Zusammenfassung
Empfang von Information darf nicht mit Lernen gleichgesetzt werden! Wohl hat alles Lernen den Empfang von Information zur Voraussetzung: Wie im dritten Teil dieses Buches auseinandergesetzt werden wird, ist Lernen im weitesten Sinne als eine adaptive Modifikation des Verhaltens definiert, als eine Verbesserung in der „Maschinerie“ des sensorischen und neuralen Apparates, deren Funktion das Verhalten ist. Wie jede Anpassung an irgend etwas, bedeutet auch diese, daß Information über etwas in das System des Organismus hineingelangt sein muß. In der Phylogenese geschieht dies mittels der Versuchsund-Erfolgs-Methode von Erbänderung und Selektion, in der Ontogenese durch Lernen. Beide Vorgänge haben das Eine gemeinsam, daß sie gewonnene Information speichern können. Der Informations-Erwerb des Genoms ist so alt wie das Leben selbst, dagegen tritt der des Lernens erst mit der Evolution zentralisierter Nervensysteme auf den Plan.
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Lorenz, K. (1978). Augenblicks-Information verwertende Mechanismen. In: Vergleichende Verhaltensforschung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3097-1_11
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