Zusammenfassung
Die Geographie der Antike und des Mittelalters war im wesentlichen Topographie, d. h. sie stellte nur die Frage: Wo liegt was? Dieser allgemeine, in der Denkform jener Zeiten verankerte Grundzug schloß jedoch nicht aus, daß man, allerdings mehr in merkwürdigen Einzelfällen, auch morphologischen Vorgängen Aufmerksamkeit schenkte und eine Erklärung dafür versuchte. Dies gilt besonders von Küstenveränderungen und Schwemmlandbildungen, für die man in Ägypten ja ein großartiges Beispiel vor Augen hatte. Der Ausdruck Heronots, der Ägypten als ein „Geschenk des Nils“ bezeichnete, zeigt, daß ihm die einerseits erodierende und anderseits ablagernde Tätigkeit der Flüsse wohlbekannt war. Auch Aristoteles sowie Polybius befassen sich mit diesen Fragen und versuchen sogar die Zeiträume ungefähr zu ermitteln, innerhalb welcher gewisse Meeresbuchten und -teile zugeschüttet werden würden. Schließlich war auch dem bekannten römischen Ingenieur Vitruv die umformende Tätigkeit des Wassers wohlbekannt.
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Schrifttum
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Lanser, O. (1953). Die bisherige Entwicklung der Geschiebetheorien und Geschiebebeobachtungen. In: Nagler, J. (eds) Blätter für Technikgeschichte. Blätter für Technikgeschichte, vol 15. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2291-4_4
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