plasmas bietet ganz hervorragend günstige Bedingungen für das Auftreten von durch Adsorptionskatalyse beschleunigten oder eingeleiteten chemischen Reaktionen. — Die lebende Substanz ist geradezu ein Tummelplatz für Adsorptions- und Kolloidkatalysen.“ (Wo. Ostwald in „Die Welt der vernachlässigten Dimensionen“.) Allzu leicht hat es sich jedoch E. Haeckel gemacht, als er erklärte: „Das Problem der Urzeugung ist also ein rein chemisches; es kommt nur (!) darauf an, durch Katalyse kolloidaler Substanz die einfachste Form des Plasmas zu erzeugen.“

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  78. Auch Emulgatoren z. B. können spezifisch eingestellt sein. Hinsichtlich Katalyse kolloider Substanzen allgemein siehe R. Liesegang, Wo. Ostwald u. a.

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  79. Von K. Bennewitz: Z. physik. Chem., Abt. A 181 (1937), 151;

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  80. K. Bennewitz: Angew. Chem. 50 (1937), 207, wird u. a. auf Beziehungen periodisch wirkender Katalyse zu den „Bergerschen Schwingungen“ in der Hirnflüssigkeit und zu anderen rhythmischen Prozessen in Körpersäften hingewiesen.

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  81. Eine Art Reaktionskopplung ist es schon, wenn ein Katalysator nur dadurch seine Wirkung auf das Substrat ausüben kann, daß ein entstehender Stoff durch eine weitere Reaktion weggenommen wird („Depolarisation“; siehe auch Wieland: Dehydrierungstheorie der Oxydation).

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  82. Über nichtkatalytische Wirkungen kleiner Stoffmengen siehe H. Staudinger: Angew. Chem. 49 (1936), 801,

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  83. H. Staudinger: Angew. Chem. 50 (1937), 964;

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  84. H. Staudinger: Chemiker-Ztg.61 (1937), 14;

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  85. H. Staudinger: Naturwiss.25 (1937), 673;

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  86. H. Staudinger: Chemiker-Ztg. 62 (1938), 749.

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  87. H. Staudinger: Organische Kolloidchemie 1940.

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  88. P. Jordan: Naturwiss. 26 (1938), 537; Forsch, u. Fortschr. 1938, 395 („Verstärkerwirkung“);

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  89. auch Quasebart: Angew. Chem. 50 (1937), 719.

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  90. Bei der roten Torula bewirkt Borsäure im Verhältnis 1:8000000 Teilen Wasser noch eine deutliehe Wachstumssteigerung, bei der Wasserlinse Mangan im Verhältnis 1:3 Milliarden (Boas). Spuren Molybdän ermöglichen die Stickstoffbindung durch Azotobakter.

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  91. In bezug auf Chemotherapie siehe Mietzsch: Ber. dtsch. chem. Ges. 71 (1938), 15;

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  92. in bezug auf Immunochemie H. Rudy: Angew. Chem. 50 (1937), 137. Chemo-therapeutica können nach Mietzsch etwa in der Weise von Cofermenten (oder von Antigenen) wirken, indem sie Abwehrstoffe aktivieren (im Gegensatz zu Giften, sofern diese durch Bindung an Biokatalysatoren deren Wirkung aufheben). Vgl. auch die Kongreßberichte Angew. Chem. 51 (1938), 540, 649.

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  93. öfter wohl, als dies zunächst sichtbar ist, mögen geringfügige Änderungen einer lebenswichtigen Substanzmolekel — z. B. in der Steringruppe — durch ein anstoßendes Photon (auch von Ultrastrahlung aus dem Weltall ?) oder durch sonstige energetische Beeinflussung der Umwelt wesentliche Bedeutung für geheime stoffliche Wandlungen von Organismen mit ihren Konsequenzen erlangen, ontogenetisch wie phylogenetisch. „Eine Zustandsänderung eines Gens — d. h. eine Mutation — kann bewirkt werden durch einen einzigen atomphysikalischen Elementarvorgang, etwa eine einzelne Ionisierung“ (P. Jordan).

