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Zusammenfassung

M. H.! Nicht immer ist man in der Lage, ein Kind bei der Brust der eigenen Mutter zu ernähren. Der relativen und absoluten Stillhindernisse gibt es genügend, wie wir gleich zu Beginn dieser Vorlesungen gehört haben. Die quantitative Beteiligung der Ernährung mittels Amme an der Gesamtzahl der Säuglinge wechselt natürlich mit Zeit und Ort. Es ist ganz fraglos, daß heute, wenigstens bei uns, kaum der zehnte Teil der Kinder mittels Amme ernährt wird, wie noch vor 15 Jahren, und sicher ein noch viel geringerer Teil als vor 30 oder 40 Jahren. Am meisten wurde dies beeinflußt durch die Stillpropaganda, denn ein Stillhindernis ist heute schon recht selten geworden, das ist der mangelnde Stillwille der Mutter. Man findet heute, auch bei den verwöhntesten Damen der Privatpraxis, nur mehr ganz wenige, die aus Bequemlichkeit oder anderen nichtssagenden Rücksichten ihr Kind nicht mehr stillen wollen, obwohl sie es könnten. Durch die bis in die letzten Schichten der Bevölkerung getragene Stillpropaganda und die Bekanntmachung der Vorteile des Selbststillens ist dieses eigentlich schon zur Selbstverständlichkeit geworden und, wenn heute eine Amme genommen wird, so geschieht es fast nie überflüssigerweise, sondern immer unter dem Zwange irgendeiner Notwendigkeit (Tod oder Krankheit der Mutter, Agalaktie etc.).

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1926 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Lederer, R. (1926). Ammenwahl und Ablaktation. In: Die Ernährung des Säuglings an der Brust. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2198-6_10

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2198-6_10

  • Publisher Name: Springer, Vienna

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