Zusammenfassung
Komplementärmedizin bezeichnet eine Vielzahl von Verfahren, die als ergänzend zu standardisierten Therapieformen anzusehen sind. Problematisch ist das Selbstverständnis vieler dieser Verfahren insofern, als sie sich eben nicht nur als Therapieformen wie Akupunktur, Homöopathie, Misteltherapie begreifen, sondern z.T. übergreifende Ansprüche stellen („Traditionelle chinesische Medizin TCM“, „klassische“ Homöopathie, „die“ anthroposophische Medizin). Diesen Ansprüchen haben sich allgemeinmedizinische Anwender abgrenzend und relativierend zu stellen, indem sie therapeutisch — diagnostische Standards des Fachs und allgemeinmedizinische Erkenntnisse zur Arzt-Patienteninteraktion nicht außer acht lassen. Komplikationen können sich in dreifacher Hinsicht ergeben: übermäßige Wertschätzung komplementärer Medizin mit Vernachlässigung des diagnostischen und therapeutischen „state of the art“; Nebenwirkungen die im Verfahren selbst begründet sind; interaktive Missverständnisse hinsichtlich des Sinns einer Therapie. Ist die erste Komplikationsursache ohnehin nicht mit allgemeinärztlichem Berufsverständnis vereinbar, so sind doch die beiden anderen weiter diskussionswürdig, was anhand zweier Fallbeispiele geschieht.
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Literatur
Ernst E (2001) Desktopguide to complementary and alternative medicine. An evidence based approach. Mosby, London
Mitchell A, Cormack M (1998) The therapeutic relationship in complementary healthcare. Churchill-Livingstone, London
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Konitzer, M. (2004). Komplementärmedizin. In: Fischer, G.C., Hesse, E., Keseberg, A., Lichte, T., Romberg, HP. (eds) Komplikationen in der Hausarztpraxis. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0599-3_44
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