Zusammenfassung
Soshana erfuhr ab dem Alter von vierzehn Jahren ihre ersten nachhaltigen künstlerischen Prägungen in einer New Yorker Kunstschule. Bis zu ihren frühesten abstrakten Bildern, die ab ihrem Umzug nach Paris 1952 entstanden, malte sie in einem farbintensiven, archaisierenden Realismus. Diese spezielle, zeit-typische und sowohl in den USA als auch in Europa verbreitete Spielart des Realismus in der Malerei der 1940er Jahre, wurde von der Kunsthistoriografie bislang nur am Rande wahrgenommen, weil sie vielen Autoren nur als unbedeutende Übergangsphase zwischen den früheren und bekannteren Realismen der 1930er Jahre (Neue Sachlichkeit, Verismus, Präzisionismus, magischer Realismus u.ä.) und der abstrakten Malerei der 1950er Jahre erschien.
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Fussnoten — Boeckl — Text Auf Seite 11
Freundliche Auskunft von Amos Schueller, April 2010. Afroyim betrieb die Schule 1927 bis 1946 zunächst in Chicago, dann in New York. Der schriftliche Nachlass von Afroyim, der sich in der Handschriftensammlung der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien befindet, konnte bislang noch nicht ausgewertet werden.
Die erste im europäischen Sinne avantgardistische amerikanische Strömung, der Synchromismus von Stanton McDonald-Wright und Morgan Russell, hatte deshalb schon im gleichen Jahr 1913 die internationale Bühne gezielt im Pariser Salon des Indépendants betreten.
Website des Illinois State Museum, April 2010.
z. B. Milton W. Brown, American Painting from the Armory Show to the Depression, Princeton University Press 1955
Edward Lucie-Smith, Amerikanischer Realismus, Leipzig (E. A. Seemann) 1994, S. 93.
Edward Lucie-Smith, Amerikanischer Realismus, Leipzig (E. A. Seemann) 1994, S. 93.
Die Bilder zeigten beispielsweise auch das Wirken des Ku-Klux-Klans.
Auskunft Amos Schueller, April 2010
Friedrich Kiesler, Notes on the Spiral Theme in Recent Architecture, in: Partisan Review, Winter 1946, S. 98–104.
Beispielsweise mit der 1926 gezeigten Ausstellung „The Machine Age“
Auskunft von Soshana, April 2010
Vgl. Matthias Boeckl, Der matte Glanz der Wahrheit. Über die Malerei von Edith Kramer, in: Edith Kramer. Wien-New York. Malerin zwischen den Welten, Ausstellungskatalog, Galerie Kovacek, Wien 2006, S. 10–15.
Vgl. Matthias Boeckl, Gerhild Diesner, Götzens (Kunstinitiative Tirol) 2007
Vgl. Sabine Plakolm-Forsthuber, Künstlerinnen in Österreich 1897–1938, Wien (Picus) 1994
Kinetismus. Wien entdeckt die Avantgarde, Ausstellungskatalog, Wien Museum, Wien 2006, S. 202.
Dorothy C. Miller und Alfred H. Barr, jr. (Hg.), American Realists and Magic Realists, The Museum of Modern Art, New York 1943
Der Schülerbogen der „Angewandten“ führt Kurse bei Paul Kirnig an. In einem weiteren kurzen Studium an der Akademie der bildenden Künste im Sommersemester 1952 war Soshana bei Sergius Pauser und Albert Paris Gütersloh inskribiert.
Art in Progress. A Survey Prepared for the Fifteenth Anniversary of The Museum of Modern Art, Ausstellungskatalog, New York 1944, S. 107.
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Boeckl, M. (2010). Die Farben des Lebens — Vorgeschichte und Kontext von Soshanas Frühwerk in der US-Moderne. In: BÄumer, A., Schueller, A. (eds) Soshana. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0275-6_2
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