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Bestimmungsgründe der erhöhten konjunkturellen Instabilität der Textilindustrie

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Die Textilkonjunktur im Rahmen des allgemeinen Wirtschaftsablaufs

Part of the book series: Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen ((FOLANW))

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Zusammenfassung

Sucht man nach den Ursachen der im Vergleich zum allgemeinen Wirtschaftsablauf erhöhten konjunkturellen Instabilität eines speziellen Wirtschaftszweiges wie der Textilindustrie, so ist es angebracht, sich zunächst einmal zu fragen, welcher Art denn die Beziehungen zwischen Branchenkonjunktur und Gesamtkonjunktur generell sind und in welcher Weise bzw. auf Grund welcher Einflüsse branchenkonjunkturelle Abweichungen vom allgemeinen Wirtschaftsablauf denn überhaupt entstehen können. Diese Fragen, die Gegenstand einer allgemeinen Branchenkonjunkturlehre sein müßten, sind bislang noch relativ wenig durchleuchtet worden.

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Referenzen

  1. Warren, George, F. and Frank, A. Pearson, »World Prices and Building Industry«, New York.

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  2. Ebenda, S. 54.

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  3. »These« bezieht sich hier auf »a multitude of activities«.

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  4. Diese Deutung der Gesamtkonjunktur als Summe der individuellen Branchenkonjunkturen ist dabei von Warren und Pearson keineswegs in dem trivialen Sinne gemeint, daß statistisch rechnerisch jede Gesamtkonjunkturreihe selbstverständlich eine Addition oder auch einen Durchschnitt der verschiedenen relevanten Branchenreihen darstellt. Wie Tinbergen und Polak richtig bemerken, hat die These von Warren und Pearson überhaupt nur dann einen Wert, wenn man davon ausgeht, »that each market had a life of its own, that is to say, that it could fluctuate entirely under the impetus of data which are independent of other markets« (a.a.O., S. 89). Offensichtlich gehen Warren und Pearson von dieser Annahme aus.

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  5. Warren, G. F. and F. A. Pearson, a.a.O., S. 54.

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  6. Ebenda, a.a.O., S. 56.

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  7. Vgl. Schmahl, H. J., a.a.O., S. 16.

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  8. hr, Adolf, »Die Konjunkturschwankungen«, Tübingen-Zürich 1952, S. 56.

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  9. Tinbergen, Jan und J. J. Polak, »The Dynamics of Business Cycles«, Chicago 1950.

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  10. Das U.S. Department of Commerce bringt diese Kontroverse auf die etwas vereinfachte Formel, daß es sich hierbei allein um einen Meinungsgegensatz hinsichtlich Ursache und Wirkung handle und führt erläuternd dazu aus : »Warren and Pearson feel that the industry cycles determin the level of income. It seems more logical to assume that general income affects industry activity in a much greater measure and writers on the subject have generally taken this view.«

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  11. U.S. Department of Commerce, »Cycles and Trends in Textiles«, by Thomas I. Davis, Washington 1958, S. 3.

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  12. Donner, Otto, »Bestimmungsgründe der Baumwollpreise«, Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, Sonderheft 15, 1930, S. 28.

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  13. Die weiteren Überlegungen werden sich vorwiegend auf die Erscheinungen erhöhter konjunktureller Instabilität, d. h. auf die Fälle erhöhter Intensität und erhöhter Häufigkeit der Schwankungen konzentrieren; denn wie oben nachgewiesen wurde, sind gerade diese Erscheinungsformen branchenkonjunktureller Abweichungen vom allgemeinen Wirtschaftsablauf typisch für den im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung stehenden Konjunkturverlauf der Textilindustrie. Außerdem kommt auch vom wirtschaftspolitischen Standpunkt aus gerade den Fällen erhöhter konjunktureller Instabilität besondere Bedeutung zu.

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  14. Die hier aufgeführten Faktoren sind nur beispielhaft und nicht als systematischer Faktorenkatalog aufzufassen. Auch sei darauf hingewiesen, daß die genannten Faktoren nicht alle unabhängig voneinander sind. So kann z. B. die branchenindividuelle Elastizität der unternehmerischen Erwartungen wenigstens teilweise als Funktion der branchentypischen Risiken angesehen werden. Die branchentypischen Risiken wiederum beruhen zum Teil auf der branchenspezifischen Flexibilität der den Unternehmerentscheidungen zugrunde liegenden Erwartungsgrößen, z. B. auf der Preisflexibilität, die wiederum eine Funktion der Marktstruktur ist. Ähnliches gilt für die branchenspezifischen Verhaltensweisen, die ebenso mitbestimmt sind von der Marktstruktur, den branchentypischen Risiken etc. — Hier liegt ein weites Aufgabenfeld für eine allgemeine Branchenkonjunkturlehre, nämlich eine »Schichtenlehre« (Löwe) der möglichen Branchenkonjunkturfaktoren — unter anderem auch der Verstärker- und Dämpfungsfaktoren — zu entwickeln und die verschiedenen Wirkungsweisen modellhaft aufzuzeigen. Welche Faktoren nun auf welche Weise speziell im Falle der Textil-wirtschaft zu Verstärkereffekten führen, wird an späterer Stelle noch dargelegt.

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  15. Je nachdem, wie sich die gesamtkonjunkturell bedingte Bewegungskomponente und die rein branchenbedingte Bewegungskomponente — die Existenz der letzteren unterstellt — überlagern, werden sie sich mehr oder weniger stark kumulieren oder saldieren und entsprechend einmal deutlicher und einmal weniger deutlich im Gesamtverlaufsbild erkennbar bleiben, sofern sie nicht überhaupt zu einem ganz neuen Bewegungstyp verschmelzen.

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  16. Vgl. Rott, W. und H. P. Lösch, Erneute Zunahme der Verbrauchernachfrage für Textilien bestimmt das konjunkturelle Klima in der Textilwirtschaft, »Textildienst« der Forschungsstelle für allgemeine und textile Marktwirtschaft an der Universität Münster, Nr. 3/4, 1960.

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  17. Hier sind vor allem die Ausgaben für Nahrungsmittel und Wohnung (Miete, elektr. Strom und Gas) zu nennen. Der Textilbedarf kann demgegenüber heute mehr den je zu den elastischeren Posten innerhalb der Haushaltsausgaben gezählt werden. Dies ist zum einen in der inzwischen relativ reichlichen Ausstattung der Haushalte mit Bekleidungs- und Heimtextilien begründet, die es erlaubt, Neuanschaffungen zeitweilig zurückzustellen, d. h. allenfalls um den Preis, für geraume Zeit modisch nicht ganz »up-to-date« zu sein. Zum anderen hat der Anteil der in hohem Grade unelastischen Posten innerhalb der gesamten Haushaltsausgaben durchweg erheblich zugenommen. In diesem Zusammenhang sind vor allem zu erwähnen: der höhere Anteil für Miete und Wohnnebenkosten, der gestiegene Stromverbrauch infolge moderner Haushaltsgeräte, die Zunahme der Gebührenverpflichtungen durch Rundfunk, Fernsehen, Telefon, die vielfach vorhandenen Verpflichtungen aus Abzahlungsgeschäften oder Ratensparverträgen, die wenig flexiblen Aufwendungen für einen vorhandenen Kraftwagen, die erhöhten Verpflichtungen aus freiwilligen Versicherungen und die zu beobachtende Zunahme der Abonnementsverpflichtungen für Zeitschriften außer der Tageszeitung.

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  18. So heißt es bei Jöhr u. a., daß »die Enttäuschungen von Erwartungen Reaktionen hervorrufen können, welche eine Umkehr der konjunkturellen Bewegung bewirken oder wenigstens die Prädisposition zur Umkehr erhöhen« (a.a.O., S. 418).

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  19. Von dem Ausmaß der auf Grund spezifischer Gegebenheiten in einer Branche bei Änderung der konjunkturellen Lage wirksam werdenden Verstärkereffekte hängt es jeweils ab, wie leicht und in welchem Maße solche brancheninternen Fehlanpassungen an den Endabsatz infolge überdimensionierung von Produktion bzw. Beschaffung entstehen.

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  20. Vgl. Anmerkungen unter 147).

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  21. Dies gilt namentlich für jene Branchen, die relativ häufigen Konjunkturveränderungen unterliegen. Gerade in ihrem Fall kann man mit Jöhr sagen: »... angesicht der Tatsache, daß die Unternehmer immer mehr konjunkturbewußt — »cycle-minded« — werden, ist zu erwarten, daß ... in gewissen besonderen Situationen eine größere Zahl die Erfüllung einer Aufstiegserwartung als das Eintreten des Wendepunktes deuten« (a.a.O., S. 418).

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  22. Um einen brancheninternen Kontraktionsprozeß auszulösen, genügt es schon, daß allein der Handel seinen Bestand an dispositiver Ware (Lagerbestand und bereits fest vergebene Aufträge) als ausreichend bzw. überhöht im Hinblick auf die augenblickliche oder zukünftige Absatzentwicklung ansieht. Ausgehend von einer Zurückhaltung der Auftragsvergabe des Handels kann dann ein sich stufenweise verstärkender Kontraktionsprozeß im Produktionssektor ausgelöst werden. Der gleiche Prozeß kann aber auch seinen Ausgang von höheren Stufen der Produktion nehmen bzw. gleichzeitig auf mehreren oder allen Stufen wirksam werden. Letzteres ist dann gegeben, wenn auf mehreren Produktionsstufen unter Berücksichtigung des Lagerstatus die Produktion oder die Beschaffungsdispositionen gemessen an der tatsächlichen oder erwarteten Entwicklung als überhöht empfunden werden.

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  23. Auf Befragung wird von Produzenten ein preisspekulatives Verhalten durchweg in Abrede gestellt, sei es, weil man sich dessen nicht bewußt ist oder sei es, weil man es seinem Ausmaß nach für zu unwesentlich hält. Es wird darauf hingewiesen, daß die Beschaffung nach der Produktion ausgerichtet werde, die an den Absatzmöglichkeiten bzw. Lieferverpflichtungen orientiert sei. Um Preisspekulation könne man sich bei der Beschaffung mit anderen Worten nicht kümmern, abgesehen davon, daß dafür entsprechende Finanzierungs- und Lagermöglichkeiten gegeben sein müßten. Dennoch ist nicht zu bezweifeln, daß im Falle von Preissteigerungen ein gewisser Hang zur Voreindeckung bzw. bei Preisrückgängen ein Hang zur Auftragszurückhaltung vorhanden ist, der, auf die gesamte Branche gesehen, durchaus zu internen Absatzschwankungen führen kann.

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  24. Warren und Pearson behaupten zwar z. B. von dem sog. »Textilzyklus« in den USA, daß dieser auf entsprechend regelmäßige Ersatzbedarfsschwankungen zurückzuführen sei, aber diese Ansicht wird durch die tatsächliche Endnachfrageentwicklung nicht gestützt.

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  25. hr,A., a.a.O., S. 55/56.

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  26. hr,A., a.a.O., S. 149.

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  27. Tinbergen, J. und J. J. Polak, a.a.O., S. 241–245.

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  28. Schimmler, H., »Der Lagerzyklus«, Lagerbewegungen und Konjunkturverlauf in empirischer Sicht, Berlin 1958.

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  29. Schimmler, H., »Die Konjunkturzyklen« — von der Empirie und der Theorie gestützt und bestätigt?, in: Konjunkturpolitik, 7. Jg., 2. Heft 1961, S. 69–85.

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  30. Vgl. Hoffarth, K., »Lagerhaltung und Konjunkturverlauf in der Textilwirtschaft«, Köln und Opladen 1963, S. 108–112.

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  31. Vgl. hierzu im einzelnen H. Schimmler, I. »Die Konjunkturzyklen« .. . und II. »Der Lagerzyklus« ...

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  32. In der Realität wird diese Relation nicht als vollkommen starr anzusehen sein; vielmehr ist anzunehmen, daß sie innerhalb gewisser Grenzen schwankt.

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  33. Schimmler, H., »Die Konjunkturzyklen« . . ., a.a.O., S. 78.

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  34. Schimmler, H., »Die Konjunkturzyklen« . . ., a.a.O., S. 78.

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  35. Schimmler hat dieses Modell nun noch durch Berücksichtigung preisbedingt spekulativer Lagerbildung und durch Ermittlung von Lagerempfindlichkeitskoeffizienten in mancher Hinsicht verfeinert, worauf hier aber nicht weiter eingegangen werden soll, da es nur auf die Darlegung des Grundgedankens eines lagerzyklischen Oszillationsmodells ankam. 161 Lovell hat z. B. ähnliche lagerzyklische Oszillationsprozesse beschrieben, in denen er über Schimmler hinausgehend die Lagerbestände unterscheidet nach Rohwaren- bzw. Eingangslagerbeständen, in der Produktion befindlichen Waren- und Fertigwaren- bzw. Ausgangslagerbeständen und im übrigen auch mehr Variable als Schimmler — unter anderem z. B. Umsatzerwartungen — berücksichtigt. (Michael Lovell: »Manufacturers Inventories, Sales Expectations and the Acceleration Principle«, in: Econometrica, Vol. 28, Nr. 3, July 1961, S. 293–314.)

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  36. Man wird davon ausgehen können, daß die Auswirkungen solcher Lagerzyklen im allgemeinen schwächer sein werden als diejenigen von Schwankungen des Endabsatzes; sie brauchen es aber nicht. Namentlich wenn sich die lagerzyklischen Prozesse, ausgehend von nachgelagerten Stufen der Produktion und Verteilung stufenweise verstärkend bis in die unteren Produktionsstufen ausbreiten, brauchen die Auswirkungen keineswegs schwächer als im Fall von Endabsatzschwankungen zu sein.

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  37. Fallen lagerzyklische Aufschwungs- bzw. Abschwungsphase und Anstieg bzw. Rückgang der Endnachfrage zusammen, so ergibt sich lediglich eine Verstärkung der jeweiligen Tendenz. Die Wirkungen des Lagerzyklus werden in diesem Fall nicht gesondert sichtbar. Tritt die Änderung der Bewegungsrichtung des lagerzyklischen Prozesses etwas früher ein als die Nachfrageänderung, so wird sich dies — sofern die Auswirkungen des Lagerzyklus bedeutsam genug sind — in einem der Endnachfrageentwicklung vorauseilenden Umschlagen der Branchenkonjunkturentwicklung äußern. In diesem Fall ist die Wirkung des Lagerzyklus durchaus identifizierbar. Im umgekehrten Fall eines verzögerten Einsetzens der lagerzyklischen Bewegungsänderung ist der Einfluß des Lagerzyklus dagegen wiederum nicht so ohne weiteres erkennbar, da auch Endnachfrageänderungen durchweg erst mit gewissen zeitlichen Verzögerungen wirksam werden. Als zusätzliche Schwankungen schlagen sich die lagerzyklischen Vorgänge nur dann im branchenkonjunktxirellen Verlaufsbild nieder, wenn von der Endnachfrage während längerer Phasen keine Veränderungen ausgehen. Als regelmäßig die gesamtkonjunkturell- bzw. endabsatzbedingte Bewegungskomponente überlagernder Sonderzyklus würden die lagerzyklischen Einflüsse nur dann in Erscheinung treten, wenn deren Zyklenlänge generell wesentlich geringer ist als die der endabsatz-bedingten Bewegungen.

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  38. Dies ist z. B. der Fall, wenn auf Grund von unerwarteten Nachfrageänderungen die unerwünschten Lagerbestände verändert werden, sei es, daß sie sich verringern oder erhöhen, oder sei es, daß aus negativen unerwünschten Beständen positive werden, oder daß sie zufällig in dem Zeitpunkt völlig absorbiert werden, in dem die Lagerbildung dem Trend entspricht.

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  39. Schimmler, H., »Konjunkturzyklen«, a.a.O., S. 69.

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  40. Ebenda, S. 70.

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  41. Tinbergen, J. und J. J. Polak, a.a.O., S. 256/57.

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  42. Das Schwergewicht einer Analyse der Ursachen müßte dann auf einer Untersuchung des Verbraucherverhaltens liegen, auf Fragen der kurzfristigen Einkommenselastizität der Textilnachfrage, der direkten und indirekten Preiselastizität, der Rangordnung von Textilien innerhalb der Bedürfnisskala und ihrer Veränderung im Zeitablauf sowie auf Fragen des natürlichen Ersatzbedarfs, des Einflusses exogener Faktoren auf die Textilnachfrage etc.

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  43. Vgl. oben S. 122ff. und S. 126ff. die für das Entstehen von verstärkenden Effekten und zusätzlichen brancheninternen Schwankungen als möglicherweise relevant aufgeführten Faktoren.

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  44. Wild A.C., »The Stock Cycle in Textiles«, in: Textile Weekly, Bd. 60 (2), Nr. 1703, 4. Nov. 1960, S. 1088.

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  45. Davis, Th. J., a.a.O., S. 44.

