Zusammenfassung
Wenn man sich als Mineraloge mit Menschen verschiedener Bildung und verschiedenen Berufes über seine Tätigkeit unterhält, so ist man erstaunt, wie wenig selbst Gebildetere eine klare Vorstellung über Sinn und Zweck mineralogischer Forschung haben. Man wird vielleicht als Mann einer seltenen Spezialwissenschaft anerkannt, dessen „kuriose Liebhaberei“ aber zu den Aufgaben des Lebens wenig Bezug hat. Es hat dies mehrere Ursachen: in unseren Schulen wird diesem Fachgebiete zu wenig Gewicht beigemessen, die Naturgeschichte und besonders die Mineralogie wird gewissermaßen als Nebenfach angesehen, dem nicht die Bedeutung für die Geistesbildung zukommt, wie etwa den klassischen Sprachen oder der Geschichte. So verläßt der Maturant die Mittelschule mit zu geringen Kenntnissen und verschwommenen Vorstellungen von der großen Bedeutung der Mineralogie und vergißt bald das wenige, das er über dieses Fachgebiet gehört hat. Das erste Kennenlernen der Kristalle nur in Form von Pappmodellen statt als wunderbare Naturprodukte hat schon vielen die Lust verdorben, sich mit einer so „trockenen“ Wissenschaft abzugeben.
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© 1953 Springer-Verlag Wien
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Raaz, F., Köhler, A. (1953). Aus der Werkstatt des Mineralogen und Petrographen. In: Bau und Bildung der Kristalle. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2386-7_25
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2386-7_25
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