Zusammenfassung
In Einrichtungen der stationären Altenpflege leben immer mehr hochbetagte, schwer pflegebedürftige, multimorbide und an Demenz erkrankte Bewohnerinnen. Ein vom Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie (KPG) durchgeführtes Forschungsprojekt in Berliner Pflegewohnheimen macht dies beispielhaft deutlich (Müller und Woskanjan, 2009): Bewohnerinnen litten hauptsächlich an Herz-Kreislauf-Krankheiten, Stoffwechselerkrankungen (insbesondere Diabetes) und degenerativen Veränderungen des Bewegungsapparates. Fast 50 % waren dement. Psychische Krankheiten wie Angststörungen und Depressionen fanden sich bei jeder Fünften. Im Durchschnitt litten die Bewohnerinnen an Krankheiten aus drei verschiedenen Diagnoseklassen. Wenn das Sterben näherrückte, nahm die Häufigkeit von Schmerzen und anderen quälenden Symptomen deutlich zu. Fast alle Bewohnerinnen bedurften zu dieser Zeit einer kontinuierlichen medizinischen Betreuung. Das Durchschnittsalter zum Todeszeitpunkt betrug 88 Jahre.
Notes
- 1.
Dies gilt nur für Deutschland. In Österreich ist eine Mindestausbildung für alle in der Pflege Tätigen gesetzlich vorgeschrieben.
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Müller, D. (2011). Der Einfluss des Personals auf Lebensqualität und Sterbekultur in Pflegeheimen. In: Kojer, M., Schmidl, M. (eds) Demenz und palliative Geriatrie in der Praxis. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0201-5_9
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