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  46. Diese Äußerungen decken sich mit den von J. M. Clark gemachten Beobachtungen bezüglich der Schwankungen im Konsumgüterbereich. Clark schreibt u. a. : »There is also clear indication that the relations of retail to wholesale trade to production of the goods dealt in, are affected by fluctuations in dealers’ stocks, and that dealers begin to go cautiously before the actual downturn of consummers’ buying« (S. 48), und an anderer Stelle: »... it does seem significant that, for a given class of goods, it is at the stage farther removed from the consumer that the initiatory movement takes place — that is, at the stage of production rather than retail selling ...« (S. 78). (Clark, J. M., »Strategic Factors in Business cycles«, New York 1935, reprinted 1949.)

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  47. Hunt, St. B., »Rayon and the two year cycle«, in: Rayon Organon, Dez. 1937, New York, S. 171.

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  48. Alfred, A. M. und R. E. Utiger, »Stock changes as a Factor in Demand«, in: Accounting Research, Vol. 5, No. 4, Oct. 1954, Cambridge University Press, S. 329.

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  49. Unter »Endabsatz« ist hier der Absatz an die jeweiligen Endabnehmer gemeint, das heißt z. B. im Falle der Industrietextilien die jeweiligen industriellen Abnehmer, im Falle der Exportware die Exporteure etc.

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  50. Vgl. Oberhauser, A., »Die innere und äußere Verflechtung der Textilwirtschaft«. Schriften zur Textilwirtschaft, Band 3, Münster 1959.

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  51. Berechnet an Hand der Verbrauchsausgaben von 4-Personen-Haushalten der mittleren Verbrauchergruppe für Haushaltstextilien (Gardinen, Teppiche, Betten, Decken, Bett-, Haus-, Küchenwäsche) und Bekleidungstextilien (Oberbekleidung und Unterkleidung). Quelle : Statistische Jahrbücher für die Bundesrepublik Deutschland.

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  52. Vgl. Oberhauser, A., a.a.O., S. 40. Den Prozentzahlen liegen die absoluten Werte in DM vom Jahre 1954 zugrunde.

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  53. Vgl. Oberhauser, A., a.a.O., S. 53.

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  54. Ebenso wie die übrigen Angaben über die Absatzstruktur bezieht sich diese Ziffer auf das Jahr 1954. Jedoch haben sich seither die Verhältnisse nur unwesentlich verschoben. So hat sich der Export von Textilerzeugnissen insgesamt kaum schneller entwickelt als die Textilproduktion, was sich aus den nur minimal gestiegenen Exportquoten für Gespinste (1954: 1,6; 1960: 1,8), Gewebe und Gewirke (1954: 14,9; 1960: 15,4) und Bekleidung (1954: 2,5; 1960: 3,7) ersehen läßt. (Vgl. Rott, W. und Lösch, H. P., a.a.O., S. 390 und S. 400.)

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  55. Dieser Prozentsatz ist allerdings noch zu vermindern um den Export der aus Baumwolle konfektionierten Waren, soweit diese nicht in der Baumwollindustrie, sondern namentlich in der nachgelagerten Bekleidungsindustrie hergestellt wurden, so daß er sich schätzungsweise auf 80% reduziert.

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  56. Zu etwa 70% bezieht sich der Absatz auf Bekleidungstextilien und zu ca. 30% auf Haushaltstextilien. Dabei ist zu berücksichtigen, daß der Anteil der letzteren im Falle der Baumwollbranche wesentlich höher ist als z. B. im Falle der Woll- und Seidenbranche und infolgedessen auch über der für die Textilindustrie insgesamt geltenden Quote liegt.

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  57. Auszug und Zusammenfassung entsprechender Angaben in: Textile Organon, Vol. XXXII, No 1, Jan. 1961, S. 5, Textile Economics Bureau Inc., New York.

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  58. Den Prozentzahlen liegen mengenmäßige Angaben über den Verbrauch an Textilfasern im Jahre 1960 zugrunde.

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  59. Um zu beurteilen, ob eine gegebene Nachfrageveränderung als der auslösende Impuls für einen Expansions- oder Kontraktionsprozeß im Produktionssektor anzusehen ist, reicht eine Gegenüberstellung der Entwicklung des Endabsatzes und der textilindustriellen Produktion allein nicht immer aus. Zeichnet sich z. B. in der Endnachfrage und in der Produktion etwa zur gleichen Zeit eine Veränderung der Bewegungsrichtung ab, so kann daraus nicht ohne weiteres geschlossen werden, daß erstere die letztere auslöste, denn die Produktionsänderung kann ebensogut die mit einem »lag« erfolgte Reaktion auf einen endogen (lagerzyklisch) bedingten Rückgang von Auftragseingang und Umsatz der Textilindustrie sein, der jener Endnachfrageveränderung um einige Monate vorausging. Insofern ist es wichtig, die Entwicklung von Auftragseingang, Umsatz und Lagerhaltung bei der Beurteilung mit heranzuziehen.

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  60. Zugrunde gelegt wurden die vom Institut für Konjunkturforschung in den Vierteljahresheften zur Konjunkturforschung veröffentlichten Indexziffern der Einzelhandelsumsätze mit Textilien und Bekleidung, Indizes der mengenmäßigen Textilproduktion und der Garnerzeugung der Baumwollspinnereien sowie monatliche Angaben über die Textilfertigwaren-ausfuhr (Mengen). Die Indizes der Textileinzelhandelsumsätze wurden mit Hilfe der Rechtsindexziffer der Lebenshaltungskosten für Bekleidung (Stat. Reichsamt, Berlin) preisbereinigt. Im übrigen wurden zur Beurteilung der jeweiligen konjunkturellen Situation vorzugsweise die laufenden Konjunkturberichte des Instituts für Konjunkturforschung, Berlin, herangezogen.

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  61. Die Veränderung der gesamtkonjunkturellen Situation wirkte sich um so schneller auf die Entwicklung der inländischen Textilnachfrage aus, als in der Textilversorgung vorläufig eine gewisse Sättigung erreicht war. Denn die nach der Inflation von 1923 zunächst stark gelichteten privaten Vorräte an Textilien und Bekleidung konnten während des sich anschließenden nachhaltigen Wirtschaftsaufschwungs weitgehend wieder aufgefüllt werden. Nach Angaben des I.f.K. stiegen die vom letzten Verbraucher aufgenommenen Mengen in dieser Zeit um 15–20%. Diss Veränderungsrate des Durchschnitts der Ursprungs zahlen für Mai, Juni, Juli/1926 gegenüber dem Durchschnitt Mai, Juni, Juli/1925. Wegen der ungewöhnlichen Schärfe und gleichzeitigen Kürze des Produktionsrückgangs tritt dieser in den gleitenden 12-Monats-Durchschnitten nicht in dem oben angegebenen tatsächlichen Ausmaß zutage, denn unter diesen besonderen Umständen führt der glättende Einfluß dieses zur Saisonausschaltung angewandten Verfahrens zu einem etwas verfälschten Bild.

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  62. Vgl. Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, 2. Jg. 1927, Heft 4, S. 32.

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  63. Das I.f.K. rechnet die Textilindustrie in jener Zeit generell zu den nur »schwach ausfuhrabhängigen« Wirtschaftszweigen und weist außerdem darauf hin, daß namentlich die Ausfuhr von Textilfertigwaren sich fast unabhängig vom inländischen Konjunkturverlauf bewegt und vielmehr der Entwicklung der Gesamtausfuhr folge. (Vgl. Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, 2. Jg. 1927, Heft 4, S. 33 und 35.)

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  64. Vgl. Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, 2. Jg. 1927, Heft 4, S. 8.

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  65. Allerdings spricht einiges dafür, daß auch ohne Anstoß durch die Textilendnachfrage über kurz oder lang eine Verbesserung der konjunkturellen Lage der Textilindustrie eingetreten wäre. »Die Bedarfsstauung, die sich infolge der Diskrepanz (zwischen Nachfragerückgang und Produktionseinschränkung) während der vorhergehenden Krise herausbildete, hätte — nach Feststellung des I.f.K. — bereits genügt, um eine gewisse reaktive Belebung der Textilwarenerzeugung, eine Erhöhung der Produktion bis auf das Niveau des laufenden Bedarfs herbeizuführen.« (Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, Sonderheft 24, 1931, S. 19.)

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  66. In den gleitenden 12-Monats-Durchschnitten tritt der Produktionsanstieg nicht in dem oben angegebenen, tatsächlichen Ausmaß voll zutage, da die Krise von 1925/26 wegen ihrer Schärfe und Kürze auf Grund des glättenden Einflusses dieses zur Saisonausschaltung angewandten Verfahrens zu sehr gemildert wird.

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  67. Vgl. Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, 1927, Heft 2, S. 48.

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  68. Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, Sonderheft 24, 1931, S. 22.

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  69. Ähnlich wie im Frühjahr 1926 ist anzunehmen, daß die zwischenzeitliche Erholung der Textilproduktion auch ohne den Anstoß durch die Endnachfrage eingetreten wäre, da der ohnehin von niedrigem Niveau ausgehende vorherige Abschwung wiederum über das Maß des Nachfragerückgangs hinausging, und die Lager auf den Stufen des Handels und der Produktion so weit abgebaut waren, daß sie »die auf die Dauer notwendige Relation zum Umsatz nicht mehr innehielten«. (Vgl. Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, Sonderheft 24, 1931, S. 22.)

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  70. Die Umsatzwerte des Textileinzelhandels gingen infolgedessen rapid zurück und blieben von der zwischenzeitlichen Erhöhung des Mengenabsatzes vom Herbst 1930 bis zum Sommer 1931 völlig unberührt.

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  71. Veränderungsrate der Ursprungszahlen 3. Quartal 1932 gegenüber 3. Quartal 1931. Wegen des sehr abrupten Verlaufs des Produktionsrückgangs kommt dieser in den gleitenden 12-Monats-Durchschnitten nicht voll zum Ausdruck.

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  72. Die Erklärung dafür ist darin zu suchen, daß die Lagerbestände im Laufe des seit Ende 1927 andauernden und nur durch die beiden relativ unbedeutenden Erholungsphasen unterbrochenen Kontraktionsprozesses auf allen Stufen des Handels und der Produktion soweit abgebaut waren, daß eine weitere Reduzierung kaum mehr möglich war.

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  73. Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, 7. Jg., Teil B, 1932, Heft 4, S. 247.

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  74. Für alle Textilunternehmen, die ausländische Rohstoffe verarbeiten, wurde eine Kürzung der regulären Arbeitszeit von zuvor 45–48 auf 36 Wochenstunden angeordnet. Nur insoweit zusätzliche einheimische Rohstoffe (z. B. Zellwolle, Kunstseide, Flachs etc.) eingesetzt wurden, fiel die Arbeitszeitbeschränkung fort. Die Rohstoffversorgung der Spinnereien wurde einem strengen Zuteilungssystem unterworfen, das vielfach zu stärkeren Produktionseinschränkungen nötigte als die Arbeitszeitverkürzung in den Webereien und Wirkereien. Im Falle der aus eingeführten Rohstoffen hergestellten Textilwaren wurden die Verarbeitungsmargen (z. B. Spinn- und Webmarge) auf der Basis der Weltmarktpreise vom März 1934 fixiert. Für die aus inländischen Rohstoffen hergestellten Textilwaren wurden die Erzeugerpreise auf dem Stand von Ende März gestoppt (vgl. Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, 9. Jg., Heft 3, Teil B, S. 226ff.). Im übrigen wurde die Textilindustrie durch die Außenhandelsverschiebungen besonders berührt, die sich aus der Devisenzwangswirtschaft und dem daraus resultierenden Bilateralismus ergaben. Denn es änderten sich die Rohstofflieferanten und mit ihnen die zur Verfügung stehenden Rohstoffqualitäten. Statt aus den USA wurde z. B. in erhöhtem Maße Baumwolle aus Brasilien, Argentinien, Peru, China, der Türkei und anderen Ländern eingeführt. Der Textilindustrie entstanden daraus, ebenso wie durch den Zwang zur erhöhten Verwendung einheimischer Rohstoffe, eine Reihe zusätzlicher produktionstechnischer und wirtschaftlicher Schwierigkeiten.

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  75. Die Ausfuhr von Textilwaren war so gering, daß sie keine nennenswerte Entlastung der in hohem Grade passiven Warenbilanz im Außenhandel mit Textilien darstellt.

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  76. Im übrigen lagen solche Eingriffe in das Wirtschaftsleben ganz auf der dirigistischen Linie der damaligen Wirtschaftspolitik.

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  77. Vgl. Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, 9. Jg., Heft 1, Teil B, 1934, S. 38.

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  78. Ebenda, S. 36.

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  79. Diese Kaufwelle war ausgelöst worden durch die sich auch in der Bevölkerung ausbreitende Befürchtung, daß im Zusammenhang mit den Schwierigkeiten bei der Rohstoffbeschaffung die Versorgung mit Textilwaren gefährdet sein könnte. (Vgl. Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, 9. Jg., Heft 4, Teil B, S. 327.)

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  80. Vgl. Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, 11. Jg. 1936, Heft 1, Teil B, S. 54.

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  81. Hier ist besonders hinzuweisen auf die Uniformierung und den sonstigen Textilbedarf des Heeres und der Vielzahl neu entstandener öffentlicher, halböffentlicher und ziviler Verbände, Organisationen und Vereine.

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  82. Zugrunde gelegt sind folgende statistische Reihen: 1. Der vom Statistischen Bundesamt ab 1954 veröffentlichte Umsatzindex des Textileinzelhandels insgesamt (incl. Waren-, Kaufund Versandhäuser) von 1954 bis 1950 rückschreitend verkettet mit dem amtlichen Index des Einzelhandels mit Bekleidung, Wäsche und Schuhen, preisbereinigt mit dem Index der Einzelhandelspreise für Textilwaren in Textilwarengeschäften. 2. Der amtliche Index der textilindustriellen Nettoproduktion. 3. Ein aus den Angaben der amtlichen Industriestatistik (Reihe 2) über die mengenmäßige Garnerzeugung der Baumwollspinnereien und Gespinstverarbeitung der Baumwollwebereien berechneter Produktionsindex der Baumwollindustrie. 4. Ein aus entsprechenden Angaben berechneter Produktionsindex der Wollindustrie. 5. Ein an Hand der in der amtlichen Außenhandelsstatistik ausgewiesenen mengenmäßigen Ausfuhr von Gespinsten und Geweben und Gewirken berechneter Index der Textilausfuhr. Ergänzend wurden außerdem herangezogen: 1. Der vom Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichte Index des textil-industriellen Auftragseingangs (wertmäßig) und 2. die der amtlichen Umsatzstatistik (Reihe 1) entnommenen monatlichen Angaben über den wertmäßigen Umsatz der Textilindustrie. Im übrigen wurden zur Beurteilung der jeweiligen konjunkturellen Situation vorzugsweise auf die laufenden Konjunkturberichte der Forschungsstelle für allgemeine und textile Marktwirtschaft an der Universität Münster sowie auf die Wochenberichte des Industrieforschungsinstitutes in München zurückgegriffen.

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  83. Einer mengen- bzw. volumenmäßigen Betrachtung ist im vorliegenden Fall grundsätzlich der Vorzug zu geben, weil nicht ohne weiteres unterstellt werden kann, daß die Erzeugerpreise und die Einzelhandelspreise immer einheitlich verlaufen, so daß ein auf Wertreihen beruhender Vergleich gegebenenfalls zu Fehlbeurteilungen führt. Aus diesem Grunde wurden dem Vergleich auch schon für die Zeit von 1924 bis 1938 Mengen- bzw. Volumenreihen zugrunde gelegt.

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  84. In gleicher Weise wirkte es sich aus, daß die Käufe von konfektionierter Kleidung gegenüber denen von Meterware im Vergleich zu der Zeit vor dem Kriege zugenommen haben.

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  85. Dies gilt in Sonderheit für den ständig zunehmenden Anteil der modischen Waren sowie für die sonstwie jahreszeitlich gebundenen Textilien. Bei ersteren ergibt sich der Zwang zur Lagerräumung wegen des hohen Moderisikos, bei letzteren, weil die Lagerung der Ware bis zur nächsten Absatzsaison nicht nur mit Lagerkosten verbunden ist, sondern überdies die Liquidität des Handels für längere Zeit anspannt.

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  86. Vgl. Deppe, P., »Die westdeutsche Textilwirtschaft im Wiederaufbau«, in: »Textilwirtschaft heute«. Schriftenreihe der Forschungsstelle für allgemeine und textile Marktwirtschaft an der Universität Münster, Stuttgart 1955.

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  87. Die mit Ausbruch des Koreakrieges und der Anlage strategischer Rohstoffreserven in den USA eingetretene allgemeine Preishausse auf den Rohstoffmärkten setzte sich zunächst noch bis ins Frühjahr 1951 unvermindert fort, d. h. von hier aus gingen zu diesem Zeitpunkt noch keine kontraktiven Einflüsse auf die Dispositionen aus.

