Zusammenfassung
Solange man Mikroskopie nur mit dem Auge betreiben konnte, war man bei der Abbildung der Objekte ausschließlich auf Strahlen aus dem sichtbaren Gebiet des Spektrums angewiesen. Erst die photographische Platte mit ihrer sehr weit in den kurzwelligen Bereich reichenden Empfindlichkeit und die Entdeckung, daß man sie auch für längere Wellen, als sie das sichtbare Rot enthält, durch eine besondere Behandlung „sensibilisieren“ kann, hat die Möglichkeit geschaffen, die Bilder dem Auge sichtbar zu machen, die bei der Abbildung mikroskopischer Objekte mit Hilfe unter oder über dem Sichtbaren liegender Strahlung zustande kommen. Erst in allerneuester Zeit sind auch Versuche bekannt geworden, nach denen es mit Hilfe der durch das Fernsehen entwickelten photoelektrischen Abtastmethoden oder durch die Benutzung von Bildwandlerröhren möglich wird, durch unsichtbare Strahlung erzeugte Bilder ohne den Umweg über die photographische Platte unmittelbar auf dem Schirm eines Fernsehempfängers sichtbar zu machen. Dabei bietet sich als besonderer Vorteil die Möglichkeit der jederzeitigen willkürlichen Beeinflussung des Kontrasts bis zur vollständigen Umkehr des Bildes. Im gegenwärtigen Augenblick stecken jedoch alle derartigen Methoden noch im Entwicklungsstadium. Vor allen Dingen läßt das Auflösungsvermögen des Fernsehbildes noch zu wünschen übrig. Selbst, wenn dieses Bild einmal in jeder Hinsicht gut sein wird, wird es doch niemals die Photographie ersetzen können oder sie auch nur in ihrer Wichtigkeit für die Mikroskopie mit unsichtbaren Strahlen in den Hintergrund drängen. Um bleibende Dokumente zu erhalten, wird man immer auf die photographischen Methoden angewiesen bleiben. Aber auch für deren Anwendung zur Abbildung mit unsichtbaren Strahlen können die Fernsehmethoden einen wichtigen Beitrag liefern. Wie bereits einige Arbeiten gezeigt haben, wird es nämlich auf dem Weg über das Fernsehbild bzw. über den UV-Bildwandler gelingen, das bisher nicht befriedigend zu lösende Problem der Scharfeinstellung des unsichtbaren Bildes zu bewältigen.
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© 1962 Springer-Verlag Wien
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Michel, K. (1962). Die Verwendung unsichtbarer Strahlen in der Mikroskopie. In: Die Mikrophotographie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2078-1_20
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2078-1_20
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