Mechanische Zurichtmethoden

Zusammenfassung

Die allgemeine übliche Dreiteilung des Herstellungsprozesses des Leders in Blößenbereitung, Gerbung und Zurichtung läßt erkennen, daß mit der Überführung der Haut in Leder durch die Einwirkung von Gerbstoffen das Produkt „Leder“ noch nicht erreicht ist. Zahlreiche Arbeitsvorgänge sind noch notwendig, um aus der gegerbten Haut ein Leder, nicht in seiner wissenschaftlichen Definition, sondern nach den Begriffen des Handels, der lederverarbeitenden Industrien und des Verbrauchers herzustellen. Die Arbeiten, welche die gegerbte Haut erst in einen für ihre Verwendung geeigneten Zustand versetzen, werden als Zurichtung bezeichnet. Welche Bedeutung diesen Arbeiten zukommt, ist daraus ersichtlich, daß die Zahl der in der Zurichtung tätigen Arbeiter diejenige der in den übrigen Arbeitsprozessen beschäftigten weit übersteigt. Dies gilt sowohl für die wenig Zurichtung erfordernden Unterleder, als erst recht auch für die heute in höchster Vollkommenheit erzeugten Ober- und Feinleder.