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  88. Wegen der außerordentlichen Schärfe und gleichzeitigen Kürze des Produktionsrückgangs kommt dieser in den gleitenden 12-Monats-Durchschnitten nicht in seinem tatsächlichen Ausmaß zur Geltung. Der glättende Effekt dieses zur Saisonausschaltung verwendeten Verfahrens wirkt sich in solchem Fall zu stark aus.

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  89. Entsprechend den oben (S. 152f.) erläuterten Vorbehalten gegenüber dem berechneten Volumenindex ist die tatsächliche Verringerung des Mengenabsatzes niedriger zu veranschlagen, als der Volumenindex ausweist.

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  90. Vgl. Deppe, P., a.a.O., S. 45/46.

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  91. Da die textilindustriellen Erzeugerpreise während der in Betracht gezogenen Zeitspanne noch stärker rückläufig waren als die Einzelhandelspreise, ist der Unterschied mengenmäßig gesehen noch größer.

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  92. In der Entwicklung der gleitenden 12-Monats-Durchschnitte tritt der Produktionsanstieg nicht in dem angegebenen, tatsächlichen Ausmaß zutage, weil namentlich die 1952er Krise wegen ihrer Kürze und Schärfe bei diesem Verfahren der Saisonbereinigung zu sehr eingeebnet wird. Die angegebene Veränderungsrate beruht auf den Ursprungszahlen.

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  93. In der Entwicklung des Nettoproduktionsindex für die gesamte Textilindustrie kommt diese Stagnation nicht voll zum Ausdruck, da zeitliche Abweichung im Eintritt der Rezessionsphase in den einzelnen Branchen sich in der Gesamtreihe teilweise kompensiert haben. Im Konjunkturverlauf der einzelnen Fachzweige, wie z. B. der Baumwollindustrie, der Wollindustrie, der Seidenindustrie und der Textilveredlung tritt die Krise von 1953/54 sehr deutlich in Erscheinung (vgl. auch oben Abb. 22, S. 72).

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  94. Vgl. Hoffarth, K., a.a.O., S. 37.

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  95. Es liegt in der Natur einer endogenen, d. h. lagerzyklisch bedingten Rezession — um eine solche handelte es sich im Falle der Stagnationsphase von 1953/54 -, daß diese auch ohne einen »exogenen«, d. h. von der Endnachfrage ausgehenden Impuls zum Stillstand kommt bzw. sich umkehrt, sobald die effektiven oder erwarteten Disproportionalitäten von Beschaffung, Lagerhaltung, Produktion und Absatz, die die Rezession auslösten, beseitigt sind.

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  96. Durchschnitt der Jahre 1954–1957.

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  97. Vgl. Rott, W., »Lagerbestände des Textileinzelhandels überhöht«, »Textildienst« der Forschungsstelle für allgemeine und textile Marktwirtschaft an der Universität Münster, Nr. 4, Jg. 1958.

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  98. Wie schon oben (S. 115 f.) erwähnt, machte sich diese Verlangsamung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums bereits Mitte 1956 bemerkbar, als der Investitionsboom sich spürbar abschwächte.

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  99. Es ist hier auch darauf hinzuweisen — was häufig übersehen wird -, daß zu dieser Zeit nicht allein die Textilindustrie, sondern z. B. ebenso die Eisenschaffende Industrie, die Eisen- und Stahlverarbeitende Industrie und der Bergbau deutliche Konjunktureinbrüche aufwiesen, abgesehen davon, daß auch in anderen Zweigen eine gewisse Abschwächung des Wachstums festzustellen war.

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  100. Vgl. hierzu »Textildienst«, Jg. 1961, Nr. 3/4, S. 86.

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  101. Vgl. »Textildienst«, Jg. 1958, Nr. 8/9, S. 4.

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  102. Mengenmäßig, bezogen auf die heimische Erzeugung.

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  103. Vgl. Rott, W., »Vorweggenommene Auftragserteilung als wichtigster Impuls der gegenwärtigen Textilkonjunktur«, »Textildienst« der Forschungsstelle für allgemeine und textile Marktwirtschaft an der Universität Münster, Jg. 1960, Nr. 3/4.

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  104. Mitte 1959 lagen die Erzeugerpreise für Textilprodukte insgesamt um nicht weniger als 14% unter dem Stand von Mitte 1957.

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  105. Vgl. ifo Schnelldienst, 12. Jg., Nr. 50, 9. 12. 1959, S. 4.

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  106. Vgl. auch W. Rott und H. P. Lösch, »Erholung der Textilindustrie setzte sich fort«, »Textildienst« der Forschungsstelle für allgemeine und textile Marktwirtschaft an der Universität Münster, Nr. 8/9, Jg. 1960, S. 188.

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  107. Vgl. Hoffarth, K., a.a.O., Abb. 2, S. 37.

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  108. Vgl. hierzu Abb. 52 (S. 219), 58–60 (S. 244–246) und 65–67 (S. 252–255).

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  109. Ob die nicht endabsatzbedingten, »endogenen« Schwankungen auch in jedem anderen Fall von der Stufe des Einzelhandels ihren Ausgang nehmen, soll damit noch keineswegs entschieden sein. Diese Frage wird erst Gegenstand späterer Erörterungen sein.

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  110. Vgl. Rochette, J. M., »Fluctuations de la production dans l’industrie cotonnière«, Circulaire, 30. mai 1963, Syndicat Général de l’Industrie Cotonnière Française, Paris.

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  111. Im übrigen läßt die Tatsache, daß sich der anschließende Aufschwung um die Wende 1955/56 entgegen der weithin stark rückläufigen Ausfuhrentwicklung vollzog, darauf schließen, daß die konjunkturelle Entwicklung der französischen Textilindustrie durch den Auslandsabsatz zumindest bis dahin nicht nennenswert beeinflußt wurde. Die kurze Unterbrechung der rückläufigen Entwicklung des Auftragseingangs im 2. Halbjahr 1957 — die sich vor allem auf der Baumwollspinnereistufe besonders deutlich bemerkbar machte — hatte nur episodenhaften Charakter. Die für kurze Zeit verstärkte Auftragsvergabe beruhte auf einer Antizipation von Preissteigerungen für Rohbaumwolle und ihrer Auswirkungen auf die Erzeugerpreise als Folge der von der Regierung in Anbetracht der prekären Devisenlage in Aussicht gestellten Ausdehnung der Sonderbelastung von Importen mit 20% auf die Einfuhr von Rohbaumwolle. Ende Oktober 1957 wurde die Ausdehnung dieser restriktiven Maßnahme auf die Rohbaumwollimporte dann mit Wirkung zum 1. Januar 1958 tatsächlich verfügt. (Vgl. hierzu auch: »Fluctuations de la production et observations des stades en aval«, Action et Liaison no 20, Febr. 1951, S. 12 und 15, vom Institut Général de l’Industrie Cotonnière Française, Paris).

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  112. Aus der Gegenüberstellung von Endabsatz und Produktionsentwicklung allein ist also nicht abzulesen, wodurch der konjunkturelle Niedergang ausgelöst wurde, da zwischen der Veränderung von Auftragseingang, Versand und Produktion — wie im vorliegenden Fall -durchweg ein »lag« besteht, dessen Länge ebenso von der Höhe der Auftragsbestände wie von der Neigung, auf Lager zu produzieren, abhängig ist.

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  113. Es sei daran erinnert, daß ähnliche Beobachtungen in bezug auf die Krise von 1957/58 auch im Falle Deutschlands zu machen waren (vgl. oben S. 116f.), und auch in England scheint es sich nicht anders verhalten zu haben, wie noch zu zeigen sein wird.

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  114. A. C. Wild sagt u. a. in bezug auf die textilindustrielle Krise von 1951/52: »Another accentuating factor was that it was delayed. It is probable that it would have come a year or two sooner if the Korean crises has not intervened« (a.a.O., Manuskript S. 11).

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  115. Auch Wild stellt in Zweifel, daß das auslösende Moment der Krise von 1951/52 die Nachfrageveränderung war. Er sagt : »My own view is that the raw cotton prices outlook acted as a trigger which set off the reduction in converters’ commitments, which had been over-expanded during the previous year. The drop in retail sales, with which went a rise in stock of wholesalers and retailers, and a decline in orders received by converters was more in the nature of an accelerator.« (A. C. Wild, a.a.O., Manuskript S. 13 und 14.) Dabei sei hier dahingestellt, ob tatsächlich die Erwartungen bezüglich der Rohstoffpreise auschlaggebend für die vorzeitige Zurückhaltung in der Auftragsvergabe waren, oder ob nicht vielmehr die Tatsache des durch Vorausorders inzwischen weitreichend gesicherten Bedarfs sowie das Sinken der Lieferfristen für Gewebe den Zwischenhandel veranlaßten, plötzlich zurückhaltender zu ordern. Da die Preisentwicklung zu jener Zeit noch keinerlei Anlaß zu negativen Erwartungen gab — die Hausse setzte sich noch bis Mitte 1951 fort -, dürfte den letztgenannten Faktoren eher Bedeutung zukommen.

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  116. In den wertmäßigen Umsätzen der Textilindustrie (vgl. Abb. 35) kommt der Rückgang der textilindustriellen Aktivität wegen der von Anfang 1946 bis Ende 1947 sprunghaft ansteigenden Rohstoff- und Erzeugerpreise nur als leichte Verlangsamung des bis Mitte 1948 anhaltenden Anstiegs der Umsatzentwicklung zum Ausdruck.

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  117. Bei dieser Gelegenheit sei jedoch zugleich darauf hingewiesen, daß die Ausfuhr von Textilien im Falle der USA ohnehin von so geringer Bedeutung ist, daß die konjunkturelle Lage der amerikanischen Textilindustrie durch Veränderungen in der Entwicklung des Auslandsabsatzes durchweg insgesamt kaum berührt wird. Entscheidend für die Richtung des Konjunkturverlaufs der amerikanischen Textilindustrie ist mit anderen Worten im allgemeinen einzig die Entwicklung der Inlandsnachfrage. Außer im Falle so extremer Exportveränderungen, wie sie in der Zeit von 1946 bis 1952 zu verzeichnen waren (vgl. Abb. 37), erübrigt sich daher eine besondere Berücksichtigung der Entwicklung des Auslandsabsatzes.

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  118. Nicht vollkommen auszuschließen ist allerdings die Möglichkeit, daß der unbefriedigende Geschäftsverlauf im Frühjahr und Sommer 1955 den ersten Anstoß für die neuerliche Krise der Textilindustrie gab. Dagegen spricht jedoch andererseits, daß das schlechte Sommergeschäft des Handels bereits im Herbst 1955 durch — im Vergleich zum Vorjahr — ausgesprochen günstige Geschäftsergebnisse wettgemacht wurde.

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  119. Es sei hier nur andeutungsweise darauf hingewiesen, daß das Auftreten gelegentlicher zusätzlicher Schwankungen — worauf später noch gesondert eingegangen wird — unmittelbar mit den innerhalb der Textilwirtschaft wirksamen Verstärkungseffekten zusammenhängt. Es handelt sich dabei letztlich sogar um ein und dasselbe Problem, indem nämlich die zusätzlichen Schwankungen lediglich eine Folgeerscheinung der internen Verstärkerprozesse darstellen.

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  120. Das Ausmaß der Diskrepanz zwischen textilindustrieller Entwicklung und Textilendabsatz-entwicklung deutet allerdings von vornherein darauf hin, daß dieser eine Kumulierung der Verstärkungseffekte mehrerer Stufen zugrunde liegt.

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  121. Die Rohstoffgewinnung fällt — soweit sie Naturfasern betrifft wie Baumwolle, Wolle, Bastfasern — in den Bereich der Landwirtschaft und, soweit es sich um Chemiefasern und -fäden handelt, in den Bereich der Chemieindustrie. Im übrigen erfolgt die Rohstoffgewinnung im Falle der meisten Industrieländer nur zum geringsten Teil im Inland, d. h., überwiegend wird der Textilrohstoffbedarf durch Importe aus dem Ausland gedeckt.

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  122. Oberhauser, Alois, a.a.O., Tabelle S. 37/38.

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  123. Vgl. Umsatzangaben des Gesamt Verbandes der deutschen Textilveredlungsindustrie e. V., Frankfurt, Jahresbericht 1961, Tab. IV, S. 46.

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  124. Durchweg wird in den Unternehmungen nur ein geringer Prozentsatz der erzeugten Gewebe konfektioniert und der größere Teil als Rohgewebe oder veredelte Gewebe abgesetzt.

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  125. Vgl. Herzog, Klaus, »Das Verhältnis von ein- und mehrstufigen Unternehmungen in einzelnen Branchen der Textilindustrie.« Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, Köln und Opladen, S. 88.

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  126. Vgl. Herzog, Klaus, a.a.O., S. 154.

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  127. Hier sind unter Großhandel nur die Sormiments- und Spezialfachzweige zu verstehen, die vornehmlich an den Einzelhandel mit Textilien und Bekleidung sowie an das Textil- und Bekleidungshandwerk liefern. Der sog. Produktionsverbindungshandel zwischen den Erzeugerstufen der Textilwirtschaft (z. B. der Baumwollhandel, Garngroßhandel oder Rohgewebehandel) ist nicht gemeint.

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  128. Vgl. hierzu Batzer, Erich, »Der Großhandel in der Westdeutschen Wirtschaft«, Schriftenreihe des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung Nr. 47, Berlin-München 1962, S. 125.

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  129. Mitteilungen des Instituts für Handelsforschung an der Universität Köln, Westdeutscher Verlag Köln und Opladen, Sonderheft 7 : »Wege und Kosten der Distribution der Textil-, Schuh- und Lederwaren, 1956.

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  130. In der Untersuchung des Kölner Instituts werden die Einkaufsvereinigungen mit ihrem Eigengeschäft (Lager- und Streckengeschäft) und mit ihrem Fremdgeschäft (Zentralregu-lierungs-, Vermittlungs- und Delkrederegeschäft) zusammen mit dem selbständigen-Groß-handel zu den Grossisten gezählt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Einkaufsvereinigungen wohl nur in Höhe des Fremdgeschäfts und hier auch nur mit dem Lagergeschäft dem eigentlichen Großhandel zugerechnet werden können und im übrigen der Einzelhandelsstufe zuzuordnen sind.

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  131. Batzer, Erich, a.a.O., S. 42.

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  132. Im Wollsektor hat der Converter im allgemeinen keine Bedeutung.

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  133. Nicht in jedem Falle läßt der Converter die von den Webereien gekauften Gewebe veredeln, sondern ein gewisser Prozentsatz wird unmittelbar als Rohgewebe oder in bereits von der Weberei vorgenommener einfacher Ausrüstung an spezielle Abnehmer, namentlich industrielle Verbraucher weiterverkauft. Zum anderen beschränken sich die Converter vielfach nicht allein darauf, die Gewebe im Lohn veredeln zu lassen, sondern sie lassen sie in großem Maße auch im Lohnauftrag oder in eigenen Nähereien verkonfektionieren. In England wird die Konfektionierung von Haushalttextilien fast ausschließlich durch die Converter vorgenommen (vgl. R. Robson, a.a.O., S. 328).

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  134. Robson, R., »The Cotton Industrie in Britain«, London 1957, S. 328.

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  135. Miernyk, W. H. and M. Zymelman, a.a.O., S. 22.

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  136. Auf den besonderen Einfluß, den die Dispositionsweise des »Converters« im Rahmen des textilwirtschaftlichen Konjunkturablaufs ausüben kann, wird später noch eingegangen.

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  137. Es sei darauf hingewiesen, daß die Mehrstufigkeit des textilwirtschaftlichen Produktionsprozesses, d. h. die völlige technische Trennung der Fertigungsstufen, erst Anlaß und Möglichkeit dazu gab, daß eine unternehmensmäßige Beschränkung, d. h. Spezialisierung auf einzelne Produktionsstufen, stattfand und damit Märkte zwischen den Stufen entstanden (vgl. Oberhauser, A., a,a.O., S. 17).

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  138. Weitere Integrationsformen, die vereinzelt durchaus vorkommen mögen, sind von so geringer Bedeutung, daß sie hier ohne weiteres vernachlässigt werden können.

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  139. In den USA, England, Frankreich auch die Integration von Weberei und »Converter«.

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  140. Vgl. hierzu Mädler, M., »Das Produktionsprogramm in der deutschen Textilindustrie«. Dissertation, Nürnberg 1953, S. 129ff.

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  141. Die Vielfalt der Sorten beginnt ja nicht erst bei den textilen Fertigwaren, sondern ist bereits bei den Werkstoffen gegeben. Allein die Zahl der von der Webereistufe benötigten Garnsorten — was Art, Feinheit und Aufmachung anbelangt — ist außer bei strenger Spezialisierung auf bestimmte Standardgewebe durchweg so groß, daß die eigene vorgelagerte Spinnerei nur die wichtigsten, aber nicht alle Sorten liefern kann.

