Bezugsgruppenprobleme im Zahnarztberuf

Zusammenfassung

Als Folge einer zunehmenden Dominanz des Wertmusters der „Leistung im universellen Rahmen“¹, die fortgeschrittene Industriegesellschaften kennzeichnet², lassen sich bei den meisten Berufen Professionalisierungstendenzen beobachten; d. h. es werden immer höhere Anforderungen an ein spezifisches und systematisches technisches Wissen der Inhaber bestimmter Berufspositionen gestellt³. Der Beruf des Zahnarztes hat nach einem langandauernden Professionalisierungsprozeß inzwischen einen hohen Grad der Professionalisierung erreicht. Er gehört zu den akademischen bzw. freien Berufen, die hier als Profession bezeichnet werden, und hat mit diesen seine hervorragende Bedeutung für die Aufrechterhaltung zentraler Werte der Gesellschaft (Gesundheit, Recht, Wissen) gemeinsam⁴.

Dieser Aufsatz stellt eine erweiterte Fassung bestimmter Problemkreise aus meiner Diplomarbeit dar (Hildegard Schnelle, Der Zahnarzt, unveröffentlichte soziologische Diplomarbeit, Köln 1965).