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Über Zwillingsbildung

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Bau und Bildung der Kristalle
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Zusammenfassung

Neben den in den einleitenden Artikeln aufgezeigten Formen von Einzelkristallen kennen wir auch regelmäßige, d. h. von bestimmten kristallographischen Gesehen beherrschte Verwachsungen zweier, dreier, seltener mehrerer Kristalle, die wir als Zwillinge, Drillinge usw. bezeichnen. Sie sind oft leicht am Auftreten einspringender Winkel zu erkennen, die am Einzelkristall, der ja ein konvexes Polyeder ist, nicht vorkommen. Die Abb. 138 a stellt z. B. einen einfachen Gipskristall dar, Abb. 138 b einen Zwilling desselben; es ist unschwer zu erkennen, daß das eine Individuum spiegelbildlich zum anderen steht, eine mögliche Kristallfläche, welche die vordere Kante gerade abstumpft, ist Spiegelebene (Symmetrieebene) geworden. Die Abb. 139 stellt einen Zwilling dar, der im kubischen Kristallsystem (z. B. bei Magnetit, Spinell u. a.) häufig auftritt, wo eine Oktaederfläche als Symmetrieebene fungiert. Als drittes Beispiel sei die Verzwillingung von Aragonit (Abb. 140 a, b) gebracht, wo eine Fläche (110) Spiegelebene ist. Es kann sich eine solche Zwillingsbildung am gleichen Kristall wiederholen; es entsteht dann entweder ein sogenannter Wendezwilling (Abb. 140 b) oder ein Wiederholungszwilling (Abb. 140 a), wo das Individuum 3 wieder mit dem Individuum 1 parallel steht, Individuum 2 mit 4 usf.

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Literatur

  1. Unter Habitus verstehen wir, zum Unterschied gegenüber der Tracht, die Gesamterscheinung des Kristalls, ob säulig. tafelig usw.

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  2. Man sieht aus der Abbildung, daß das eine Individuum über die Fläche (001) des anderen übergreift, die Verwachsungsfläche also nicht mehr eben ist.

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  3. Selbstverständlich kann eine am einfachen Kristall vorkommende Symmetrieebene nicht zur Zwillingsebene werdeu. da sie keine spiegelbildliche Gegenstellung bedingen würde.

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© 1953 Springer-Verlag Wien

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Raaz, F., Köhler, A. (1953). Über Zwillingsbildung. In: Bau und Bildung der Kristalle. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2386-7_16

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2386-7_16

  • Publisher Name: Springer, Vienna

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