Zusammenfassung
Ein Kind in seiner gesamten Persönlichkeitsstruktur wie in seinen einzelnen Reaktionen genau zu kennen, ist unbedingte Voraussetzung jeder heilpädagogischen Therapie, ja es ist bereits ein guter Teil davon: denn der Erzieher, welcher ein abnormes Kind in seinen Besonderheiten und Schwierigkeiten richtig versteht, wird sich, wenn er wirklich ein guter Erzieher ist, automatisch ihm gegenüber richtig einstellen. Es ist dabei gar nicht unbedingt nötig, daß dieses Begreifen dem Erzieher bis ins lezte klar bewußt wird; auch eine aus dem Instinkt kommende Einstellung des Erziehers dem Kind gegenüber kann Bedeutendes leisten, wie denn überhaupt die Instinktsicherheit gerade dem abnormen Kind gegenüber unbedingte Notwendigkeit ist. Trotzdem bleibt es dabei, daß die Menschenkenntnis das Fundament der Heilpädagogik ist.
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© 1956 Springer-Verlag Wien
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Asperger, H. (1956). Wege zur Menschenkenntnis. In: Heilpädagogik. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2457-4_2
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