Zusammenfassung
Der Yersuch von Ampere und de la Rive. Für Amperes Theorie des Magnetismus war es wichtig zu wissen, ob die Elementar ströme erst durch den magnetisierenden Strom angeregt werden, oder ob sie ständig vorhanden sind. Im Jahre 1821 waren Ampère die zur Klärung dieser Frage angestellten Versuche mißlungen; als er sie aber im September des nächsten Jahres in Genf gemeinsam mit Charles Gaspard de la Rive (geb. 14. März 1770 in Genf, gest. 18. März 1834 in Genf)3 wiederholte, entdeckte er den induzierten Strom. Die beiden Physiker hatten vor einem Pol eines Hufeisenmagneten an einem Faden einen geschlossenen Kupferring aufgehängt, den eine Spule, ohne ihn zu berühren, umgab. Wenn sie nun Strom durch diese Spule schickten oder diesen Strom wieder abschalteten, bemerkten sie, daß der Ring angezogen bzw. abgestoßen wurde. Es mußte also in dem Ring ein Strom hervorgerufen worden sein, sonst wäre die elektrodynamische Wirkung nicht möglich gewesen. Leider haben Ampere und delaRive über diese Erscheinung keine weiteren Untersuchungen angestellt und sich mit der Feststellung begnügt, daß die Elementarströme möglicherweise induziert werden1. Andere Physiker haben sich ebenfalls nicht weiter mit solchen Versuchen befaßt, weil man allgemein glaubte, das Kupfer des Ampèreschen Ringes sei schwach durch Eisen verunreinigt und daher etwas magnetisch gewesen.
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Literature
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Mahr, O. (1941). Die elektromagnetische Induktion. In: Die Entstehung der Dynamomaschine. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3060-5_3
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