Zusammenfassung
Die Frakturbehandlung hat im Laufe der Zeiten erhebliche Wandlungen durchgemacht. Schon zur Zeit des Hippokrates war es üblich, die Knochenbrüche durch Zug und Gegenzug einzurichten und mittels Schienenverbänden die richtige Lage der Fragmente zu erhalten, soweit dies möglich war. Harte zirkuläre Verbände wurden bereits im Mittelalter angelegt, wobei man als erhärtende Substanz das Eiweiß gebrauchte. Im 11. Jahrhundert können wir die Verwendung der Dauerzugbehandlung nachweisen. Später trat die Behandlung mit einfacher Lagerung wieder in den Vordergrund, wobei einfach oder doppelt geneigte schiefe Ebenen Verwendung fanden. So hatte der bekannte Lagerungs-apparat von Petit hauptsächlich den Zweck, das periphere Ende der Extremität zu heben und so den venösen Rückfluß vom peripheren Ende der Extremität her zu fördern. Die Verstellbarkeit der Petitschen Beinlade ermöglichte auch eine verschieden starke Flexion des Knie- und Hüftgelenks, ohne daß dabei aber irgendeine Extensionsmaßnahme stattfand. Eine leichte Extensionswirkung kam jedoch dem Planum inclinatum duplex, der doppelt geneigten Ebene, zu, auch ohne daß das gebrochene Glied einem Gewichtszuge ausgesetzt wurde.
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Matti, H. (1918). Historisches. In: Die Allgemeine Lehre von den Knochenbrüchen und ihrer Behandlung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3015-5_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3015-5_13
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