Zusammenfassung
Die Lektüre der Kapitel über das feinbauliche Wesen der Materie konnte vielleicht die Einsicht vermitteln, daß es sich dabei um ein tiefgreifendes Forschungsgebiet handelt, das noch vor wenigen Jahrzehnten dem Menschengeiste gänzlich verschlossen war. Im Gebiete der Silikatchemie tappte man sogar noch in der Mitte der Zwanzigerjahre unseres Jahrhunderts völlig im Dunkeln. Was waren da nicht schon seinerzeit von dem führenden Mineralogen Gustav Tschermak für Theorien über die verschiedenen Kieselsäuren ersonnen worden, die die Konstitution der Silikate, wie sie in den gesteinsbildenden Mineralen vorliegen, erklären sollten! Aber die Situation wurde nur immer verworrener, da man sich auf falschem Wege befand. Der feste Aggregatzustand — der Kristall — konnte eben nicht mit den Denkmitteln bewältigt werden, die sich in der Chemie der flüssigen und gasförmigen Körper bewährten. Es mußte ein grundsätzlich anderer Weg eingeschlagen werden!
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© 1953 Springer-Verlag Wien
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Raaz, F., Köhler, A. (1953). Die zentrale Stellung der Kristallchemie in Mineralogie und Geochemie. In: Bau und Bildung der Kristalle. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2386-7_10
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