Zusammenfassung
Der heute übliche Arbeitsvorgang bei Herstellung gemauerter Brunnen unterscheidet sich wesentlich von dem seinerzeit gebräuchlichen. Unsere Vorväter pflegten zuerst unter Zuhilfenahme einer Pölzung den Brunnenschacht im Quadrate bis zur vollen Tiefe auszuheben und erst dann von der endgültigen Sohle des Brunnens auf einer Rostunterlage das Brunnenmauerwerk in Kreisform bis zum Terrain aufzuführen. Diese Methode erforderte kostspielige Pölzung (Material und Arbeit), unnötigen Erdaushub, da die Baugrube, um Platz für die Pölzung zu haben, im Querschnitte größer angelegt werden mußte und überdies der Mehraushub in den Zwickeln zwischen den vier Ecken und dem runden Brunnenmantel zu bewältigen war. Dabei war die Sicherheit gegenüber der heute üblichen Methode durchaus keine größere. Im Gegenteile war beim Nachgehen oder Einstürzen der Pölzung meist der in der Grube befindliche Arbeiter verloren.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Bösenkopf, F. (1928). Einführung. In: Der Brunnenbau. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2361-4_1
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