Zusammenfassung
Noch im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts waren die Beleuchtungsansprüche der Salzämter sehr bescheiden. Bei den Sudpfannen brannte nachtsüber das offene Lichtfeuer, in den Schreibstuben und Gängen gaben die Unschlittkerzen ein kärgliches Licht. Erst in den darauf folgenden Jahren traten Rüböllampen an Stelle der Kerzen, während den Pfannenraum immer noch das Lichtfeuer erhellte. Das war aber sehr teuer, die Holzschwendung zudem schwer ertragbar. Als daher im Jahre 1817 die vom Direktor des polytechnischen Instituts in Wien, Johann Josef Prechtl verfaßte „Anleitung zur zweckmäßigen Einrichtung der Apparate zur Beleuchtung mit Steinkohlengas“ im Druck erschien, glaubte das Salzoberamt in Gmunden darin einen willkommenen Ersatz für das Lichtfeuer gefunden zu haben und setzte ihr Vorhaben, zuerst einen Versuch zur Gaserzeugung abzuführen, sogleich ins Werk. Am 19 März 1818 berichtete der Salzoberamtmann Lenoble an die Hofkammer: „Um bei allen Gelegenheiten pflichtmäßig auf Geldwirtschaft und Holzersparnis für zu denken, ist schon mittelst des im Vorjahre aufgenommenen Salzkammergut Visitationsprotokolls auf die Abführung einer Gaserzeugungs- und Beleuchtungsprobe einsweilen im Pfannhaus zu Hallstatt und die Realisierung dieses Versuches unter Anweisung des gefertigten Hofrates und Oberamtmannes dem sehr gescheiten und diensteifrigen Praktikanten Andreas Egger mit dem Beisatze — die Abhandlung des Wiener polytechnischen Institutsdirektors, Herrn Prechtl, zur Richtschnur und Anhaltspunkt zu nehmen — committiert worden.“
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1938 Springer-Verlag Wien
About this chapter
Cite this chapter
Schraml, C. (1938). Versuch zur Einführung der Gasbeleuchtung bei den Salzwerken des Kammergutes. In: Holey, K. (eds) Blätter für Geschichte der Technik. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2366-9_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2366-9_10
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-2348-5
Online ISBN: 978-3-7091-2366-9
eBook Packages: Springer Book Archive