Das Märchen von der Schneekönigin

Zusammenfassung

H. Ch. Andersens Märchen von der Schneekönigin folgend sollen in dieser Falldarstellung einer jungen Frau, die mehrere Episoden einer schizophrenen Psychose durchmachte, die wichtigsten psychodynamischen Faktoren der Erkrankung skizziert werden. Ich versuche, die Krankheit im Adlerschen Sinn unter dem Aspekt der Finalität zu interpretieren. Im speziellen geht es um Überlegungen, die den Zusammenhang von früher unzureichender Mutterbeziehung, Vater-Tochter-Inzest und psychotischer Erkrankung betreffen. Das Auftreten der Psychose sowie einzelne psychotische Symptome sollen im Lebenszusammenhang der Patientin verstehbar werden. Teil 2 befaßt sich mit dem therapeutischen Prozeß und betont u. a. die Notwendigkeit, von den gesunden Strukturanteilen der Persönlichkeit auszugehen und diese zu festigen, und die Notwendigkeit einer empathischen und fördernden Einstellung auf die positive Übertragung, damit diese für die Patientin eine narzißtisch stabilisierende Wirkung entfalten kann.