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Das Achenseekraftwerk Im Spiegel Seiner Wechselvollen Baugeschichte

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Siegfried Mazagg
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Zusammenfassung

Im Gebiet von Innsbruck stieß die Produktion von elektrischer Energie bereits vor Ausbruch der Ersten Weltkriegs an ihre Grenzen, denn der damals erzeugte Strom stammte aus Laufkraftwerken wie dem Kraftwerk Obere Sill. Weil die Flüsse im Winter aber wenig Wasser führten und dadurch eine gleichbleibende Leistung der Kraftwerke nicht gegeben war, sucht die Stadt Inssbruck nach Wegen, um Engpässen bei der Stromerzeugung entgegenwirken zu können. Gesucht wurde ein großer, geografisch nahe bei Innsbruck liegender Wasserspeicher, der in einer temporär steuerbaren Form für die Nutzung seiner Wasserkraft herangezogen werden konnte: Der Achensee bot mit seinem Einzugsgebiet von ca. 7 km2 und seiner größten Wassertiefe von ca. 135 Metern die besten Voraussetzungen für die Errichtung eines derartigen Speicherkraftwerks, weshalt sich der Bürgermeister von Innsbruck, Wilheml Greil, 1911 an den Abt des Benediktinerstiftes St. Georgenberg-Fiecht wante. In seinem Schreiben bat er ihn, das Wasser des stiftseigenen Achensees als „Kraftergänzung für den Winter“1 nützen zu dürfen.

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Literatur

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Schlorhaufer, B. (2013). Das Achenseekraftwerk Im Spiegel Seiner Wechselvollen Baugeschichte. In: Siegfried Mazagg. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1456-8_3

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