Zusammenfassung
Das Zusammenleben der Menschen schafft eine Fülle sozialer Beziehungen, denen soziale Kontakte und schließlich soziale Prozesse vorausgegangen sind. Diese wurzeln letztlich alle in dem Umstand, daß die Person einer anderen Person und der Einzelne den Vielen gegenübersteht, und daß ständig die Stellung und die Bedeutung des Du sowie der Gemeinschaft innerhalb des Eigenlebens eines Singulare erwogen und einkalkuliert werden muß. Denn eine individuelle Haltung diesen Problemen gegenüber ist ein zwangsweises und naturgegebenes Er-fordernis. Die Art und Weise jedoch, wie der Einzelne sich in jenes Zusammenleben einfügt, ob er sich ablehnend oder aber bereit für die gesellschaftlichen Aufgaben erweist, ist eine Frage der Veranlagung; das richtet sich nach inneren seelischen Eigenschaften, die im Verein mit äußeren, von der Umwelt bestimmten Gegebenheiten das Verhalten der Menschen kennzeichnen. Es lassen sich als Idealtypen zwei typische Beziehungskomplexe bzw. Verhaltensweisen herausstellen, die naturgemäß auch ganz bestimmten Charakteren und Menschentypen entsprechen; diese sind a) der gesellig-offene Charakter oder der soziabele Typus und b) der gesellig-verschlossene Charakter oder der solitäre Typus.
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Bosse-Kiefer, R. (1951). Der Soziabele und der Solitäre Menschentypus. In: von Wiese, L. (eds) Abhängigkeit und Selbständigkeit im Sozialen Leben. Schriften der Soziologischen Abteilung des Forschungsinstituts für Sozial- und Verwaltungswissenschaften in Köln. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20455-8_5
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