Integrationsversuch verschiedener Gruppentherapiemodelle in der Behandlung der schizophrenen Psychose

Zusammenfassung

Diese Arbeit vermittelt einen Überblick über verschiedene Thesen bezüglich der Ätiologie schizophrener Psychosen und der daraus folgenden Therapiekonzepte:

• 1. lerntheoretischer Ansatz: Das „Integrierte Psychologische Therapieprogramm“ (1PT) bietet eine Anzahl von Übungen zur Behandlung kognitiver Störungen.

• 2. systemtheoretische und andere familientherapeutische Ansätze beleuchten die Rolle des Patienten im Familienverband.

• 3. psychoanalytische Therapieansätze:

  • a) Ausgehend von Benedettis Begriff „progressive Psychopathologie“ wird versucht, eine Parallele zwischen Benedettis „Intersubjekt“ und Winnicotts „Übergangsobjekt“ zu ziehen.

  • b) Die Umsetzung der Individuationstheorie Mahlers auf Gruppensituationen bietet neue Ansatzpunkte für die Gruppentherapie mit schizophrenen Patienten.

• 4. Gruppendynamische Techniken lassen sich zwar wegen der Ich-Schwäche psychotischer Patienten häufig nicht direkt in der Gruppentherapie anwenden, gruppendynamische Sichtweisen sind jedoch hilfreich und wichtig für das Verstehen von Gruppenprozessen in Patientengruppen und Betreuerteams.

Weiters werden Richtlinien gegeben für das Verhalten eines Gruppenleiters bei plötzlicher psychotischer Erkrankung eines Gruppenmitglieds in einer Gruppentherapie für neurotische Patienten oder in einem gruppendynamischen Seminar.

Die abschließende Zusammenfassung stellt die therapeutische Gemeinschaft in einer ambulanten oder stationären Behandlungseinrichtung als Ort der Integration verschiedener Gruppenmethoden dar.