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  94. Über Modifikation von Biokatalysatoren und „Selbstverdopplung“ siehe insbesondere Jerome Alexander: Archivio di Science Biologiche 1934, 409; Journ. Hered. 1986, 139;

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  95. auch Butenandt: Angew. Chem. 51 (1938), 617.

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  96. Die hemmungslose Wucherung bösartiger Geschwülste (Sarkome und Carcinome) ist irgendwie kausal verbunden mit einer Entartung oder Verwahrlosung von Ferment- und Hormonsystemen; siehe Dietrich, Schulemann, Butenandt, H. v. Euler, Hinsberg, Lettré, E. Gross: Angew. Chem. 53 (1940), 337. Nach Kögl kann man sich vorstellen, daß normale Zellen dem Vordringen von Tumorzellen keinen Einhalt gebieten können, da ihnen die betreffenden proteolytischen Fermente fehlen.

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  97. Nach O. Schmidt: Ber. dtsch. chem. Ges. 73 (1940), 115 ist der Krebs-Kohlenwasserstoff „ein Katalysator zur Umwandlung des Zelleiweißes“.

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  98. Indes können doch auch edle Metalle Oberflächenoxyde in unimolekularer Schicht bilden, und diese Fähigkeit kann sich bei feiner und feinster Verteilung noch weiter steigern (J. H. de Boer, Rruyt, Pennycuick, L. Wöhler, Schenck u.a.).

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  99. Im Vorwort zu seiner „Atomenlehre“ (1855) betont Th. Fechner, daß „die Atomistik ihre größten Leistungen stets so still im Schöße der Naturwissenschaft vollbracht und dagegen stets so laut von Seiten der Philosophen angegriffen“ worden sei. Fechners Atomauffassung, über Berzelius hinausführend, ist durchaus dynamisch, ja fast monadologisch, und es finden sich Vorahnungen einer späteren rein elektrodynamischen Auffassung. Sämtliche Atome enthalten positive und negative Elektrizität; bei der Verbindung von Atomen trennen sich diese zum Teil, so daß freie Elektrizität von entgegengesetztem Zeichen in den Bestandteilen der Molekel zurückbleiben kann. Vgl. Lasswitz über „Fechner“, 1910, S. 21; ferner Lauterborn in „Natur und Volk“ 1984, S. 439.(Ähnlich auch Fr. Zöllner und A. Fick um 1880.) Wie Fechner verteidigt Boltzmann die Atomistik als für die Naturwissenschaft unentbehrlich (gegen Mach und Ostwald); siehe „Populäre Schriften“ 1905, S. 141.

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  100. Schon Lavoisier kannte „Radikale“ als zusammenhängende Atomgruppen. Zu „Übermolekülbildung“ siehe K.L. Wolf: Z. physik. Chem., Abt. B 46 (1940), 287;

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  101. über anorganische Riesenmoleküle H. G. Grimm: Naturwiss. 27 (1939), 1.

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  102. Die grundlegenden physikalischen Gesetze für eine mathematische Theorie eines großen Teiles der Physik und der ganzen Chemie sind heute vollkommen bekannt; die Schwierigkeit liegt nur darin, daß die exakte Anwendung der Gesetze infolge ihrer Kompliziertheit zu unlösbaren Gleichungen führt“ [Dirac, zitiert von Bonino: Ber. dtsch. chem. Ges. 71 (1938), 129].

