Zusammenfassung
Demenzkranke Hochbetagte, die in einem Pflegeheim aufgenommen werden, sind von Beginn an palliativbedürftig. Palliative Grundhaltung, Kompetenz in Kommunikation und Symptomkontrolle sind von Anfang an gefragt. Für den unterschiedlich langen Zeitraum, in dem es den Betroffenen noch verhältnismäßig gut geht, sind in wechselndem Ausmaß kurative und palliative Maßnahmen erforderlich. Lässt schließlich die Lebenskraft nach und beginnt sich der Gesundheitszustand bleibend zu verschlechtern, ist es von entscheidender Bedeutung, die geänderte Situation zu erkennen. Jetzt müssen Entscheidungen getroffen und das Behandlungsziel neu definiert werden: Unsere Hauptpriorität ist nicht mehr die Verbesserung des Zustands, sondern die Gewährleistung der besten erreichbaren Lebensqualität. Je näher der Tod rückt, desto wichtiger werden einfühlsame Beobachtung, rasche Informationsweitergabe und das Ausschöpfen aller palliativen Möglichkeiten, um der Sterbenden unnötiges Leiden zu ersparen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Borasio GD (2008) Sterbehilfe: Diffuse Angst. www.zeit.de/online/2008/27/palliativmedizin-interview Zugriff 18. 5. 2014
Borasio GD, Volkenandt M (2008) Weit mehr als nur Schmerztherapie. MMW 7: S 27–29
Borasio GD (2009) Vortrag „Palliativmedizin“ bei der Fortbildungsakademie des DGN-Kongresses Nürnberg, 25. 9. 2009
Borasio GD (2011) Über das Sterben. Was wir wissen. Was wir tun können. Wie wir uns darauf einstellen. C.H. Beck, München
Borasio GD (2014) Plädoyer fürs Sterbenlassen (Interview) Wiener Zeitung 5. 4., S.10
Bükki J, Bausewein C (2013) Palliativmedizin bei nicht malignen Erkrankungen: Herzinsuffizienz, COPD, Leberversagen, terminale Niereninsuffizienz. Z Palliativmed 2013;14:257–267
Di Giulio P, Toscani F, Villani D, Brunelli C, Gentile S, Spadin P (2008). Dying with advanced dementia in long-term care geriatric institutions: A retrospective study. J Palliat Med 11(7):1023–1028
Erlach-Stickler G (2009) Wie erleben alte Menschen den Eintritt in ein Pflegeheim? Welche Faktoren tragen dazu bei, dass ein Heimeintritt positiv erlebt wird? Vdm Verlag Dr. Müller
Guehne U, Riedel-Heller S, Angermeyer MC (2005) Mortality in Dementia. Neuroepidemiology 25(3): S. 153–162
Mettnitzer A (2009) Klang der Seele, Styria Verlag, Wien Graz Klagenfurt, S 60–61
Mitchell SL, Teno JM, Kiely DK, Shaffer ML, Jones RN, Prigerson HG, Volicer L, Givens JL, Hamel MB (2009) The clinical course of advanced dementia. N Engl J Med 361(16): S 1529–1538
Mitchell SL, Miller SC, Teno JM, Davis RB, Shaffer ML (2010) The Advanced Dementia Prognostic Tool: A Risk Score to Estimate Survival in Nursing Home Residents with Advanced Dementia. J Pain Symptom Manage (Ahead of print)
Kojer M, Heimerl K (2009) Palliative Care ist ein Zugang für hochbetagte Menschen – ein erweiterter Blick auf die WHO-Definition von Palliative Care. Z Palliativmed 3: S 154–161
Ouldred E, Bryant C (2008) Dementia care. Part 3: End-of-life care for people with advanced dementia. Br J Nurs 17(5):308–314
Steffensky F (2007) Mut zur Endlichkeit – Sterben in einer Gesellschaft der Sieger, Radius-Verlag, Stuttgart
Tschanz JT, Corcoran C, Skoog I et al. (2005) Dementia: The leading predictor of death in a defined elderly population: The Cache Country Study. Neurology 62(7): S. 1156–1162
Voltz R (2009) Sind „Palliative Therapie“ und „Palliativmedizin“ dasselbe? Z f Palliativmed 2: S 9–10
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer-Verlag Wien
About this chapter
Cite this chapter
Schmidl, M., Kojer, M. (2016). Die letzte Lebensphase. In: Kojer, M., Schmidl, M. (eds) Demenz und Palliative Geriatrie in der Praxis. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1851-1_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1851-1_9
Published:
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-1850-4
Online ISBN: 978-3-7091-1851-1
eBook Packages: Medicine (German Language)