Zusammenfassung
Soziologie auf materialistischer Basis wird konsequent fast nur von Marxisten betrieben. Soziologen, die reiches Material bringen und viele Zusammenhänge aufdecken, flechten oft, und zwar heute in steigendem Maße, metaphysische Betrachtungen ein. Selbst auf dem Gebiete der Nationalökonomie macht sich derlei bemerkbar. Nationalökonomen, die sich früher damit begnügten, Preisgesetze abzuleiten, finden sich jetzt veranlaßt, auch Gottesbeweise zu liefern. Die Zahl der Theologen ist immer größer geworden, die für nationalökonomische Probleme ein nicht nur zufälliges Interesse zeigen (vgl.Pesch, S. J., mit seinem mehrbändigen Werk über Nationalökonomie). Wer von kosmischer Metaphysik sich frei hält, rückt mindestens das Fremdpsychische als selbständiges Wesen in den Vordergrund und tut alles, um es über die bloß räumlichzeitliche Beschreibung hinaus zu erfassen; Begreiflich, daß die durchaus monistische Emheitswissenschaft von Vertretern dieser Richtung abgelehnt wird.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Neurath, O. (1931). Metaphysische Gegenströmungen. In: Empirische Soziologie. Schriften zur Wissenschaftlichen Weltauffassung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2334-8_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2334-8_6
Publisher Name: Springer, Vienna
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Online ISBN: 978-3-7091-2334-8
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