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  142. Werden z. B., aus welchen Gründen auch immer, plötzlich leichtere und qualitativ höherwertige Gewebe verlangt als bisher — oder umgekehrt -, so kann allein dadurch die zuvor möglicherweise gegebene Abstimmung von Spinnerei und Weberei verlorengehen. Denn z. B. das Ausspinnen feiner statt mittlerer Garne bringt längere Durchlaufzeiten mit sich, so daß bei gleicher Arbeitszeit die Garnproduktion sinkt, v. v.

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  143. »In der Integration Spinnerei-Weberei bieten die Firmen nicht selten einen Teil ihrer Garnproduktion zum Absatz an und fragen nach anderen Garnen zur Versorgung ihrer Webereien nach ; in der Integration Weberei-Veredlung lassen sie öfter in Lohn veredeln und nehmen bisweilen Veredlungsaufträge an, um ihre Veredlungskapazitäten auszulasten; in der Integration Weberei-Konfektion wird in der Regel nur ein Teil der Gewebeproduktion konfektioniert, der andere und größere Teil dagegen als Meterware abgesetzt. Die »echte« Integration, d. h. die »proportionierte Mehrstufigkeit«, ist deshalb selten« (Herzog, K., a.a.O., S. 152).

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  144. Vgl. Mädler, M., a.a.O., S. 132.

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  145. Vgl. Herzog, K., a.a.O., S. 125f. und 147.

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  146. Vgl. hierzu im einzelnen Herzog, K., a.a.O., S. 146ff.

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  147. Gemessen am Beschäftigtenanteil.

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  148. Herzog, K., a.a.O., S. 88.

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  149. Ebenda, S. 150.

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  150. Ebenda, S. 115.

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  151. Berechnet an Hand von Angaben über die mengenmäßige Produktion im Jahre 1961, vgl. Jahresbericht der Textilfachstatistik 1961, S. 48/49.

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  152. Jahresbericht der Textilfachstatistik 1961, S. 88.

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  153. Ebenda, S. 107.

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  154. Ebenda, S. 115.

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  155. In England ist der Integrationsgrad im Baumwollsektor z. B. wesentlich geringer als in Deutschland und in den USA. Zumindest gilt dies hinsichtlich der Spinnwebereien, die nur etwa 30% der Webkapazitäten und nicht mehr als 35% der Spinnkapazitäten der britischen Baumwollindustrie auf sich vereinen (vgl. Robson, R., a.a.O., S. 122). Ein anderes Beispiel ist die amerikanische Wollindustrie, die im Gegensatz zur europäischen nahezu vollständig integriert ist. (Vgl. Alderfer, E. B. and H. E. Michl, »Economics of American Industry«, New York 1950, S. 392.)

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  156. Miernyk, H. W. und M. Zymelman, a.a.O., S. 19.

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  157. Die Autonomie der einzelnen Unternehmen auf den verschiedenen Stufen geht so weit, daß diese z. B. ihren Bedarf an Spinnstoffen, Garnen oder Geweben selbst dann auf dem Markt decken, wenn die zum selben Unternehmen gehörende Vorstufe das gleiche Material nur zu höheren Verrechnungspreisen als zum Marktpreis liefern kann.

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  158. Einschließlich der dispositiven Lager in der Form fest vergebener Aufträge.

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  159. Auch wenn zwischen den einzelnen Produktionsstufen keine Märkte bestünden, d. h. wenn diese vollständig integriert wären, würden Zwischenlager nicht vollends entfallen, aber diese wären insgesamt in ungleich geringerem Ausmaß erforderlich, da die zusätzlichen Ungewiß-heitsmomente der Zwischenmärkte entfielen und eine Absicherung gegen die genannten Marktrisiken auf den Zwischenstufen überflüssig wäre.

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  160. Die ungewünschte Lagerbildung kann positiv oder negativ sein, d. h. sie kann in der Bildung ungeplanter Restbestände aber auch in ungewünschter Verminderung der Reservelagerbestände bzw. in absolutem Warenmangel bestehen.

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  161. Gemessen am Auftragseingang und/oder Absatz.

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  162. Vgl. Schillinger, Ruth, »Die wirtschaftliche Entwicklung des Stoffdrucks — Langfristige Tendenzen und kurzfristige Einflüsse.« Dissertation, Münster 1963, S. 63.

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  163. Vgl. auch oben, S. 70, Anmerkungen unter Fußnote 108.

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  164. Es sei hier daran erinnert, daß nicht der Textilgroßhandel, sondern der Textileinzelhandel der Hauptabnehmer der Konfektionsstufe ist. Über den Textilgroßhandel geht nur ein verschwindend geringer Teil des Absatzes der Konfektionsindustrie (vgl. hierzu im einzelnen oben S. 135).

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  165. Allgemein ist von folgendem auszugehen: Inwieweit sich eine Verstärkung der Schwankungen bereits auf der Konfektionsstufe oder aber erst auf der Weberei- bzw. Veredlungsstufe bemerkbar macht, hängt von dem Ausmaß ab, in dem die Absatzänderung des Textil-einzelhandels auf einer Nachfrageveränderung bezüglich der einen oder der anderen genannten großen Gruppe von Textilerzeugnissen beruht.

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  166. Vorausgesetzt natürlich, daß die Ursachen überhaupt vorwiegend in den Beschaffungs-dispositionen der den Webereien vorgelagerten Stufen und nicht in den Produktionsdispositionen der Webereistufe selbst zu suchen ist. Gegen die letztgenannte Möglichkeit — soviel sei im Vorgriff auf das nächste Kapitel bereits gesagt — spricht allerdings von vornherein, daß die Schwankungsintensität von Auftragseingang und Absatz der Webereien die der Produktion bei weitem übersteigt. Mit anderen Worten, auf der Webereistufe kann von einer über die eigenen Absatzmöglichkeiten hinausgehenden Produktionsausdehnung im Aufschwung bzw. -einschränkung im Abschwung nicht die Rede sein. An Hand der Entwicklung der Gewebelager auf der Webereistufe, auf die im nächsten Kapitel noch eingegangen wird — läßt sich diese Tatsache noch deutlicher demonstrieren.

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  167. Dies verdient vor allem deshalb besonders hervorgehoben zu werden, weil man namentlich in England und den USA zu der Ansicht neigt, daß vor allem in den Dispositionen der »Converter« die entscheidende Ursache für die erhöhte Instabilität auf der Webereistufe zu sehen sei.

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  168. Dies gilt zumindest gegenüber der Entwicklung in den Baumwollwebereien, weniger hingegen im Vergleich zu den Wollwebereien. Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß der Wollgewebedruck nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Zur Hauptsache werden in den Stoffdruckereien Baumwollgewebe bedruckt.

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  169. Es ist davon auszugehen, daß im Falle der gesamten Eigenveredlung die konjunkturellen Schwankungen durchweg von geringerer Intensität sind als die des Stoffdrucks, und daß auch zwischen Veredlungsstufe und Webereistufe durchaus eine gewisse Verstärkung der Schwankungen zur letzteren hin stattfindet.

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  170. Vgl. hierzu oben S. 137.

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  171. Dies gilt um so mehr, als der »Converter« die durchweg in großem Umfang vordisponierten Rohgewebe hauptsächlich nur insoweit veredeln läßt, als er vom Handel bzw. von der Konfektionsindustrie Aufträge bekommen hat, d. h. die Entwicklung der Lohnveredlungsproduktion entspricht durchaus etwa der Absatzentwicklung der »Converter«.

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  172. In der unterschiedlichen Intensität der Fertiglagerzyklen in diesen Fachzweigen kommt dies sehr deutlich zum Ausdruck (vgl. Abb. 59 und Abb. 60). Die tiefere Ursache ist — wie im nächsten Kapitel noch näher ausgeführt werden soll — u. a. in dem insgesamt unterschiedlichen Ausmaß der Stapelfähigkeit der Erzeugnisse der Wollindustrie einerseits und der Baumwollindustrie andererseits zu suchen. So werden in der Wollindustrie z. B. in viel höherem Maße in der Flocke gefärbte Rohstoffe und gefärbte Garne verarbeitet als in der Baumwollindustrie, wo die Produktion stapelfähiger Rohgarne und Rohgewebe einen erheblich größeren Umfang hat.

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  173. Während in England nur etwa ein Drittel der Spinn- und Webkapazitäten der Baumwollindustrie auf Spinnwebereien entfallen, beläuft sich der Anteil in Deutschland und Frankreich auf rd. zwei Drittel. In den USA dürfte er noch höher liegen.

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  174. Vgl. hierzu Herzog, K., a.a.O., S. 87 und Abb. S. 89.

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  175. Ebenda, S. 87 und Abb. S. 88.

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  176. Auf den Verteilungsstufen kommen natürlich nur die BeschafTungsdispositionen in Betracht.

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  177. Vgl. hierzu z. B. auch die Ausführungen S. 184 f.

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  178. Die in der Tat auffallende Preisflexibilität im Textilsektor ist bedingt durch die in diesem Wirtschaftszweig vorherrschende Konkurrenzmarktstruktur. Nahezu regelmäßig geht mit einem Konjunkturabschwung eine spürbare Abschwächung der Rohstoff- und Erzeugerpreise und auch der Spinn- und Webmargen einher, während in der ersten Phase des Aufschwungs durchweg die entgegengesetzte Entwicklung zu beobachten ist.

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  179. Gemeint ist hier die Tatsache, daß die effektive und erwartete Preisentwicklung die Beschaffungsdispositionen der »Converter« bzw. Veredler wesentlich mitbeeinflußt. Mit anderen Worten, im Falle der Erwartung von Preissteigerungen werden in hohem Maße Vorausorders erteilt, während in Erwartung von Preisrückgängen äußerste Zurückhaltung bei der Auftragsvergabe geübt wird, indem man dann zum sog. »hand-to-mouth-buying« übergeht.

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  180. Miernyk und Zymelman betonen z. B. : »The textile industries are agressively price competitive . . . This agressive price competition is one cause of the relatively short textile cycle« (a.a.O., S. 1) und bemerken an anderer Stelle: »Stanbacks view that the textile cycle begins in the offices of converters and selling houses is worthy of study . . . The converter ... is in the most strategic position to view the interactions, and his decisions to step or curtail buying will have ramifications throughout the industry« (a.a.O., S. 31). Bei Wild heißt es: »There is little if any evidence that the fluctuations are caused by variations in the final offtake of our products . .. There is strong evidence that the speculative changes in stock holding by the converting and whole sale sections of the industry is at least partly responsible ... there can be little doubt that they are closely linked with raw cotton prices, and that this introduces a speculative element into the trade which is the immediate cause of the stock changes« (a.a.O., S. 22/23). Ähnlich äußert Hickmann: »The cycle results from inventory investment and disinvestiment induced by price speculation ... prices tend to be flexible in reaction to shifts in demand and supply . .. and ... the price of the raw materials fluctuates frequently and sometimes violently« (a.a.O., S. 6/7).

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  181. So ist es von vornherein deshalb zweifelhaft, daß in den spekulativen Dispositionen der Manipulanten tatsächlich ein allgemeiner Erklärungsgrund für die textilkonjunkturellen Sonderentwicklungen gesehen werden kann, weil auch in jenen Bereichen der Textilindustrie, in denen die Manupulanten kaum eine Rolle spielen — wo spekulative Dispositionen auf dem Rohgewebemarkt keine Bedeutung haben können, da ein nennenswerter Rohgewebemarkt gar nicht existiert — und in jenen Ländern, in denen dieser Zwischenhändler überhaupt ohne bedeutenderen Einfluß ist, das Problem der zusätzlichen Instabilität der Textilindustrie sich in gleichem Ausmaß stellt, wie dort, wo die Manipulanten oder auch die Eigenveredler eine wichtige Dispositionsebene bilden, d. h. wo ein größerer Rohgewebemarkt besteht.

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  182. Vgl. hierzu auch oben S. 189 ff.

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  183. Die Einkaufsvereinigungen sind dabei allerdings nur mit dem Anteil des Lagergeschäfts dem Großhandel zuzurechnen. Soweit sie im Fremdgeschäft tätig sind (Zentralregulierungs-, Delcredere- und Vermittlungsverkehr) gehören sie zum Einzelhandel.

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  184. Über die Auhtagserteilung des Einzelhandels sind statistische Unterlagen nicht verfügbar. Lediglich über die statistisch erfaßte Entwicklung von Auftragseingang und Absatz der Lieferstufen ist es möglich, Rückschlüsse über die Auftragsvergabe des Textileinzelhandels zu ziehen. Im Falle der Beziehungen des Einzelhandels zum Großhandel und zur Konfektionsstufe ist dies unerheblich, da in diesem Fall der Einzelhandel der einzige bzw. weitaus dominierende Abnehmer ist. Hingegen ist die Auftragseingangs- und Absatzentwicklung der Gespinstverarbeitenden Stufe sowie der Eigenveredlung nur zum Teil ein Spiegelbild der Nachfrage des Einzelhandels, da beide Stufen außerdem in hohem Maße an die Konfektionsstufe liefern, d. h. hier ist damit zu rechnen, daß nicht allein von den Dispositionen des Einzelhandels, sondern auch von denen der Konfektionsstufe bzw. der Eigenveredler verstärkende Effekte ausgehen.

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  185. Von dem Ausmaß der Mode- und Saisongebundenheit der Textilwaren hängt z. B. ab, inwieweit die Ware gelagert werden kann, inwieweit sie während des ganzen Jahres oder nur zu bestimmten Zeiten absetzbar ist, und inwieweit sie im allgemeinen relativ kurzfristig oder aber nur innerhalb mehr oder weniger begrenzter Ordersaisons unter langfristigen Vorausbestellungen beschafft werden kann. Wie sich diese Faktoren im einzelnen auf die Dispositionsweise auswirken, wird im Verlauf der weiteren Ausführungen noch dargelegt werden.

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  186. Eine Verhaltensweise, die ohne Frage für weite Bereiche der Wirtschaft, wenn vermutlich auch nicht in der starren Form eines konstanten Lagerakzelerators, sondern mehr in Gestalt flexibler »Faustregeln« Gültigkeit hat. Aber einerlei, ob man einen mehr oder minder konstanten Lagerakzelerator für unrealistisch hält und mehr der Ansicht zuneigt, daß die angestrebte Lager-/Absatzrelation innerhalb einer gewissen Bandbreite schwankt oder — wie z. B. Whithin meint — mit der Quadratwurzel der mittleren Nachfrage variiert, in jedem Fall führt eine solche Lagerplanung zu überproportionalen Beschaffungsschwankungen. (Whitin, Thomson, M., »The Theory of Inventory Management«, 2. Aufl., Princeton, New Jersey 1957, S. 30, und Wagner, Ernst, »Faustregeln der Lagerhaltung«, in: Der Volkswirt, Jg. 15, Heft 39, 30. Sept. 1961, S. 2032.)

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  187. Winding, Poul, »Some Aspects of the Acceleration Principle«, Kopenhagen-Amsterdam 1957, S. 40.

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  188. Diese Annahme ist gleichbedeutend damit, daß von der Umsatzprognose keine verstärkenden oder dämpfenden Effekte auf die Beschaffungsschwankungen ausgehen.

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  189. Es sei darauf hingewiesen, daß die durchschnittliche Lager-/Umsatzrelation im Einzelhandel mit Textilien je nach Branche 1,5 bis 4% beträgt.

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  190. Vgl. u. a. S. 131.

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  191. Winding weist darauf hin, daß das vorzeitige Eintreten des Wendepunktes der abhängigen Variablen (im vorliegenden Fall ist die Auftragsvergabe die abhängige und der Absatz die unabhängige Variable) neben dem Verstärkungseffekt zu den typischen Wirkungen des Akzelerationsprinzips gehört (vgl. a.a.O., S. 9/10 und S. 13).

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  192. Vgl. hierzu Seiler, Rudolf, »Die Auswirkungen der Lagerdispositionen des Handels und der Industrie auf den Auftragseingang vorgelagerter Stufen — dargestellt am Beispiel der Textilwirtschaft«, Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, Köln und Opladen 1966, passim.

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  193. Auf die Tatsache, daß Veränderungen der Lieferfristen auch unabhängig von allgemeinen Nachfrageschwankungen auftreten können und insofern nicht endabsatzbedingte Schwankungen auszulösen vermögen, wird weiter unten noch eingegangen.

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  194. Zusätzlich zum Umsatzlagerbedarf.

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  195. Bei Winding heißt es zu dieser Art der Absatzprognose : »In the absence of better information or more or less well-founded ideas based on previous experience with regard to the time-shape of the fluctuations in sales of the commodity concerned, this would seem to be a very-reasonable »rule of thumb« (a.a.O., S. 31).

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  196. Vorausgesetzt natürlich, daß nicht auf Grund anderer, z. B. in der Lagerpolitik begründeter Einflüsse diese verstärkenden Effekte der Umsatzprognose auf die Beschaffungsdispositionen überdeckt werden.