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  103. Vorbildlich für diese Art, durch mechanische Analogien Nichtmechanisches verständlich und vorstellbar zu machen, ist das Beginnen von Maxwell (siehe Anm. 1, 5. 9), indem er in seiner Theorie der „Kraftlinien“ von vornherein Wert darauf gelegt hat, die mathematischen Symbole durch Analogien mechanischer Art (Flüssigkeitsströme, Wirbel u. dgl.) zu „verkörpern“. Ähnliches wiederholt sich in unserer Zeit, da eine zunächst unanschauliche mathematische Quantentheorie und Atom-physik mit ihrem Formalismus mehr und mehr in ein anschauliches Gewand gekleidet wird, so daß dem Chemiker die neuen Begriffe der Quanten- und Wellen-mechanik schließlich wohl ebenso „geläufig“ werden können, wie es die „fiktiv“ anschaulichen Begriffe der Elektrizitätslehre mit ihren Ladungen, Spannungen, Stromstärken, Widerständen und Kapazitäten schon längst geworden sind. „Wer die Anschaulichkeit festhält, gerät auf den processus in infinitum; wer sie preisgibt, verläßt den sicheren Boden, auf welchem bisher alle Fortschritte unserer Wissenschaften erwachsen sind“ (F. A. Lange: „Geschichte des Materialismus“). — Daher z. B. eine „anschauliche Quantentheorie“ mit „symbolischer Beschreibung“ nach Pascual Jordan. „Wir arbeiten mit den zwar unverstandenen, aber in jeder Weise experimentell handhabbaren Dingen weiter“ [W. Gerlach: Angew. Chem. 51 (1938), 317]. Über konstruktive Anschaulichkeit siehe auch K. Bennewitz: Angew. Chem. 43 (1930), 449.

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  104. Heisenberg: Wandlungen in den Grundlagen der Naturwissenschaft. 2. Aufl. 1936. — Bavink: Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften.

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  105. Aufl. 1940. Von Fiktionen (nach Vaihinger) oder besser Figmenten (nach Helmholtz) wird allgemein gesprochen, wenn an die Stelle unerreichbarer voller Wahrheit „Ersatz -Wahrheiten“ treten, als Hilfsvorstellungen und Bilder, Analogien und Symbole, Schemata und Modelle von Erkenntniswert. (Hypothesen lassen sich schließlich beweisen oder widerlegen und können sich so „bewahrheiten“; Figmente aber können sich nur im Gebrauch „bewähren“.)

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  106. „Der Begriff des unveränderlichen Elementarteilchens beschreibt die Erscheinungen nicht mehr adäquat“ (C. F. v. Weizsäcker). „Im Grunde ist ein Elektron nichts anderes, als eine Stelle, in der elektrische Kraftlinien von allen Seiten einmünden“ (Sommerfeld). Ferner Planck (1937): „Einem Elektron von bestimmter Geschwindigkeit entspricht eine einfach periodische Materiewelle, und eine solche Welle ist weder räumlich noch zeitlich begrenzt.“ Zum Elektronmodell siehe auch Hönl: Naturwiss. 26 (1938), 408; zum Kernmodell Niels Bohr, Bothe, C. F. v. Weizsäcker, Wefelmeier u. a.

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  107. Als eine Art “erstes Aufblitzen der Idee einer „atomistischen Struktur“ der Energie kann es erscheinen, wenn Boltzmann 1892 in einer Unterredung (in Halle) mit Ostwald, Planck und Hertz auf antiatomistische „energetische“ Einwendungen Ostwalds erklärt hat: „Ich sehe keinen Grund, nicht auch die Energie als atomistisch eingeteilt anzusehen“ (berichtet von W. Ostwald in Lebenslinien II, S. 187). — Der „Komplementarismus“ von Korpuskel und Welle, für Energie wie Materie, hat zur Folge, daß von einer getreuen geometrischen Abbildung des Atoms, des Ions, der Molekel, des Radikals keine Rede mehr sein kann; eine wahrhaft adäquate räumliche Nachbildung der „Wirklichkeit im Kleinen und Kleinsten“ durch das „Modell“ in einer vollen Synthese der Anschauung ist unmöglich. „Im Atom sieht es vielleicht überhaupt nicht aus“ (Zimmer). Siehe auch Klimke: Naturwiss. 28 (1940), 337.

