Zusammenfassung
Ich habe versucht, hier einige Vorgänge teleonomer Modifikation des Verhaltens zu schildern, die ich aus eigener Anschauung kenne. Sie alle habe ich an Tieren beobachtet, die unter annähernd natürlichen Lebensbedingungen gehalten wurden. Von diesem Gesichtspunkte aus erscheinen begreiflicherweise andere Lernvorgänge als die wichtigsten und genauer Besprechung bedürftigsten, als von dem Standpunkte der experimentellen Laboratoriumsforscher. „Operant conditioning“, durch Belohnung ( „reinforcement“) andressierte Verhaltensauswahl kommt unter natürlichen Umständen so gut wie ausschließlich im Zusammenhang mit explorativem Verhalten vor. Dieses aber spielt nur bei verhältnismäßig wenigen, sehr hoch organisierten Vögeln und Säugetieren eine Rolle und die Überschätzung der biologischen Bedeutung des operant conditioning kommt ganz sicher daher, daß so viele Lernpsychologen aus der unendlichen Vielzahl der Lebewesen hauptsächlich die Ratte und den Menschen genauer kennengelernt haben, und gerade diese beiden sind ausgesprochene „Neugierwesen“.
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© 1978 Springer-Verlag/Wien
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Lorenz, K. (1978). Nachwort zum 3. Teil. In: Vergleichende Verhaltensforschung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3097-1_19
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3097-1_19
Publisher Name: Springer, Vienna
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