Zusammenfassung
Die Notfallversorgung in deutschen Krankenhäusern steht vor großen Aufgaben: Die stationäre Bettenzahl sinkt flächendeckend [1], die Zahl der Notfallzuführungen in die Kliniken dagegen steigt [2]. Die Patienten werden älter, zunehmend chronisch krank [3] und multimorbide. Die medizinischen Fachgebiete spezialisieren sich immer mehr, wodurch in den Krankenhäusern der Anteil an Generalisten abnehmen wird [4]. Den Notaufnahmen werden zunehmend betagte und hochbetagte Patienten zugeführt, die keiner Fachabteilung eindeutig zuzuordnen sind und die keiner hoch spezialisierten, aber dennoch einer stationären Behandlung bedürfen. In Deutschland müssten diese Patienten in vielen Fachabteilungen systembedingt (DRG) einer weiterführenden Diagnostik bzw. weiteren Prozeduren unterzogen werden, um nicht als Fehlbelegungen vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) beanstandet zu werden. Ob solcherlei Diagnostik gerechtfertigt ist, wird kontrovers diskutiert [5]. Im ungünstigsten Fall werden solche Patienten nicht stationär aufgenommen, obwohl dies medizinisch indiziert ist und von zuweisendem Arzt, Angehörigen und vom Patienten selbst gefordert wird.
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Literatur
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Groening, M. (2013). Die INKA am Albertinen-Krankenhaus Hamburg. In: Pinter, G., Likar, R., Schippinger, W., Janig, H., Kada, O., Cernic, K. (eds) Geriatrische Notfallversorgung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1581-7_16
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