Zusammenfassung
Die Verbrennung von Gichtgas (Hochofengas) in metallurgischen Feuerungen (Cowper, Tiefofen, Stoßofen, Siemens-Martin-Ofen usw.) sowie als Unterfeuerungsgas der Kammeröfen in Kokereien, evtl. auch in Gasturbinen, hat zur Voraussetzung, daß das Gichtgas vorher weitgehend gereinigt wird. Die obengenannten Betriebe liegen im Hüttengelände verstreut. Daher ergeben sich außer den Kosten für die Reinigung und die hierzu notwendige Abkühlung der Gase bei entsprechendem Verlust an fühlbarer Wärme besondere Kosten für die Fortleitung der gereinigten, meistens mit Wasserdampf gesättigten Gase. Die Sättigung der Gichtgase wirkt sich in einer Erhöhung des Gasvolumens und einer entsprechenden Erniedrigung des Heizwertes aus. Sie führt weiterhin im Gichtgasnetz wegen der dort stattfindenden Ausscheidung des Wassers und der dadurch bedingten harten Staubansätze zu Schwierigkeiten. Die Kosten für die Behandlung des Gichtgases schließen auch die von Zeit zu Zeit notwendig werdende Reinigung des Reingasnetzes sowie der Brenner und Ventile, die der Verkrustung ausgesetzt sind, ein. Das meist sehr umfangreiche Reingasnetz hat Verluste an fühlbarer Wärme zur Folge, da sich das Gichtgas hier nahezu auf Umgebungstemperatur abkühlt. Die zur Reinigung und Fortleitung des Reingases nötige Druckerhöhung ist ein weiterer wesentlicher Unkostenfaktor.
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Wolf, O. (1970). Die Behandlung von Gichtgas. In: Entwicklung neuer Verfahren zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit bei der Verwendung von Gichtgas und Gichtstäuben sowie anderen Hüttenstäuben. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20381-0_2
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