Zusammenfassung
Früher wurden in der 1977 von der WHO eingeführten 9. Revision der ICD (ICD-9) die affektiven Störungen als affektive Psychosen bezeichnet. Hierunter wurden die monopolare (endogene) Depression oder Melancholie, die manisch-depressive Krankheit (MDK) oder Zyklothymie sowie die monopolare Manie subsumiert.
In der nosologischen Einteilung der unterschiedlichen Depressionsformen folgte die WHO den Vorschlägen von Kielholz (1972) und Hippius (1985). Die Depression wurde folglich unter Berücksichtigung der wissenschaftlich-theoretischen Überlegungen der Basler Schule um Staehelin (1955) nach den 3 postulierten hypothetischen Ursachen „seelisch“, „anlagebedingt“ und „körperlich“ in psychogene, endogene und somatogene Depressionen klassifiziert. Diese traditionelle Dreiteilung depressiver Erkrankungen, die sich an implizierten hypothetischen ätiopathogenetischen Modellen orientierte, ist zumindest bei den älteren Psychiatern immer noch geläufig und hat früher essenziell die Wahl der Therapieverfahren (biologisch versus psychologisch) in der Depressionsbehandlung bestimmt. In Tab. 7.1 sind die klinischen Merkmale der früheren diagnostischen Unterformen sog. primärer depressiver Störungen aufgelistet.
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Rothenhäusler, HB., Täschner, KL. (2013). Affektive Störungen (F30–F39). In: Kompendium Praktische Psychiatrie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1237-3_7
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