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  108. „Man hatte allerhand außerhalb der Atome liegende Mittel nötig, um diese an und für sich toten Dingerchen herum zu puffen; man leimte ihnen, der Himmel weiß wie, Elektrizitäten, Wärme, Affinitäten usw. auf, gleichsam als Leitseile, an denen man sie hin und her zerre“ (Brief Schönbeins an Schelling vom 25. Mai 1854). Siehe auch Kopps scherzhaft-anthropistische Ausführungen über Atome und ihre Affinität: „Aus der Molekularwelt“, 3. Aufl. 1886 (Gratulationsschrift für Bunsen). Und doch ist die Atomistik „der ehrlichste Versuch, die Welt für das Auge zu konstruieren und für den zählenden Arithmetischen Verstand (also anschaulich und berechenbar)“ (Nietzsche). Siehe auch Wundt: Philosoph. Studien 1 (1883), 474 (Die Logik der Chemie).

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  109. Siehe hierzu Hellmann: Quantenchemie, 1937.

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  110. Fromherz: Angew. Chem. 49 (1936), 429.

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  111. H. Mohler: Beziehungen der Chemie zum Weltbild der Physik. 1939. — Über „Wesen und Bedeutung der chemischen, Bindung“ siehe H. G. Grimm: Angew. Chem. 53 (1940), 288. — Ferner Brill, E. Hückel, W. Hückel, G. N. Lewis, Robinson u. a. m.

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  112. Nach M. Polanyi: Angew. Chem. 44 (1931), 1597, haben wir „bis vor kurzem keine Ahnung gehabt, wieso jemals die atomaren Kräfte zu einer chemischen Umsetzung führen“. Noch gegenwärtig sind nach W. Hückel nur „Anfänge einer brauchbaren Affinitätstheorie’4 vorhanden. Auf die Katalyse angewendet: „Noch ist das Rätsel der Katalyse im allgemeinen ungelöst; wir wissen meist nicht, warum dieser Stoff jene Reaktion katalysiert. Wir wissen aber oft, wie es geschieht, und sehen in diesem Wissen Besitz und Ziel der Forschung“ (Schwab 1931).

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  113. Durchweg gilt, daß mechanische Kausalität nur eine der Formen ist, in denen der ordnende Intellekt „Kausalität“, d. h. eine Beziehung von Ursache und Wirkung feststellt oder vollzieht. In diesem Sinne heißt es schon bei Boltzmann 1895 (im Anschluß an Maxwells elektromagnetische Theorie): „Die Möglichkeit einer mechanischen Erklärung der ganzen Natur ist nicht bewiesen; und mechanische Begriffe sind oft nur anschauliche Bilder. — Diese Vorstellung ist uns ein Bild, das wir nicht anbeten.“ Neuerdings entsprechend Schlick: „Es geht physikalisch in der Welt zu, aber nicht mechanisch.“ — „Äther und Atom, Masse und Kraft sind nur intellektuelle Schemata“ (Poincaré). „Unsere Phantasie ist eine Mechanikerphantasie, und wenn sie exzessiv ist, wird sie zur kühnen Feinstmechaniker-Phantasie“ (Burkamp). Weiter: „Die mechanische Denkweise ist eine Vordergrundphilosophie“ (Nietzsche). Schließlich Robert Mayer: „Was Wärme, was Elektrizität usw. dem inneren Wesen nach ist, weiß ich nicht, so wenig als ich das innere Wesen einer Materie oder irgendeines Dinges kenne; das weiß ich aber, daß ich den Zusammenhang vieler Erscheinungen viel klarer sehe, als man ihn bisher gesehen hat.“

