Zusammenfassung
Die Geschichte der österreichischen Eisenbahnen ist zugleich die Geschichte großer deutscher Eisenbahningenieure, die aus den verschiedensten deutschen Gauen kamen. Schon die erste Eisenbahn im Gebiet des Deutschen Bundes, die „Holz- und Eisenbahn“ Linz—Budweis, die in den Jahren 1825 bis 1832 gebaut wurde, ist das Werk zweier großer Männer, des Sudetendeutschen Franz Joser Ritter von Gerstner und seines Sohnes Franz Anton Ritter von Gerstner. Der erste Plan, die nördlichen Provinzen des alten Kaiserstaates, vor allem Galizien, von der russischen Grenze bei Brody an, über Wien mit Triest durch eine Dampfeisenbahnlinie von rund 1500 km Länge zu verbinden, stammt von dem Steirer Franz Xaver Riepl und wurde schon in den Jahren 1829/30, also noch vor Friedrich Lists Denkschrift über ein allgemeines deutsches Eisenbahnwesen, aufgestellt und der Öffentlichkeit vorgelegt. Wenn auch Riepls großer, weitschauender Plan damals noch nicht in die Tat umgesetzt wurde, da es der österreichischen Staatsführung an Geld und der notwendigen Großzügigkeit fehlte, so wurde doch nach seinen Vorschlägen die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn gegründet und am 7. Juli 1839 die Strecke Wien—Brünn eröffnet. Im Jahre 1848 wurde in Annaberg bei Oderberg der Anschluß der Ferdinands-Nordbahn an das preußische Eisenbahnnetz und damit die erste Schienenverbindung zwischen Wien und Berlin hergestellt.
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Quellen und Schrifttum
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Verschiedene Artikel in: RöLL, Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, und in: Geschichte der Eisenbahnen der Österr.-ung. Monarchie. Wien 1898.
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Bihl, A. (1938). Julius Lott, der Erbauer der Arlbergbahn. In: Holey, K. (eds) Blätter für Geschichte der Technik. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2366-9_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2366-9_6
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