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  197. Winging schreibt in diesem Zusammenhang : »... an increase in sales during the latest period over and above the level in the last but one period may tend to make the retailer optimistic inducing him to expect a further increase during the following period. The strength of this effect will depend on the extent to which he interprets the increase in sales as the result of an-expectedly continuous-growth in consumers purchasing power. Conversely, a decline in sales might lead to expectations of further reductions« (a.a.O., S. 30).

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  198. Das Beispiel wurde von P. Winding (vgl. a.a.O., S. 33 und 35) übernommen.

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  199. In der Realität wird kaum von einer Konstanz dieses Koeffizienten ausgegangen werden können, vielmehr ist anzunehmen, daß das Ausmaß, in dem eine bestimmte Absatzänderung die Absatzerwartungen beeinflußt, von Fall zu Fall unterschiedlich sein wird. Allerdings ist bekannt, daß in weiten Bereichen des Einzelhandels bei der Absatzprognose regelmäßig, d. h. ganz schematisch unterstellt wird, daß sich der Absatz in der nächsten Periode prozentual um den gleichen Betrag und in der gleichen Richtung verändern wird wie in der Vorperiode. Mit anderen Worten, dem Fall eines konstanten Faktors a = 1 kommt in der Realität durchaus Bedeutung zu. Demgegenüber kann — wie gesagt — kaum davon ausgegangen werden, daß in irgendeinem Bereich des Handels regelmäßig unterstellt wird, daß sich der Absatzanstieg (-rückgang) der Vorperiode in der folgenden Periode verdoppelt oder verdreifacht, d. h. α = konstant 2 oder 3 ist.

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  200. Winding sagt in diesem Zusammenhang u. a. : »It seems quite natural that the expectations of retailers should to some extent be positively influenced by the actual development of sales, but that — on the other hand — they should become more and more cautious in the evaluation of future sales possibilities when actual sales exceed previously experienced average levels by increasingly larger amounts (and vice versa in case of a contraction)« (a.a.O., S. 34).

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  201. Vgl. hierzu Winding, P., a.a.O., S. 30–35.

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  202. Zu letzterem heißt es bei Winding : »... expected sales will start declining all the earlier, the higher the value of β is, i. e. the more important the notion of a ,normar level of sales« (a.a.O., S. 34).

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  203. Vgl. Seiler, R., a.a.O., S. 87f.

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  204. Bis zu einem gewissen Grad sind natürlich auch die Absatz- und Beschaffungsverhältnisse von der Art der Ware, d. h. namentlich von ihrer Lagerfähigkeit, abhängig. So kann nicht oder nur begrenzt lagerfähige Ware auch von den Vorlieferanten nur begrenzt auf Lager produziert bzw. ab Lager geliefert werden und bedingt Auftragsfertigung, d. h. Lieferfristen und die Notwendigkeit des Vorausorderns. Zum anderen sind die Absatz- und Be-schaffungsverhältnisse allerdings ohne Frage auch institutionell oder durch die Marktmacht (Anbieter- oder Käufermarkt) bedingt.

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  205. Alfred erläutert die Akzeleration der Beschaffungsschwankungen auf der Baumwollkonferenz in Deauville mit folgendem Beispiel: »Verkauft ein Einzelhändler 100 Einheiten und stockt er sein Lager in Erwartung zunehmender Umsätze um weitere 5 Einheiten auf, wird er also beim Konfektionär 105 Einheiten einkaufen ... Gehen nun beim Einzelhändler die Umsätze auf 95 Einheiten zurück, so wird er vorsichtigerweise sein Lager um 5 Einheiten abbauen, also nur 90 Einheiten wieder einkaufen ... In beiden Fällen — bei höherer Umsatzerwartung und bei sinkenden Umsätzen — tritt also ausgehend vom Einzelhandel eine Kettenreaktion in den vorgelagerten Produktionsstufen ein, die ein Ergebnis zeitigt, dessen Auswirkungen weit größer sind als die Umsatzschwankungen im Einzelhandel« (a.a.O., S. 5).

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  206. Cohen äußert entsprechend : »When retailers experience a rise in their sales, they may place orders to replenish their stocks and, in a typical instance, to build up stocks to match the higher volume of sales. Thus apparel manufacturers can feel the effects of improved retail trade to a somewhat amplified degree ... The process of inventory adjustment can work in just the opposite way when retail sales decline, or even level off« (a.a.O., S. 165).

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  207. Miernyk und Zymelman gehen in ihrer Darstellung eines Textilzyklusmodells von der Annahme aus, daß der Einzelhandel bestrebt ist, eine bestimmte Lagerumsatz-Relation aufrechtzuerhalten, d. h. »he thus plans his orders so as : (1) to cover the amount of sales expected in the period, and (2) to adjust inventory to equal twice expected sales« (a.a.O., S. 34).

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  208. Vgl. Seiler, R., a.a.O., S. 82.

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  209. Im Falle der DOB-Branche (Damen-, Mädchen-, Kinderoberbekleidung) bestehen z. B. für Haupt- und Nachmusterung feste Termine, nämlich die Messetermine z. B. der Berliner Durchreise, der Internationalen Verkaufs- und Modewoche (IVM) in Düsseldorf, der Norddeutschen Textil-, Pelz- und Bekleidungsmesse mit DOB-Musterung in Hamburg. Im Falle der HAKA-Branche (Herren-, Knabenoberbekleidung) bestehen hingegen mehrwöchige Ordersaisons, während derer Reisende oder Vertreter der Hersteller den Handel mit Musterkollektionen aufsuchen, um die Aufträge entgegenzunehmen.

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  210. »Am Schluß der Saison werden die Lager weitgehend von den betont saison- und modeempfindlichen Artikeln geräumt, um Lagerraum für die Dispositionen der folgenden Saison freizumachen und um Verluste aus erhöhtem Saison- und Moderisiko und die drückende Kostenlast der Lagerhaltung zu vermindern.« (Vgl. Menge, Robert, »Struktur und Leistungen des westdeutschen Textileinzelhandels in den Jahren 1949–1957«, S. 101 ; Schriften zur Handelsforschung des Instituts für Handelsforschung an der Universität zu Köln, Köln und Opladen 1957.)

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  211. Das schließt nicht aus, daß die Restbestände mittelbar über die Erwartungen die Beschaffungsdispositionen des Handels in erheblichem Maße negativ beeinflussen, worauf im folgenden noch eingegangen wird.

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  212. Vgl. bezüglich des Order- und Musterungsrhythmus Abb. 47.

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  213. Als Stammaufträge werden die zu Beginn der Saison, d. h. während der Hauptmusterung, erteilten Aufträge bezeichnet.

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  214. Denn wie oben bereits dargelegt, werden die Beschaffungsdispositionen des Handels im Falle mode- und saisongebundener Textilien durch Reservelagerbildung, unerwünschte Restbestände und preisspekulative Erwägungen nicht beeinflußt und folglich allein durch die Absatzerwartungen in Verbindung mit den Beschaffungserwartungen bestimmt.

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  215. Entscheidend ist dabei die Entwicklung des »regulären«. Absatzes. Sofern der Anstieg des mengenmäßigen Absatzes in der Vorperiode erheblich hinter den Erwartungen zurückblieb und der Handel sich infolgedessen gegen Ende der Saison trotz gestiegenen Absatzes großen Restbeständen gegenübersah, die nicht mehr regulär, sondern nur noch im Schluß-verkauf zu herabgesetzten Preisen abzustoßen waren, sind die Erwartungen für die folgende Saison durchweg gedämpfter und die Dispositionen entsprechend vorsichtiger.

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  216. Vgl. auch Dahmen, H. D., a.a.O., S. 112.

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  217. Auch Lademann weist auf die Abhängigkeit der Dispositionen des Textilhandels von den Erfahrungen in der Vorperiode hin: »Wenn z. B. eine Sommersaison schlecht gewesen ist, die Läger an Sommerware noch bedeutend sind, beschränken viele Detaillisten dann automatisch ihr Limit für die Order der kommenden Wintersaison. Ebenso gibt eine gute Saison den Elan für höhere Einkäufe«. Allerdings unterstellt Lademann im Falle der Waren- und Kaufhäuser, Konzerne und Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels ein etwas rationaleres Verhalten bei der Orderbemessung. (Vgl. H. Lademann, »Die Deutsche Damenoberbekleidungsindustrie«, Wiesbaden 1959, S. 113.)

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  218. Im Falle der DOB-Musterung, die zur Hauptsache auf den großen Verkaufsschauen, z. B. der »Berliner Durchreise«, der Internationalen Verkaufs- und Modewoche (IVM) Düsseldorf, erfolgt, hat der Handel wegen der festliegenden Messetermine keinen Einfluß auf die Bestelltermine. In allen anderen Sparten äußert sich das Verlangen des Handels nach vorzeitiger Musterung jedoch darin, daß man bei den Vertretern oder Reisenden auf möglichst frühzeitige Kollektionsvorlage drängt.

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  219. Gelegentlich wird auch darauf hingewiesen, daß oftmals sogenannte »Luftaufträge« erteilt werden, d. h., daß der Handel, um sich unter allen Umständen gegen Warenmangel abzusichern, angesichts steigender Lieferfristen dazu übergeht, seine Aufträge mehrfach an verschiedene Firmen zu erteilen in der Hoffnung, einen Teil der Aufträge nötigenfalls später annullieren oder stornieren zu können (vgl. E. Böhler, a.a.O., S. 3). Inwieweit diesem Verhalten allerdings weiterreichende Bedeutung zukommt, ist schwer nachprüfbar. Immerhin ist zumindest nach den Einheitskonditionen der Bekleidungsindustrie in Deutschland die einseitige Annullierung oder Stornierung von einmal erteilten Aufträgen nicht möglich. In der Praxis wird aber wohl immer die jeweilige Marktstellung der Parteien bzw. die Kunden-/Lieferanten-Beziehung als solche ausschlaggebend dafür sein, ob Aufträge annulliert bzw. storniert werden oder nicht.

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  220. Vgl. zum wechselnden Verhältnis von Stamm- zu Nachorder auch Franz Haas, »Das Risiko und seine Wandlungen während des letzten halben Jahrhunderts im Textileinzel-handel — unter besonderer Berücksichtigung betriebspolitischer Maßnahmen in Großbetrieben«, Dissertation, Bonn 1956, S. 65/66.

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  221. Nämlich einschließlich der Vordispositionen für die im Rahmen der Nachmusterung zu erwartenden Auftragseingänge. Wie bereits oben erwähnt, ist bei mode- und saisongebundenen Textilwaren Auftragsfertigung zwar vorherrschend, jedoch hinsichtlich der im Rahmen der Nachmusterung zu erwartenden Aufträge können die Weber und Konfektionäre im allgemeinen nicht umhin, selbst bei modischen Waren in gewissem Maße vorauszudisponieren, d. h. Material auf Verdacht zu kaufen bzw. bereits zu verarbeiten, da sie andernfalls Gefahr liefen, nicht termingerecht liefern zu können.

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  222. Bei Lademann heißt es in diesem Zusammenhang auch: »Wenn die Abnehmerstufe zu vorsichtig in der Erteilung der Vor- und Stammorders ist, so übt das heute nicht etwa die Wirkung aus, daß nun die Vorstufe etwa mehr auf Lager arbeitet, um die erfahrungsgemäß später eintretende Nachfrage zu befriedigen. Vielmehr verzichten dann die meisten Vorlieferanten und ebenso Bekleidungsindustriellen eher auf einen Teil des Umsatzes, als daß sie das Risiko des Lagergeschäfts tragen« (Lademann, H., a.a.O., S. 113).

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  223. Eben diese Erfahrungen beeinflussen tendenziell wiederum sowohl das Dispositionsverhalten des Handels als auch das der Konfektionäre und Weber für die nächste Saison und führen aufs neue dazu, daß im Bereich der Produktion mode- und saisongebundener Textilien Entwicklungen hervorgerufen werden, die den tatsächlichen Absatz- bzw. Nachfrageverhältnissen nicht entsprechen.

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  224. Man unterscheidet bei der Damenoberbekleidung das Stapelgenre, Mittelgenre, modellige Genre und das Modellgenre. »Stapelgenre ist der einfachste dieser vier Gruppen. Diese Einfachheit drückt sich aus in der Wahl der verwendeten Materialien, in der Art der Verarbeitung, in der vorsichtigen Betonung und Übernahme der modischen Effekte« (vgl. Lademann, H., a.a.O., S. 57).

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  225. Keussen schreibt in diesem Zusammenhang zu der unterschiedlichen Modegebundenheit der Gewebekollektionen: »Stapelkollektionen sind modeunabhängig. Sie enthalten solche Sorten, ,welche über mehrere Saisonzyklen gleich konsumfähig bleiben’ (z. B. glatte schwarze Kleiderstoffe oder graue Anzugstoffe). Nouveautékollektionen stehen unter dem Einfluß der Mode. Ihre Sorten besitzen nur für die kurze Dauer dieser Mode eine gleichbleibende Konsumfähigkeit (z. B. webgemusterte violette Kleiderstoffe oder schwarz-weinrot gestreifte Anzugstoffe). Eine scharfe Grenze kann in der Praxis zwischen Stapel- und Nouveautékollektionen jedoch nicht gezogen werden, weil die Einwirkung der Mode von den hochmodischen zu den Stapelartikeln langsam abnimmt und eine Kollektion oft sowohl Nouveauté- als auch Stapelgewebe enthält. In Grenzfällen bereitet es deshalb Schwierigkeiten, eine Kollektion in den Nouveauté- oder Stapelbereich einzuordnen. Trotzdem ist dieser Einteilung große Bedeutung beizumessen, weil die beiden Kollektionstypen tendenziell verschiedene Eigenschaften haben und darum auf unterschiedliche Weise disponiert werden müssen.« (Keussen, Gerd, »Die optimale Kollektion in Webereien«, Dissertation, Köln 1960, S. 43.)

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  226. Überraschende Nachfrageänderungen können bei Standard- oder Stapelartikeln zum einen durch unerwartete Witterungsverhältnisse hervorgerufen werden. Zum anderen können sie sich aber auch im Zuge von »Modewellen« ergeben, indem bestimmte Standardartikel, wie z. B. weiße Oberhemden oder pflegeleichte Oberhemden, plötzlich »in Mode kommen« und unerwartet starker Nachfrage begegnen.

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  227. Dies gilt selbstverständlich nur insoweit, als sich die Weber nicht auf Nouveautés bzw. die Konfektionäre nicht auf das rein modische Genre einerseits oder Stapelware andererseits spezialisiert haben, sondern gerade im Hinblick auf eine gleichmäßigere Beschäftigung bzw. Kapazitätsausnutzung das eine wie das andere in ihr Produktionsprogramm aufgenommen haben, was vielfach der Fall ist. (Vgl. hierzu auch Keussen, G., »Die optimale Kollektion in Webereien«, Dissertation, Bonn 1960, S. 56.)

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  228. Vgl. hierzu auch Seiler, R., a.a.O., S. 172 u. 183.

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  229. Vgl. monatliche Berichte des Board of Governors of the Federal Reserve System, Washington 25, D. C: »Department Store Sales and Stocks by Major Departments«.

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  230. Vgl. Institut für Konjunkturforschung, »Umsatz, Lagerhaltung und Kosten im deutschen Einzelhandel 1924–1932«. Sonderheft 32 der Vierteljahreshefte zur Konjunkturforschung, S. 44–48, Berlin 1933.

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  231. Das Kölner Institut weist auch selbst auf die vergleichsweise hohe Lagerumschlagsgeschwindigkeit der Damenoberbekleidungsgeschäfte hin, die ebenso wie der Lagerbestand je beschäftigte Person erkennen lasse, daß die Lagerhaltung in diesem Geschäftszweig verhältnismäßig gering ist (Menge, R., a.a.O., S. 104).

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  232. Im allgemeinen sind Preiseinflüsse allerdings von untergeordneter Bedeutung. So macht Dahmen z. B. darauf aufmerksam, daß »selbst zu Zeiten höchster Preise, in der Koreakrise, die Nachfrage der Bekleidungshändler lebhaft war, solange sie entsprechende Kauflust der Verbraucher erwarteten« (a.a.O., S. 124).

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  233. In der Regel ist es so, daß die gewünschte Lager-/Umsatzrelation im Aufschwung zunimmt, da dann regelmäßig die Lieferfristen steigen. Da auch Preissteigerungen größeren Ausmaßes — sofern überhaupt — vornehmlich im Zuge konjunktureller Aufschwungsphasen auftreten, finden im übrigen spekulativ bedingte Lagererhöhungen ebenfalls namentlich im Aufschwung statt. Das gleiche, nur mit umgekehrtem Vorzeichen, gilt im Falle des konjunkturellen Rückgangs.