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  114. Nach Kant erfüllt die Materie als „das Bewegliche im Räume“ diesen Raum nicht durch bloße Existenz, sondern durch eine besondere bewegende Kraft. „Die Substanz im Raum kennen wir nur durch Kräfte, die in demselben wirksam sind“ (Kritik der reinen Vernunft). Oder Schopenhauer: „Demgemäß besteht das ganze Wesen der Materie im Wirken; nur durch dieses erfüllt sie den Raum und be-harrt in der Zeit; sie ist durch und durch lauter Kausalität“ — und schließlich: die niederste Objektivierung des „Willens in der Natur“. „Was nicht wirkt, das ist auch nicht.“ „Was objektiv Materie ist, ist subjektiv Wille.“ Ferner Wundt: „Das neue Weltbild wird dynamische Naturanschauung sein, nicht mechanische.“ — „Nicht das Atom, nur seine Wirkungssphäre ist räumlich“ (Hamerling). Nach E. Becher sind „die Bausteine der Materie ein Gefüge von Kräften“; nach Bavink ist die Molekel „nicht ein statisches, sondern ein dynamisches Gebilde; es ist nicht, es geschieht“. Eiweiß z. B. ist „kein Zustand, sondern ein Geschehen“. Über die Wendung vom Mechanismus zum Dynamismus siehe auch E. Pietsch: Sinn und Aufgaben der Geschichte der Chemie. Angew. Chem. 50 (1937), 939;

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  115. sowie A. Mittasch: Kausalismus und Dynamismus, nicht Mechanismus. Forsch, u. Fortschr. 1938, 127.

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  116. Immer aber bleibt auch metaphysisches Denken in den Fesseln der Sprache und damit in deren „mechanistischem Zwang“, der dahin führt, daß Nichtmechanisches regelmäßig nur in Wortsymbolen von anschaulicher, d. h. zeiträumlicher Urbedeutung niedergelegt und mitgeteilt werden kann. Indes: Das Metermaß ist nicht das letzte Maß der Dinge, und der Würfelbecher nicht das letzthin Bestimmende und Entscheidende.

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  117. Eine philosophische Beachtung des Katalysebegriffes beginnt erst bei Wundt, Ostwald, Driesch; eine volle derartige Auswertung steht noch offen. Einen Anfang dazu bietet Verfasser in seinem schon erwähnten Buche „Katalyse und Determinismus“ 1938. „Wenn daher auch die meisten glauben, bei der Naturforschung der Metaphysik entbehren zu können, so bleibt sie doch hier allein die Helferin, welche das Licht anzündet“ (Kant). Siehe auch A. Mittasch: Julius Robert Mayers Kausalbegriff. 1940.

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  118. Zur technischen Katalyse siehe A. Mittasch: Chemiker-Ztg. 58 (1934), 305.

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  119. G. Wietzel, A. Scheuermann: Chemiker-Ztg. 58 (1934), 737.

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  120. Hilditch: Die Katalyse in der angewandten Chemie, 2. Aufl. 1938.

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  121. H. Brückner: Katalytische Reaktionen in der organisch-chemischen Industrie I. u. II. 1930.

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  122. Albrecht Schmidt: Die industrielle Chemie, 1934.

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  123. Zur Katalyse in Analyse und Betriebskontrolle siehe Lucas: Chemiker-Ztg. 58 (1934), 889.

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  124. Organische Verbindungen als „Vulkanisationsbeschleuniger“ sind hier nicht ohne weiteres einzuordnen. Es muß in bezug auf einseitige „BescMeunigungs-definition“ der Katalyse stutzig machen, daß die Wirkung von „Beschleunigern“ auch eine nichtkatalytische sein kann. Vgl. Bögemann: Angew. Chem. 61 (1938), 113.

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  125. Siehe hierzu A. Hesse: Chemiker-Ztg. 58 (1934), 569, sowie die diesbezüglichen Lehr- und Handbücher. Durch sorgfältige Hochzüchtung bestimmter organischer Katalysatoren kommt man der spezifischen Hochleistungvon Enzymen immer näher.

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  126. Über die Aktivierung organischer Katalysatoren siehe W. Langenbeck: Z. Elektischem, angew. physik. Chem. 46 (1940), 106. „Der Organismus schafft sich selbst Katalysatoren und beseitigt überflüssige“ (L. R. Gbote).

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  127. Wenn immer wieder beobachtet wird, daß chemisch einander sehr nahestehende Verbindungen sehr différente, anderseits sehr ungleiche Verbindungen dieselbe physiologische Wirkung ausüben, so kann auch darin ein Hinweis auf „Katalyse“ erblickt werden; dort ist ja die gleiche Erscheinung altbekannt.

