Zusammenfassung
Die Beständigkeit der Wasserstoffperoxydlösungen hängt in beträchtlichem Maße von ihrer Reinheit ab. Gewisse Verunreinigungen, wie z. B. Oxyde oder Salze von Schwermetallverbindungen, die gelöst oder in Suspension vorhanden sein können, können katalytische Zersetzungen hervorrufen. Auch Säuren, von der Fabrikation herstammend, sind stets in kleinerer oder größerer Menge vorhanden. Die Reinigung derartiger technischer Wasserstoffperoxydlösungen wird meist durch Destillation im Vakuum vorgenommen. So wird z. B. das Perhydrol durch zweimalige Destillation von konzentrierten Wasserstoffperoxydlösungen im Vakuum aus Quarzgefäßen gewonnen. Es ist aber nicht zu verleugnen, daß die Vakuumdestillation auch einige Nachteile aufweist; sie erfordert kostspielige Apparaturen, die im Betriebe verhältnismäßig teuer sind, ferner sind Sauerstoffverluste infolge des Gehaltes der Lösungen an Verunreinigungen nicht zu vermeiden. Schließlich liefert die Vaakuumdestillation, wenn die Ausgangsmaterialien flüchtige Verunreinigungen, wie z. B. Salzsäure, enthielten, nur bei Anwendung von besonderen Entnebelungsvorrichtungen447a ein Produkt höchster Reinheit. Aber auch die Lösungen, die durch Destillation von Überschwefelsäure- oder Ammonpersulfatlösungen gewonnen wurden, enthalten stets noch einen Säureüberschuß, der über das für medizinische Zwecke zulässige Ausmaß hinausgeht, sowie Spuren katalytisch wirkender Verunreinigungen.
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Literaturverzeichnis
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Machu, W. (1937). Die Reinigung von technischen Wasserstoffperoxydlösungen. In: Das Wasserstoffperoxyd und die Perverbindungen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3152-7_17
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