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  234. Unter »negativen« ungewünschten Lagerbeständen ist hier eine ungeplante Verringerung der Reservebestände zu verstehen. »Positive« ungewünschte Lagerbestände sind ungeplante Restbestände.

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  235. Vgl. auch Seiler, R., a.a.O., S. 66.

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  236. Vgl. hierzu auch oben, S. 160 f.

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  237. Diese positive Korrelation der geplanten Lagerbildung gegenüber der Absatzentwicklung beruht — wie oben bereits dargelegt — nicht allein darauf, daß der Handel die Höhe der erforderlichen Sicherheitslager an Standardwaren nach dem Umsatzvolumen bemißt, sondern ergibt sich außerdem aus der Tatsache, daß auch die anderen Faktoren, die zur Erhöhung oder Senkung der geplanten Lagerbestände veranlassen können (Veränderungen der Lieferfristen, Preisveränderungen, Restbestände), vorwiegend in gleicher Richtung witksam werden, da sie in hohem Maße mit der Absatzentwicklung in Zusammenhang stehen.

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  238. Vgl. oben S. 165.

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  239. Die zuverlässigsten Unterlagen liegen für die USA vor, auf die sich die nachfolgenden Ausführungen vornehmlich stützen werden. Außerdem sind nur noch für Deutschland gewisse Daten von allerdings begrenzter Repräsentanz verfügbar, die ergänzend herangezogen werden.

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  240. Vgl. Seiler, R., a.a.O., S. 36.

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  241. Entspräche der Warenzugang demgegenüber genau dem Absatz der betreffenden Periode, so bliebe der Lagerbestand konstant. Soweit Lagerbestand und Umsatz im übrigen in den konjunkturellen Ubergangsphasen nicht parallel, sondern entgegengesetzt verlaufen, beruht dies namentlich auf dem durch die Lieferfristen bedingten »lag« des Wareneingangs. Das heißt, während der ersten Phase des Aufschwungs reduzieren sich die Lagerbestände zunächst, da infolge der Bestellfristen der Wareneingang vorerst langsamer zunimmt als der Absatz, und umgekehrt in der ersten Phase des Abschwungs ist die Lagerbildung gewöhnlich noch positiv, da der Wareneingang zunächst — nämlich bis die Lieferungen aus den noch bestehenden, nicht annullier- oder stornierbaren Abnahmeverpflichtungen erfolgt sind — unverändert bleibt bzw. langsamer zurückgeht als der Absatz. Der Fall geplanter Lageränderungen, z. B. bei einer dem Lagerakzelerator entsprechenden

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  242. Dispositionsweise oder bei preisspekulativ bedingter Lageraufstockung.

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  243. Der Fall unerwünschter Lagerbildung infolge Überschätzung der Absatzmöglichkeiten.

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  244. Der Fall geplanten Lagerabbaus.

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  245. Der Fall unerwünschten Lagerabbaus infolge Überschätzung des Absatzrückgangs.

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  246. Entsprechend den durchschnittlich längeren Lieferfristen bei Oberbekleidung im Vergleich zu Haushalttextilien ist lediglich der »time lag«, mit dem die Lagerentwicklung dem Absatz folgt, im Falle der Damen- und Mädchenoberbekleidungssparte im allgemeinen etwas größer als bei Haushalttextilien.

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  247. Denn, wie mehrfach hervorgehoben wurde, kommt im Falle mode- und saisongebundener Textilwaren die Bildung von Reservelagern oder preisspekulativ bedingte Lagerbildung nicht in Betracht, d. h. die Beschaffungsdispositionen richten sich allein nach den Absatzerwartungen.

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  248. Bickel, Otto, »Die Absatzgestaltung in der deutschen Baumwollweberei«, Nürnberg 1930, S. 65.

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  249. Vgl. Benning, B., und R. Nieschlag, »Umsatz, Lagerhaltung und Kosten im deutschen Einzelhandel 1924–1932«, Vierteljahresheft zur Konjunkturforschung, Sonderheft 32, S. 43 und 46, Institut für Konjunkturforschung, Berlin 1933.

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  250. Bickel, O., a.a.O., S. 65/66.

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  251. Schäfer, Erich, »Die Aufgabe der Absatzwirtschaft«, Köln und Opladen 1950, S. 60.

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  252. Vgl. Ausführungen oben S. 135f. und Tabelle S. 156.

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  253. Bickel, Otto, a.a.O., S. 104.

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  254. Im ersten Teil der vorliegenden Untersuchung war gezeigt worden, daß die verstärkte Schwankungsintensität nur der eine Aspekt der erhöhten konjunkturellen Instabilität der Textilindustrie ist. Hinzu kommt nämlich die oben erwähnte Tatsache der sich oftmals unabhängig von der Endnachfrageentwicklung einstellenden Konjunkturänderungen (vgl. oben S. 131 und S. 155). Auch wurde im weiteren Verlauf der Untersuchung nachgewiesen, daß diese vorzeitigen oder zusätzlichen konjunkturellen Bewegungen ihren Ausgang offensichtlich von den Dispositionen des Textileinzelhandels nehmen, denn jene Sonderentwicklungen treten bereits bei den unmittelbar vorgelagerten Stufen, d. h. selbst beim Großhandel und der Konfektion und nicht erst auf den unteren Produktionsstufen in Erscheinung.

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  255. Mit fortschreitendem Aufschwung pflegen die in der ersten Aufschwungsphase regelmäßig steigenden Lieferfristen mehr und mehr zurückgehen, da sich die Industrie nach gewisser Zeit auf die erhöhten Produktionserfordernisse einstellen kann.

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  256. Vgl. auch die entsprechenden Ausführungen oben S. 114 ff.

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  257. Vgl. hierzu oben S. 117 f.

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  258. Bickel, Otto, a.a.O., S. 68.

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  259. Vgl. oben S. 168 f.

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  260. Vgl. auch das Zahlenbeispiel oben S. 162.

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  261. Vgl. hierzu Ausführungen und Zahlenbeispiel S. 158 f.

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  262. Vgl. Winding, P., a.a.O., S. 40.

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  263. Dies gilt analog auch für den Zwischenhandel der sog. Manipulanten oder »Converter«, denn auch diese verfügen — zumindest rechtlich — einerseits über eigene Rohstoffbestände, nämlich über die bei den Webereien gekauften Rohgewebe und andererseits über Fertigwarenbestände, nämlich über die in der Lohnveredlungsindustrie im Lohnauftrag veredelten Gewebe.

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  264. Spiethoff, A., »Die wirtschaftlichen Wechsellagen«, Bd. 1, Tübingen-Zürich 1955, S. 177f., und Artikel: »Krisen« im HWBStW., Bd. 6, S. 8ff.

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  265. Wicksell, K., Vorlesungen über Nationalökonomie, Bd. 2: Geld und Kredit, Jena 1922, S. 242f.

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  266. Keynes, J. M., »A Treatese on Money«, Bd. 2, London 1930, S. 130ff.

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  267. Pigou, A. C, »Industrial Fluctuations«, London 1927, S. 21 f.

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  268. Lederer, E., »Konjunktur und Krisen«, in: Grundriß der Socialökonomik, 1925.

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  269. Eucken, W., »Kredit und Konjunktur«. Schriften des Vereins für Socialpolitik, 175. Band, S. 287.

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  270. Akerman, I., »Saving and Depression«, Economic Essays in Honour of Gustav Cassel, 1933, S. 1ff.

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  271. Vgl. Wagner, V. F., »Die zyklische Bewegung der Vorräte und die monetäre Wechsellagerlehre«, in: Schmollers Jahrbuch, 60. Jg. 1936, 2. Halbband, S. 37–50.

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  272. Blodgett, R. H., »Cyclical Fluctuations in Commodity Stocks«, University of Pennsylvania Press Philadelphia, London 1935.

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  273. Wenn hier von Absatz und Produktion gesprochen wird, so bezieht sich dies immer auf ein und dieselbe Produktionsstufe, und nicht etwa auf den Endabsatz seitens des Handels einerseits und die Produktion andererseits !

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  274. Die Wirkungsweise des Lagerakzelerators wurde bereits oben (S. 158f) im Rahmen der Ausführungen über die Dispositionsweise des Handels an Hand eines Zahlenbeispiels demonstriert, das sich ohne weiteres auf den Fall des Fertigwarenlagerakzelerators in der Industrie übertragen läßt, wenn man in der zugrunde gelegten allgemeinen Gleichung (math) unter Ot die Produktion der Periode/, unter qt-i den Absatz (oder die Produktion) der Periode t—1, unter y die geplante Fertigwarenlager-Umsatz- bzw. Produktionsrelation und unter (math) die Veränderung des Absatzes bzw. der Produktion gegenüber der Vorperiode versteht.

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  275. Diesem Sonderfall kommt allerdings in manchen Bereichen der Wirtschaftspraxis durchaus Bedeutung zu.

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  276. Vgl. hierzu das analog geltende Zahlenbeispiel für die Dispositionen des Handels auf S. 162.

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  277. In diesem Zusammenhang sei vorwegnehmend darauf hingewiesen, daß in der Realität dem Fall der Akzeleration über die Fertigwarenlager- bzw. Produktionsdispositionen generell geringere Bedeutung beizumessen ist, als dem nunmehr anschließend behandelten Fall der Akzeleration über die Rohstofflager- bzw. Beschaffungsdispositionen.

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  278. Unter dem Terminus »Rohstoff« sei hier generell das zur Verarbeitung bzw. Weiterverarbeitung bestimmte Material verstanden, d. h. sowohl Halbfabrikate als auch Rohstoffe in engem Sinne. Im folgenden werden also die Begriffe Rohstoffbeschaffung, Rohstofflagerhaltung, Rohstoffbestand etc. synonym verwendet für Materialbeschaffung, Materiallagerhaltung, Materialbestand etc.

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  279. Im übrigen ist nicht zu vergessen, daß nachfragebedingte Anspannungen auf dem Beschaffungsmarkt nicht zuletzt auch als Zeichen einer allgemein günstigen Einschätzung der Marktlage seitens der übrigen Marktteilnehmer gedeutet werden und insofern auch auf die Absatzerwartungen selbst zusätzlich stimulierend wirken.

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  280. Das heißt in diesem Fall: in keinem Verhältnis zum effektiven Produktionsbedarf einschließlich möglicherweise geplanter Lageraufstockung stehende Beschaffungsdispositionen.

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  281. Vgl. hierzu die analog geltenden Ausführungen oben S. 168 f.

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  282. Als weitere Speziaisparten des Oberbekleidungssektors von allerdings geringerem Gewicht werden u. a. auch die Arbeits-, Berufs- und Sportbekleidungshersteller (Bespo-Industrie) sowie die Pelzbekleidungsindustrie und die Lederbekleidungsindustrie unterschieden, wobei letztere nur hinsichtlich textiler Futter- und Einlagestoffe von textil wirtschaftlichem Interesse sind.

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  283. Ohne Berücksichtigung der Miederwarenproduktion entfallen auf die Konfektionsstufe, gemessen an den Produktions werten von 1964, etwa 44% der gesamten Wäscheherstellung, rd. 56% werden im Bereich der Textilindustrie hergestellt, und zwar Leibwäsche namentlich in den Wirkereien und Strickereien und Haushaltswäsche in den Webereien (vgl. hierzu auch Tab. 15).

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  284. Vgl. Lademann, H., a.a.O., S. 57/58.

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  285. Vgl. Lademann, H., a.a.O., S. 21.

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  286. Vgl. Hofer, Alfons, HAKA, Herrenoberbekleidungsindustrie, Frankfurt 1963, S. 20.

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  287. Vgl. Lademann, H., a.a.O., S. 57/58.

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  288. In der Regel ist der Grad der Mode- und Saisongebundenheit der Erzeugnisse der Konfektionsstufe bereits durch die Farbe, das Dessin, die Webart, die Materialzusammensetzung der Stoffe bestimmt, aus denen die betreffenden Artikel gefertigt werden. Auf der Konfektionsstufe kommen als weitere Gestaltungselemente, die den Grad der Mode- und Saisonabhängigkeit mitbeeinflussen können, gegebenenfalls allein noch Schnitt und Formgebung sowie die Entscheidung über die Art des Artikels hinzu. Das schließt natürlich nicht aus, daß bei einem Teil der Textilerzeugnisse gerade Schnitt- und Formgebung oder die Art des Artikels die eigentliche Mode- und Saisonabhängigkeit ausmachen, während die verwendeten Materialien relativ mode- und saisonunabhängig sein mögen.

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  289. Aus Gründen des Risikoausgleichs und einer gleichmäßigeren Kapazitätsauslastung, aber auch aus bestimmten absatzpolitischen Gründen, bemühen sich die Unternehmen durchweg um ein möglichst ausgewogenes Produktionsprogramm, d. h. sie fertigen — wenn möglich -neben mode- und saisongebundenen Artikeln auch sog. »problemlose« Artikel oder Standardartikel, die das ganze Jahr hindurch abgesetzt und produziert werden können bzw. die sich z. B. in den »Saisonflauten« ohne großes Risiko auf Lager arbeiten lassen.

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  290. Dahmen, K.-D., a.a.O., S. 110; vgl. außerdem Seiler, R., a.a.O., S. 164; Köster, H., a.a.O., S. 73; oder vgl. Lademann, H., a.a.O., S. 112; v. Gehlen, H.-E., a.a.O., S. 34 und S. 152, die darauf hinweisen, daß z. B. in der DOB-Industrie grundsätzlich keine Lagerfertigung stattfindet.

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  291. In bezug auf die Konfektionsindustrie heißt es z. B. bei Seiler u. a. : »Soweit überhaupt Fertigprodukte auf Lager genommen werden, sind diese in der Regel bereits verkauft; ein echtes Lagerrisiko hat die Konfektionsindustrie also nicht zu tragen.« (Seiler, R., a.a.O., S. 166.)

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  292. Vgl. Lademann, H., a.a.O., S. 112/13. Dort heißt es u. a. auch: »In dieser Branche, wo die fixen Kosten des Betriebes im Vergleich zu den Kosten des Materials und der Anfertigung relativ gering sind, liegt das größte Gefahrenmoment darin, auf Lager gearbeitete Ware nicht mehr regulär, sondern nur zu Ramschpreisen absetzen zu müssen.«

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  293. Vgl. auch v. Gehlen, H.-E., a.a.O., S. 34.

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  294. Seiler, R., a.a.O., S. 166.

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  295. Vgl. auch Dahmen, K.-D., a.a.O., S. 111, und Seiler, R., a.a.O., S. 126.

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  296. Nur wenn dies nicht der Fall wäre, wenn also innerhalb einer Planungsperiode eine Korrektur der Produktionspläne, d. h. eine Anpassung der Produktion an die effektive Absatzentwicklung nicht oder nur begrenzt möglich wäre, könnte es — wie oben S. 189 dargelegt — auf Grund der vorherrschenden Absatz- bzw. Produktionspläne mehr oder minder regelmäßig zu einer erheblichen Verstärkung der Produktionsschwankungen gegenüber den Absatzschwankungen kommen.

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  297. Vgl. Lademann, a.a.O., S. 98.

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  298. Ebenda, S. 99; Lademann weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, daß »aus der großen Zahl der Musterkupons schließlich nur ein Teil zu Modellen 〉aufgemacht〈 wird, und daß der Rest bei irgendeiner Gelegenheit aufgearbeitet und preisgünstig abgegeben wird«.

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  299. Im Gegensatz zu den »Musterkupons«, die nur eine »Metrage« von wenigen Metern darstellen, umfaßt ein sog. »Stück« eine größere Stoffmenge, und zwar je nach Stoffart z. B. 60 m, 80 m oder auch 160 m. Das »Stück« ist die übliche Maß- oder Recheneinheit für Stoffe.

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  300. Soweit in diesem Fall Lagerfertigung überhaupt vorkommt, handelt es sich durchweg nur darum, daß Rohgewebe in gewissem Umfang bereits in Arbeit genommen werden, die Farbeinteilungen jedoch erst vorgenommen werden, wenn die Aufträge von der Konfektionsstufe oder dem Handel eingehen. (Vgl. auch Lademann, H., a.a.O., S. 98.)

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  301. Vgl. Lademann, H., a.a.O., S. 98.

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  302. So heißt es z. B. bei Köster: »Einen großen Teil der Stoffe muß sich der Unternehmer im voraus sichern, da sonst häufig eine Diskrepanz zwischen der Lieferfrist des Tuchfabrikanten und dem Bestelltermin des Abnehmers unausbleiblich wäre.« (Köster, a. a. O., S. 27.)

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  303. Lademann, H., a.a.O., S. 99.

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  304. Vgl. auch Donner, E., »Handbuch für die Bekleidungsindustrie«, Berlin-Göttingen-Heidelberg 1956, S. 6.

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  305. Vgl. auch Dahmen, H.-D., a.a.O., S. 115.