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  128. Nach Butenandt kann die Funktion eines Genes in erster Linie in der Bereitstellung eines Fermentsystems für die zur Realisierung des Merkmales führende Reaktionskette bestehen; ja man kann nach H. y. Euler die Gene unmittelbar als Wirkungsgruppen großer Enzymkomplexe ansehen. Vgl. auch R. Kuhn: Über Befruchtungsstoffe und geschlechtsbestimmende Stoffe, Angew. Chem. 53 (1940), 1, wo „zum ersten Male die chemische Wirkungsweise eines Gens verständlich gemacht“, d. h. im Sinne fermentativer Betätigung beschrieben wird.

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  129. Zur Biokatalyse allgemein siehe A. Mittasch: Über katalytische Verursachung im biologischen Geschehen, 1935. Über Katalyse und Katalysatoren in Chemie und Biologie, 1936. Als Einzelbeispiel der geradezu unheimlichen Verwicklung und Verstrickung biologischer Vorgänge, in denen die Katalyse dienend eine wichtige Rolle spielen kann, sei auf die Erscheinung „mütterlicher Vererbung“ hingewiesen. [Plagge: Naturwiss. 26 (1938), 4.]

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  130. Der gewaltige Fortschritt, den sicheres biokatalytisches Wissen bereits erreicht hat, wird so recht ersichtlich, wenn man biokatalytisches Meinen früherer Zeiten dagegenhält, also z. B. die Ansicht von Robert Mayer, daß der Gehirnphosphor „per contactum zur Ozonbildung dient und daß durch das auf diese Weise gewonnene elektrische Agens die Nervensubstanz befähigt wird, den Willen und die Empfindung zu leiten“ (Brief Mayers an Moleschott vom 13. Dezember 1867, mit deutlichem Hervortreten des starken Eindruckes, den das von seinem Freunde Schönbein entdeckte Ozon auf ihn gemacht hatte). Über biokatalytische Aufgaben der Zukunft siehe auch Butenandt: Angew. Chem. 51 (1938) 617;

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  131. über die Wirksamkeit von Naturstoffen R. Kuhn: Angew. Chem. 53 (1940), 309; über Enzyme und Ergone im Stoffwechsel K. v. Euler: Veröff. d. Berl. Akad. f. ärztl. Fortbildung, 1940; Wilbrandt: Ber. über den 16. Internat. Physiologen-Kongr. 1938; Naturwiss. 27 (1939), 493.

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  132. „Rubner gelang es, die Aktion der lebendigen Substanz sich als einen Ausf luß perio -disch entstehender und sich zurückbildender Fermentgruppen vorzustellen.“ Indes: „Eine Aufdeckung des ausschlaggebenden Zusammenwirkens der verwickelten katalytischen Reaktionsfolgen zum Ganzheitsverhalten eines Lebewesens steht noch aus“ (Hasebroek). Von unten betrachtet, ist alles in der Natur „Funktion“, Aufbau, Zusammensetzung, Zusammenschluß, Verbindung, Ein- und Zusammenfügung von „Teilen“; von oben betrachtet indes Ausgliederung einer Ganzheit, Beherrschung durch übergeordnete Faktoren und Potenzen, schließlich entelechiale Ordnung, Führung und Fügung oder „Verfügung“. Hinsichtlich letzter biologischer Fragen vgl. W. Wundt: „Der Organismus, auch der Mensch, ist den chemischen Stoffen gegenüber ein Katalysator großen Stiles, zusammengesetzt aus einer unzähligen Menge elementarer Katalysatoren, die er selbst erzeugt.“ (Sinnliche und übersinnliche Welt, 1914.)

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M. Bodenstein E. J. Buckler E. Cremer J. A. Christiansen W. Jost M. Kilpatrick H. Mark A. Mittasch R. G. W. Norrish G.-M. Schwab R. Simha

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Mittasch, A. (1941). Über Begriff und Wesen der Katalyse. In: Bodenstein, M., et al. Allgemeines und Gaskatalyse. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3208-1_1

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