Zusammenfassung
Zur Überprüfung der säkularen Änderungen der Niederschlagsmengen in Österreich wurden die langjährigen Beobachtungsergebnisse von 77 Stationen verwendet und durch Zusammenfassung von je 3 bis 7 Stationen zu Gebietsmittelwerten Beobachtungsreihen für 18 Teilgebiete der Untersuchung zugrunde gelegt. Dieser Vorgang hat den Vorteil, daß man dadurch Zufälligkeiten der Niederschlagsschwankungen einer einzelnen Station ausgleicht und mit größerer Wahrscheinlichkeit die wirklichen und für das Gebiet repräsentativen Niederschlagsänderungen erfaßt. Andererseits kann auch durch den Vergleich der Schwankungen in den verschiedenen Teilgebieten die Verbreitung der hauptsächlichsten Niederschlagsanomalien über mehr oder minder große Bereiche festgestellt werden, wodurch sozusagen eine Synoptik der Niederschlagsschwankungen ermöglicht und auch aufgedeckt wird, ob die Niederschlagsschwankungen das gesamte Gebiet oder nur einen Teil des ganzen Landes betroffen haben und ob sich regional fortschreitende Entwicklungstendenzen im Außmaß der Anomalien zeigen. Es konnten auf diese Art tatsächlich bemerkenswerte Unterschiede im Ablauf der Niederschlagsschwankungen vor allem im Vergleich zwischen dem Südalpengebiet und dem nördlich vom Alpenhauptkamm gelegenen Teil Österreichs, aber zum Teil auch Unterschiede zwischen anderen Teilgebieten festgestellt werden. Diese Unterschiede erklären sich nur zum Teil aus der Wirkung eines Wechsels von Luv- bzw. Leelage bei Schwankungen der allgemeinen Zirkulation.
Um einen objektiven Vergleich der verschiedenen Teilgebiete zu ermöglichen, wurden die Niederschlagsmengen in Prozenten der Mittelwerte der Periode 1891 – 1950 ausgedrückt. Die Untersuchung bezieht sich auf die Reihen der Jahresniederschlagsmengen und der Niederschlagsmengen der vier Jahreszeiten, die nach übergreifenden 5-, 10- und 30jährigen Mittelwerten geglättet wurden. Es zeigten sich dabei nicht unbeträchtliche Schwankungen, die aber keine über lange Zeit anhaltende einseitige Änderungstendenz aufweisen, sondern in sehr unregelmäßigen Rhythmen erfolgten.
Es wurden auch die durchschnittlichen Abweichungen der Jahresniederschlagsmengen und der Niederschlagsmengen der einzelnen Jahreszeiten für eine Auswahl von Teilgebieten berechnet, wobei sich wieder beträchtliche Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden des Landes und bei der Jahresmengen und in einzelnen Jahreszeiten im nördlich vom Alpenhauptkamm gelegenen Teil Österreichs auch Tendenzen einer Zunahme der durchschnittlichen Abweichungen von Westen gegen Osten hin engaben.
Mit teilweiser Benutzung einer Dissertation von Waltraut Mehl, Universität Wien, 1951
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© 1963 Springer-Verlag Wien
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Steinhauser, F. (1963). Die säkularen Änderungen der Niederschlagsmengen in Österreich. In: Steinhauser, F., Untersteiner, N. (eds) 58.–59. Jahresbericht des Sonnblick-Vereines für die Jahre 1960–1961. Jahresberichte des Sonnblick-Vereines, vol 1960/61. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2276-1_1
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