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  306. Im Zuge der Kollektionserstellung fällt jeweils erst die Entscheidung, welche der eingekauften Musterkupons tatsächlich »aufgemacht« werden soll, d. h. welche Artikel, Dessins und Farben in die Kollektion aufgenommen werden. Denn erst während der Entwicklung der Modelle und Verarbeitung der Musterkupons ergibt sich, welchen Modellen und welchen Stoffarten, Dessins und Farben Erfolgschancen eingeräumt werden können, wobei neben dem oft zitierten »Fingerspitzengefühl« gewisse Erfahrungswerte der vorangegangenen Kollektionen für die einzelne Entscheidung ebenso eine Rolle spielen wie z. B. die Preisklasse des fertigen Bekleidungsstücks (Mittelpreisklasse, obere Preisklasse). Im Endeffekt stellt sich oftmals heraus, daß bei weitem nicht alle Musterkupons aufgemacht werden. Nur für die »aufgemachten« Musterkupons werden während der Kollektionserstellung entsprechende Vordispositionen getroffen, d. h. Stammorder erteilt. Die restlichen Kupons werden gelegentlich aufgearbeitet und als Sonderposten verkauft. — Verständlich ist — wie es bei Lademann (a.a.O., S. 99) heißt — daß »die Weber sehr daran interessiert sind, frühzeitig zu erfahren, welche Kupons aufgemacht werden, denn daraus ergibt sich eine Übersicht, welche Artikel überhaupt zum Verkauf gelangen, in welchen Artikeln also mit einer Bestellung bzw. Nachbestellung gerechnet werden kann«. (Vgl. Lademann, H., a. a.O., S. 99.)

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  307. v. Gehlen, H. E., »Vertriebspolitik in der Damenoberbekleidungsindustrie«, Berlin 1960, S. 119.

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  308. Vgl. auch Lademann, H., a.a.O., S. 61.

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  309. Vgl. Dahmen, H.-D., a.a.O., S. 119.

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  310. Dahmen, H.-D., a.a.O., S. 115.

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  311. Es sei daran erinnert, daß mode- und saisongebundene Stoffe nicht auf Lager, sondern fast ausschließlich auf Auftrag hin gefertigt werden.

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  312. Es wurde an früherer Stelle (vgl. S. 192 f.) bereits darauf hingewiesen, daß steigende Liefer-fristen als Zeichen zunehmender Anspannung auf dem Beschaffungsmarkt vor allem in jenen Wirtschaftszweigen sehr leicht zu übermäßiger Ausdehnung der Auftragsvergabe führen, in denen jeweils für fest begrenzte Absatzsaisons geplant werden muß, d. h. wo es entscheidend darauf ankommt, Beschaffung und Produktion von vornherein — z. B. schon zu Saisonbeginn — ausreichend zu planen, wenn man die zeitlich — durch einen Saisonwechsel -begrenzten Absatzchancen voll ausschöpfen will, wo mit anderen Worten unzureichende Beschaffungsdispositionen zu Beginn der Planungsperiode unweigerlich Produktions- bzw. Umsatzausfälle bedeuten, weil die Vorlieferanten für die betreffende Saison entweder überhaupt keine Aufträge mehr entgegennehmen oder eine rechtzeitige Auslieferung vor Saisonende nicht mehr gewährleisten können.

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  313. Auch Dahmen weist in diesem Zusammenhang auf die Gleichartigkeit des Unternehmer-Verhaltens auf der Konfektionsstufe und im Textilhandel hin. (Vgl. Dahmen, H.-D., a.a.O., S. 115.)

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  314. Vgl. hierzu oben, S. 193f., sowie die entsprechenden Ausführungen im Zusammenhang mit dem Textilhandel, S. 161 f. und S. 168 f.

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  315. In diesem Sinne heißt es z. B. bei Kohn: »... beim Einkauf der bunten Stoffe hat der Käufer gar keine Möglichkeit, auf eine günstige Kursänderung des Baumwollmarktes zu warten; denn entsprechend den Nachfrageterminen des Publikums werden die modischen Stoffe nicht das ganze Jahr hindurch gekauft, sondern vor den ‚Saisons‘.« (Kohn, S., a.a.O., S. 8.)

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  316. Das besagt jedoch keineswegs — wie schon an früherer Stelle hervorgehoben -, daß sich ungeplante Restbestände an modischen Stoffen als sichtbarster Ausdruck einer hinter den Erwartungen z urückgebliebenen Absatzentwicklung nicht durchaus mittelbar, nämlich über eine negative Beeinflussung der Absatzerwartungen restriktiv auf die Bestelltätigkeit der Konfektionsstufe auswirken können.

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  317. Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel. Zunächst einmal besagt die grundsätzliche Möglichkeit der Lagerfertigung keineswegs, daß in jedem Fall auch Fertigwarenlager unterhalten werden und tatsächlich kurzfristig ab Lager geliefert werden kann, denn das hängt nicht zuletzt von der jeweiligen Marktlage ab. Bei angespannter Marktlage und abgebauten Lagerbeständen kann es durchaus sein, daß auch mode- und saisonunabhängige Stoffe praktisch nur noch auf Auftrag hin produziert werden und längere Lieferfristen in Kauf zu nehmen sind. Im übrigen ist selbst für manche nicht modischen Stoffe Auftragsfertigung die Regel, z. B. bei ganz besonderen Spezialitäten oder Spitzenqualitäten.

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  318. Diese Stoffreserven können in zusätzlichen Beständen am eigenen Lager bestehen, sie können aber auch auf entsprechend hohen Vorabschlüssen bei den Lieferanten beruhen, die jederzeit einen kurzfristigen Abruf der zusätzlich benötigten Stoffmengen ermöglichen. Die fest eingegangenen Abnahmeverpflichtungen stellen nichts anderes als vordisponierte Lagerbestände dar, für die der Abnehmer — in diesem Fall die Konfektionsstufe — das volle Risiko trägt. Die Abnahmeverpflichtungen bilden zusammen mit den Materialbeständen am eigenen Lager die dispositiven Materialbestände.

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  319. Nur bei entgegengesetzten Preisentwicklungen extremen Ausmaßes auf dem Textilrohstoffmarkt braucht dies nicht der Fall zu sein.

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  320. An einer Absicherung gegen Erhöhungen der Beschaffungspreise innerhalb einer bestimmten Zeitperiode muß die Konfektionsstufe insofern ein vordringliches Interesse haben, als seitens ihrer Abnehmer, also insbesondere seitens des Einzelhandels, Preiserhöhungen während einer Verkaufssaison durchweg nicht akzeptiert werden.

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  321. Im übrigen ist festzustellen, daß selbst in einer eindeutigen Marktsituation, z. B. bei »normaler« Geschäftstätigkeit, d. h. bei nicht angespannter Marktlage, in einer Situation also, in der für Standard- und Stapelware kurzfristige Beschaffungsmöglichkeiten bestehen, die geplante Materiallager-/Produktionsrelation von Unternehmen zu Unternehmen stark differiert. Die Angaben über die Höhe der Materialbestände bewegen sich in diesem Fall durchweg zwischen dem Bedarf für eine halbe und drei Monatsproduktionen. Diese Unterschiede sind in keiner Weise verwunderlich angesichts der Vielfalt unterschiedlichster Produktionen, die in der Konfektionsstufe zusammengefaßt sind, abgesehen davon, daß selbst bei Unternehmen derselben Sparte die Beschaffungs- und Produktionserfordernisse z. B. mit dem Standort, mit der Betriebsgröße, mit der Sortimentsstruktur, mit der Absatzstruktur etc. hinreichend differieren, um auch in ein und derselben Marktsituation eine unterschiedliche Höhe der geplanten Bestände an nicht mode- und saisongebundenen Stoffen verständlich werden zu lassen.

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  322. Vgl. hierzu auch die Ausführungen oben S. 134

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  323. Allerdings spielten noch in den 20er Jahren auch in Deutschland die Manipulanten, die vorwiegend in Berlin in der Spandauer Straße und Umgebung ansässig waren, eine überragende Rolle beim Vertrieb von Rohgeweben. Die Anfang der 30er Jahre einsetzende Judenverfolgung führte dann jedoch zur Ausschaltung dieses hauptsächlich von jüdischen Kaufleuten getragenen Großhandelszweiges. (Vgl. F. C. Criegee, a.a.O., S. 74/75.)

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  324. Auch M. Saur weist z. B. darauf hin, daß es in der Praxis — wenigstens bei modischen Artikeln — meist so gehandhabt werde, daß nur effektiv eingegangene Bestellungen zur Bearbeitung aufgegeben werden. (Saur, Manfred, »Kosten- und Absatzprobleme in der deutschen Textilveredlungsindustrie«, Diss., Mannheim 1956, S. 67.)

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  325. Auf Grund der sehr hohen Kapitalintensität der Textilveredlungsindustrie ist die Erzielung fertigungstechnisch günstiger Losgrößen einerseits ein besonders dringendes Erfordernis. Andererseits sind aber die Möglichkeiten, die häufig hinter der optimalen Auflagengröße zurückbleibende Auftragsgröße durch Lagerfertigung oder Auftragskombination abzugleichen, äußerst begrenzt.

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  326. Vgl. Saur, M., a.a.O., S. 65.

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  327. Vgl. hierzu Mandt, Thomas, »Strukturanalyse des Stoffdrucks in der Bundesrepublik Deutschland 1965«, Münster 1966, S. 49 und 56.

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  328. Vgl. hierzu auch Saur, M., a.a.O., S. 7, und Seiler, R., a.a.O., S. 133.

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  329. Diesen Feststellungen widerspricht nicht, daß manche Eigenveredler selbst das ganze Jahr gängige Standardartikel nur auf Auftrag hin fertigen. Insbesondere wenn es sich um Spitzenqualitäten oder Spezialitäten handelt, kommt dies häufiger vor. Überhaupt richtet sich das Ausmaß der Lagerfertigung an Standard- und Stapelware im Einzelfall nach der Kapitalkraft des Eigenveredlers oder Converters, nach seiner Marktstellung und nach den firmenindividuellen Kapazitätsverhältnissen.

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  330. Die Converter stoßen in dieser Situation mit ihren Aufträgen an die Kapazitätsgrenzen der Lohnveredlungsindustrie.

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  331. Vgl. auch Seiler, R., a.a.O., S. 133.

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  332. Dies ist insofern nicht anders zu erwarten, als der Lagerfertigung aus finanziellen Gründen, aus Risikogründen (Preisrisiko) und auch wegen des zumeist begrenzten Lagerraumes durchweg verhältnismäßig enge Grenzen gesetzt sind.

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  333. Die Baumwollindustrie ist hier als »Mehrfaserindustrie«, d. h. einschließlich der insbesondere in den USA und in England im Laufe der Entwicklung integrierten Leinen-, Seiden- und Chemiefaserverarbeitenden Industrie, zu verstehen. In diesem Sinne stellt die Spartenbezeichnung »Baumwollindustrie« nur noch eine Abgrenzung zur Wollindustrie dar. Insofern als die Vorlieferanten der Converter, wie auch der fast ausschließlich mit dem StofTdruck befaßten Eigenveredlungsstufe in Deutschland, vorzugsweise der Baumwoll-, Leinen-, Seiden- und Chemiefaserverarbeitenden Industrie, nicht aber der Wollindustrie angehören, beschränkt sich das Problem in diesem Fall auf die Marktbeziehungen zwischen der Eigen-veredlungs- bzw. Converterstufe und der »Baumwollindustrie« (im weitesten Sinne). Wollrohgewebe werden im Rahmen der Eigenveredlung nur in verschwindend geringem Maße verarbeitet, und mangels eines eigentlichen Marktes für Wollrohgewebe spielen diese auch für den Converter keine Rolle. Miernyk und Zymelman heben z. B. in diesem Zusammenhang ausdrücklich hervor : »One notable difference between the cotton textile industry and the woolen and worsted industry is that there are no converters in the latter« (a. a.O., S. 47).

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  334. Miernyk und Zymelman, a.a.O., S. 1.

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  335. Als Rohware werden noch nicht ausgerüstete Gewebe bezeichnet.

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  336. Vgl. Criegee, Friedrich C., a.a.O., S. 7.

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  337. Einen nennenswerten Markt für Wollrohgewebe gibt es — wie bereits erwähnt — weder in Deutschland noch in den anderen Ländern. Soweit die Wollwebereien nicht bereits im Garn gefärbte Artikel weben, sondern zunächst Rohware herstellen, wird die Stückveredlung, also z. B. das Färben oder Bedrucken, entweder im eigenen Betrieb (Betriebsveredlung) oder im Wege der Beauftragung von Lohnveredlungsbetrieben vorgenommen. Für die Eigenveredlung in der BRD, die sich — wie erwähnt — zu rd. 90% mit dem Stoffdruck beschäftigt, spielt die Wollstückveredlung eine verschwindend geringe Rolle. Ebenso hat der Converter auf dem Wollgewebesektor nahezu keine Bedeutung. Die Dömäne der Converter ist seit jeher der Baumwollgewebemarkt. Hauptlieferant der Eigenveredler und Converter sind mit anderen Worten die Baumwollwebereien. Daneben bezieht die Eigenvered-lungs- und Converterstufe auch noch Rohgewebe von den Seidenwebereien und den Leinenwebereien, die vor allem in Deutschland und Frankreich noch als gesonderte Sparten der Textilindustrie Bedeutung haben und mehr oder minder in den großen Bereich der Baumwolle und Chemiefaser verarbeitenden Industrie aufgegangen sind.

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  338. Criegee, Friedrich C, a.a.O., S. 58.

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  339. Vgl. auch Koop, Franz-Hermann, »Die Absatzwirtschaft der deutschen Baumwollwebereien«, Diss., Köln 1954, S. 174.

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  340. Vgl. die vierzehntäglich erscheinenden »Preisnotierungen« der Industrie- und Handelsbörse, Stuttgart.

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  341. Das bedeutet zwar nicht, daß Rohgewebe unbeschränkt lagerfähig sind, aber, wie es bei R. Seiler heißt; »unter den Zwischenprodukten, die im Rahmen des textilindustriellen Produktionsprozesses anfallen (gehören die Rohgewebe), zu den Erzeugnissen, die — vom Moderisiko her gesehen — ohne allzu große Verlustgefahren in Vorrat gehalten werden können« (a.a.O., S. 134).

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  342. Das schließt selbstverständlich nicht aus, daß Spezialrohgewebe vielfach nur auf Auftrag hin gefertigt werden und nur mit Lieferfristen von zwei, drei oder auch mehr Monaten zu beschaffen sind, wie auch selbst im Falle von Standardgeweben, die in der Regel kurzfristig ab Lager lieferbar sind, nicht selten im Zuge allgemeiner Marktanspannung längere Lieferfristen hinzunehmen sind.

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  343. Miernyk und Zymelman, a.a.O., S. 24.

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  344. Auch F. C. Criegee weist nachdrücklich auf die spezifischen Marktfunktionen der Converter hin, die über diejenigen bloßen Spekulationshandels weit hinausgehen. So heißt es bei Criegee über die Converter u. a. : »Sie sind echte Marktspezialisten mit außerordentlicher Marktkenntnis. Durch ihre starke Position gegenüber dem Markt und auch gegenüber den Herstellern dämmen sie Sortenvielfalt, Kleinaufträge und zu kurzfristige Lieferaufträge der Auftraggeber wirkungsvoll auf ein für die Massenfertigung notwendiges und vernünftiges Maß ein. Darüber hinaus bemühen sie sich durch ausgefeiltes 〉marketing〈 um weitere Be-darfsweckung und -lenkung« (a.a.O., S. 191).

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  345. Auch Miernyk und Zymelman beispielsweise betonen ausdrücklich: »Converters« margins, on the average, are comparatively small, ...« (a.a.O., S. 26), und ebenso R. Seiler hebt in diesem Zusammenhang hervor : »Die Stoffdruckereien arbeiten nur mit geringen Gewinnmargen« (a.a.O., S. 134).

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  346. Entsprechend heißt es bei R. Robson: »To some extent the converter may insure against price fluctuations by hedging the raw cotton content of his stocks, but the change in cloth prices may considerably exceed the change in cotton prices which initiates it, and so hedge is imperfect ...« (a.a.O., S. 174).

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  347. Koop, F.-H., a.a.O., S. 173.

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  348. Entsprechend heißt es auch bei B. G. Hickman (a.a.O., S. 30f.): »... the cost of raw cotton is a considerable fraction of the total cost of production of yarn and gray goods. The proportion usually averages about 45 per cent of the manufacturer’s total costs«, und Alderfer und Michl schreiben im gleichen Zusammenhang : »Raw Cotton material costs represent a large percentage of the total manufacturing cost, ranging from 33 to 70 per cent, depending upon the type of product, and changes in raw cotton prices are immediately reflected in finished goods prices« (a.a.O., S. 322).

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  349. Vgl. hierzu auch Bickel, O., a.a.O., S. 109).

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  350. Bickel, O., a.a.O., S. 115.

