Zusammenfassung
Wenn es Sternstunden gibt, und wer wollte dies bezweifeln, dann gab es auch bei der Kaplan-Turbine eine solche. Meiner Überzeugung nach war es der Augenblick, in dem sich Viktor Kaplan und Heinrich Storek das erstemal begegneten. Das junge Genie Kaplan und der wissenschaftlich interessierte hilfsbereite Industrielle Storek. Ich erinnere mich sehr genau des Augenblicks, als Kaplan, etwa im Herbst 1908, eingeführt von meinem ältesten Bruder Edwin, in das Haus meines Vaters kam, beileibe nicht um wissenschaftliche Gespräche zu führen, sondern um eine junge Dame kennenzulernen, an der er sehr interessiert war. Das Schicksal aber wollte es, daß nach kurzer Zeit ein Fachgespräch im Gange war, bei welchem Kaplan von seinen Ideen über rasch laufende Wasserturbinen und seine Versuche mit Papierrädchen, die er im aufsteigenden Luftstrom ober einer Petroleumlampe laufen ließ, berichtete. Seinen Traum, seine Versuche in einem, wenn auch kleinen hydraulischen Labor machen zu können, erwähnte er nur beiläufig. Mein Vater, von der Persönlichkeit Kaplans auf das stärkste beeindruckt und von der Notwendigkeit der Errichtung eines hydraulischen Labors überzeugt, sagte seine moralische und wirtschaftliche Unterstützung zur Erlangung eines solchen Laboratoriums an der Deutschen Technischen Hochschule in Brünn zu. Im Jahre 1910 konnte dieses Labor seiner Bestimmung übergeben werden.
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Storek, H. (1969). Festvortrag bei der Kaplan-Gedenkstunde im Technischen Museum in Wien, am 27. November 1969. In: Niederhuemer, R. (eds) Blätter für Technikgeschichte. Blätter für Technikgeschichte, vol 31. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2279-2_9
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