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  351. In gleichem Sinne schreibt Hickman z. B. in bezug auf die Baumwollindustrie: »... the industry approximates the purely competitive model and hence prices tend to be flexible in reaction to shifts in demand and supply« (a.a.O., S. 6f.).

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  352. Stanback, T. M., a.a.O., S. 183f.

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  353. Vgl. Bickel, O., a.a.O., S. 114f. Bei den vom Institut für Konjunkturforschung berechneten »Webmargen« handelt es sich um die Preisspanne zwischen dem 8 m Kretonne (16/16 aus 20/20, Stuttgart) und 1 kg Baumwollgarn (Nr. 20, Stuttgart). (Vgl. Konjunkturstatistisches Handbuch 1933, hrsg. vom Institut für Konjunkturforschung, Berlin 1933, S. 307).

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  354. Stanback, T. M., a.a.O., S. 174.

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  355. Auch O. Bickel weist darauf hin, daß man sich hüten müsse, aus Übereinstimmungen des Verlaufs der Baumwollpreise mit der konjunkturellen Lage der Baumwollindustrie einen Zusammenhang konstruieren zu wollen und fährt wörtlich fort : »... diese Erscheinung muß als zufällig bezeichnet werden, da die deutsche Marktlage für die Preisbildung am Baumwollmarkt nur eine ganz untergeordnete Rolle spielt« (a.a.O., S. 114).

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  356. Das bedeutet selbstverständlich nur, daß der Einfluß der Rohstoffpreise auf die Entwicklung der Rohgewebepreise durchweg überdeckt wird durch die marktlagebedingten Einflüsse auf die Preisbildung. Rohstoffpreistendenzen, die der Geschäftsentwicklung auf dem Rohgewebemarkt entgegenlaufen, dämpfen die marktlagebedingten Preisbewegungen auf dem Rohgewebemarkt, während gleichgerichtete Rohstoffpreistendenzen die Preisbewegungen auf dem Rohgewebemarkt verschärfen.

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  357. Statt der eigentlichen Spinn-Web-Margen im oben definierten Sinne wurde im Falle Deutschlands und Frankreichs für den Zeitraum von 1950–1961 als Hilfsreihe — mangels geeigneter Unterlagen — der mit dem Preisindex für Rohbaumwolle bereinigte Preisindex für Baumwollrohgewebe zugrunde gelegt. Für England sind keine vergleichbaren Zeitreihen verfügbar, so daß auf eine entsprechende Darstellung verzichtet werden muß.

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  358. Auch von Miernyk und Zymelman wird bezüglich der Dispositionen des Converters ausdrücklich betont : »His (the converters) behavior in the market influences the price of gray goods ...«(a.a.O., S. 24).

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  359. Stanback, T. M., a.a.O., S. 187.

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  360. Buntwebereien können jederzeit auf ihren Webstühlen Rohgewebe fertigen wie umgekehrt namentlich die sowohl Rohgewebe als auch Buntgewebe herstellenden Webereien (dieser Mischtyp überwiegt heute) so eingerichtet sind, daß sie ihre Kapazitäten jederzeit vermehrt zur Herstellung von Buntgeweben verwenden können. Ebenso sind die Webereien mit angegliederten Ausrüstungsabteilungen durch nichts gehindert, als Anbieter von Rohgeweben statt von ausgerüsteten Geweben aufzutreten. (Vgl. in diesem Zusammenhang auch Criegee, F. C, a.a.O., S. 17.)

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  361. Wörtlich heißt es bei Stanback, T. M. Jr. : »... some sellers (mills acting through selling houses or sales offices) aggravate prevailing speculative tendencies by withholding yardage and giving the appearance of being ‚sold out‘ only to return at a later time. Under such conditions mill margins rise ...« (a.a.O., S. 179/80).

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  362. Miernyk und Zymelman, a.a.O., S. 25.

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  363. »Die Vordispositionen erstrecken sich auf Zeiträume bis zu 6 Monaten; bei Spezialgeweben, die mit dem Weber gemeinsam entwickelt worden sind, muß eine noch frühere Festlegung erfolgen...« (Habig, Heinrich, jr., »Steigende Bedeutung der Textilveredlung«, in: Textilwirtschaft heute. Schriftenreihe der Forschungsstelle für allgemeine und textile Marktwirtschaft an der Universität Münster, 1. Band, Stuttgart 1955, S. 195.) Bei ausgesprochenen Saisonartikeln muß durchweg mit zwei- bis dreimonatigen Lieferfristen gerechnet werden.

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  364. Vgl. auch Seiler, R., a.a.O., S. 134.

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  365. Die Rohwarenvorräte am eigenen Lager und die festen Abnahmeverpflichtungen lassen sich — wie schon in den vorhergehenden Kapiteln — unter dem Begriff »dispositive Materialbestände« zusammenfassen.

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  366. In diesem Sinne betont Stanback, T. M., Jr. : »The significance of the assumption that sales are made on a contract basis calling for future delivery is that such sales permit trading to be projected into the future during speculative buying movements. Optimistic cloth buyers, anticipating increases in prices, are not limited to purchasing goods currently available but may buy the future output of sellers« (a.a.O., S. 185f.).

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  367. Die Tatsache, daß die Bildung der dispositiven Rohwarenbestände in aller Regel prozyklisch erfolgt, schließt nicht aus, daß die Entwicklung der Rohgewebelager auf der Veredlungsstufe zeitweise einen »untypischen« Verlauf zeigt, wie dies z. B. 1952/53 und im Jahre 1960 der Fall war. Abgesehen davon, daß die ausgewiesenen Rohwarenbestände am Lager die Entwicklung der gesamten dispositiven Rohwarenbestände ohnehin nur bedingt widerspiegeln, da sie die Vorabschlüsse auf künftige Lieferungen, d. h. die festen Abnahmeverpflichtungen nicht enthalten, handelt es sich bei den zu beobachtenden Phasen antizyklischer Lagerbildung um ausgesprochene Sonderentwicklungen auf Grund extremer Ausgangsbedingungen. So ist die sich trotz des Konjunkturaufschwungs von Mitte 1952 bis Ende 1953 fortsetzende Phase nachhaltigen Abbaus der Rohwarenbestände seitens der Eigenveredler eindeutig eine Folge der außergewöhnlichen Lagerbildung während der voraufgegangenen »Korea-Hausse« sowie des sich anschließenden und bis ins Jahr 1953 hinein fortsetzenden extremen Preisverfalls auf dem Rohstoff- bzw. Rohgewebemarkt. Die im Jahre 1960 zu verzeichnende Phase antizyklischer Rohwarenlagerbildung beruht demgegenüber darauf, daß seitens der Veredlungsstufe nach dem starken Lagerabbau während der einschneidenden 1958er Krise zu Beginn des Wiederaufschwungs im 1. Halbjahr 1959 angesichts des sehr heftigen Nachfrageanstiegs und steigender Lieferfristen und Preise auf dem Rohgewebemarkt in außerordentlichem Umfang Vorabschlüsse getätigt wurden. Da sich die Aufschwungskräfte sehr schnell erschöpften, fiel die Auslieferung der langfristig vordisponierten Rohgewebe dann bereits in die Phase erneut rückläufigen Absatzes und Produktionsbedarfs mit der Folge, daß die Lagerbestände an Rohgeweben entgegen dem Konjunkturverlauf noch während des ganzen Jahres 1960 weiter zunahmen.

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  368. Einen gewissen, wenn auch nur unvollständigen Eindruck von der Differenziertheit des spartenmäßigen Aufbaus und des Produktionsprogramms der garnverarbeitenden Stufe vermitteln die Tab. 18–20.

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  369. Vgl. Keussen, Gerd, a.a.O., S. 43.

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  370. Es sei hier vor allem auf die von Thomas Mandt bearbeiteten, laufenden Strukturanalysen der Textilveredlungsindustrie in der BRD verwiesen, denen eigene Erhebungen der Forschungsstelle für allgemeine und textile Marktwirtschaft zugrunde liegen.

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  371. Bezieht sich nur auf die Baumwollwebereien, Seiden- und Samtwebereien, Wollwebereien und Möbel- und Dekorationsstoffwebereien. Für die Maschenindustrie sind keine entsprechenden Angaben verfügbar.

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  372. Diese Annahme deckt sich auch in etwa mit gesprächsweise erfahrenen Ansichten von Praktikern aus der Textilwirtschaft.

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  373. Bezüglich dieser Garneinteilung vgl. W. Lauper, a.a.O., S. 23/24.

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  374. Dabei ist selbstverständlich die Möbel- und Dekostoffproduktion der Eigenveredlungs-industrie, namentlich der Eigendrucker, unberücksichtigt gelassen, da es hier allein um die Möbel- und Dekorationsstoffwebereien geht.

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  375. Es sei noch einmal daran erinnert, daß alle vorstehend genannten Prozentangaben bezüglich einzelner Positionen innerhalb des Produktions- bzw. Absatzprogramms der Webstufe oder bestimmter Webereisparten lediglich ungefähre Größenordnungsvorstellungen vermitteln können, da sie sich vornehmlich auf Statistiken über die Textilveredlungsindustrie stützen, die aus verschiedenen, hier nicht im einzelnen darzulegenden Gründen, nur bedingt Rückschlüsse auf das Absatzprogramm der Webstufe zulassen.

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  376. Vgl. Schulze, H., »Musterung in der Nouveautéweberei«, in: Zeitschrift für die gesamte Textilindustrie, 58. Jg. 1956, Heft 5, S. 154ff. Ebenso weisen Kronenberger und Lauper auf das Überwiegen der Webereien mit gemischter Fertigung hin. (Vgl. Kronenberger, Ph., »Mode und Rationalisierung als Pole eines Spannungsfeldes im textilen Unternehmen«, in : Melliand Textilberichte, 41. Jg. 1960, S. 4, und Lauper, Walter, »Die Lagerwirtschaft in der Seidenstoffweberei«, Diss., Bern 1957, S. 11.)

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  377. Vgl. hierzu auch Seiler, R., a.a.O., S. 136f.

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  378. Diese mit dem Wechsel der Marktlage regelmäßig einhergehenden Veränderungen im Produktionsprogramm der Webereien, die auf dem Markt für Stapel- und Standardgewebe im Aufschwung zu einer relativen Angebotsverknappung, im Abschwung hingegen zu einem zusätzlichen Angebotsdruck führen und dementsprechend starke Schwankungen der Lieferfristen und Angebotspreise hervorrufen, tragen mit dazu bei, daß es zu überproportionalen Schwankungen der Nachfrage nach Stapel- und Standardgeweben im Vergleich zum Produktions- bzw. Absatzbedarf der Abnehmerstufen kommt, eine ebenfalls an früherer Stelle bereits dargelegte Tatsache, an die hier nur noch einmal erinnert werden sollte.

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  379. Eine Ausnahme bilden oftmals ganz besonders hochwertige, zeitlose Stoffe oder auch z. B. Tischwäsche höchsten Genres, denn auch, wenn diese Artikel dem Mode- und Saisonwechsel nicht unterliegen, verzichten die Webereien in solchen Fällen nicht selten grundsätzlich auf Lagerfertigung und beschränken sich diesbezüglich ausschließlich oder vorwiegend auf Auftragsfertigung. Für die kapitalkräftigeren Unternehmen trifft dies allerdings weniger zu.

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  380. Wie bereits im vorhergehenden Kapitel dargelegt wurde, herrschen auf dem Markt für Stapel- und Standardgewebe besonders ausgeprägte Wettbewerbsverhältnisse.

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  381. Eine Ausnahme besteht in dieser Hinsicht allenfalls in Zeiten der Hochkonjunktur, in denen nicht selten selbst Stapel- und Standardartikel nur noch mit Lieferfristen geliefert werden, da die Webereien inzwischen über keine Fertigwarenbestände mehr verfügen.

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  382. Dabei geht es vor allem darum, die stark zu Buch schlagenden Sortenwechselkosten so niedrig wie möglich zu halten.

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  383. Entsprechend weist auch Criegee bezüglich der Rohwebereien darauf hin, daß »... zu kleine Kundenauftragsgrößen durch zusätzliche Lagerarbeit in der Regel auf ein größeres, fertigungstechnisch vernünftigeres Fertigungslos gebracht werden in der Hoffnung, die nicht verkauften Fertigungsspitzen später einmal absetzen zu können«. (Criegee, F. C., a.a.O., S. 83.)

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  384. Wohl ergeben sich mit wechselnder Konjunkturlage in den Wettbewerbs Verhältnissen jeweils gewisse Verschiebungen. Jedoch hat dies auf das Ausmaß der seitens der Webereien erforderlichen Vordispositionen insofern nicht unbedingt einen nennenswerten Einfluß, als sich die konjunkturellen Veränderungen meistens auf allen textilwirtschaftlichen Stufen zugleich bemerkbar machen, so daß im Aufschwung gleichzeitig mit der Verbesserung der Marktstellung der Webereien gegenüber ihren Abnehmern immer auch eine Verschlechterung ihrer Marktstellung gegenüber den Vorlieferanten, den Spinnereien, einhergeht und vice versa.

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  385. Vgl. auch Keussen, G., a.a.O., S. 175.

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  386. Vgl. Seiler, R., a.a.O., S. 140.

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  387. Das gilt z. B. für den großen Bereich der Herstellung von Bekleidungsstoffen, und zwar sowohl von Oberbekleidungsstoffen als auch von Leibwäschestoffen und trifft auch weitgehend für den Haushalt- und Heimtextilsektor zu. Selbst im Falle mancher Industrietextilien, wie z. B. die als Hilfsmaterial in der Schuh- und Lederwarenindustrie verwendeten Stoffe, werden vielfach zwei Kollektionen im Jahr erstellt.

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  388. Vgl. hierzu Paschke, K.-H., »Problematik der Kollektionsgestaltung«, in: »Zeitschrift für die gesamte Textilindustrie«, Jg. 65, Heft 6, 1963, S. 444f.

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  389. Ebenda, S. 445.

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  390. Paschke weist diesbezüglich darauf hin, »daß sich hieraus so manch neue Perspektive ergibt, die aus der Sicht des Tuchmachers gesehen, zur Zeit der Vormusterung noch nicht erkennbar war«. (Paschke, K.-H., a.a.O., S. 445.)

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  391. Keussen weist z. B. darauf hin, daß bei Nouveauté- wie bei Stapelwebereien das kaum für den nächsten Tag vorherzusagende Wetter die Nachfrage nach Geweben und somit den Garnbedarf beeinflusse. (Keussen, G., a.a.O., S. 175.)

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  392. Ebenda, S. 61.

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  393. Vgl. auch Keussen, G., a.a.O., S. 175.

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  394. Vgl. Lauper, W., a.a.O., S. 27.

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  395. Ähnlich heißt es auch bei Keussen: »In Zeiten der Hochkonjunktur auf dem Textilsektor stehen die gewünschten Garne nur dann rechtzeitig in genügender Menge bereit, wenn geraume Zeit vor der Lieferung gekauft wurde ; in Depressionen ist das Garn auch bei kurzfristigen Dispositionen verfügbar.« (Keussen, G., a.a.O., S. 158.)

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  396. Vgl. hierzu die Ausführungen oben S. 224ff.

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  397. Vgl. auch Seiler, R., a.a.O., S. 141.

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  398. Vgl. hierzu die analog geltenden Ausführungen oben S. 242.

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  399. Vgl. auch Lauper, W., a.a.O., S. 70.

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  400. Vgl. auch Criegee, F. C, a.a.O., S. 163.

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  401. Dennoch weist Lauper darauf hin, daß es gerade auf Grund zu wenig terminbewußter Garnbeschaffung zu vielen Stuhlstillsänden kommt. (Vgl. Lauper, W., a.a.O., S. 70.)

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  402. Allerdings müssen sich die Webereien z. B. beim Eingehen langfristiger Kontrakte mit dem Ziel, sich feste Garnpreise zu sichern, gleichzeitig auch immer des angesichts der starken Preisschwankungen damit verbundenen Risikos bewußt sein. Denn — wie z. B. Keussen hervorhebt — oft genug führen solche Preisspekulationen zu Verlusten, wenn die Rohstoffpreise fallen und die Konkurrenz zu geringeren Rohstoffkosten hergestellte Gewebe anbieten kann, während die eigene Weberei noch immer die teueren Kontraktgarne verarbeiten muß. (Vgl. Keussen, G., a.a.O., S. 173.) Manche Webereien versuchen diesem Preisrisiko wenigstens zum Teil dadurch zu entgehen, daß sie auf dem Rohstoffmarkt gleichzeitig Termingeschäfte entsprechenden Umfangs abschließen.

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  403. Vgl. hierzu auch die Ausführungen S. 262 f.

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Lösch, H.P. (1969). Bestimmungsgründe der erhöhten konjunkturellen Instabilität der Textilindustrie. In: Die Textilkonjunktur im Rahmen des allgemeinen Wirtschaftsablaufs. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20454-1_3

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